Kon­ver­si­on erwei­tert Woh­nungs­an­ge­bot in Bamberg

Eini­gung über den Kauf­preis erzielt

Die Stadt Bam­berg will den Abzug der US-ame­ri­ka­ni­schen Streit­kräf­te nut­zen, um das Woh­nungs­an­ge­bot in dem frän­ki­schen Mit­tel­zen­trum schnell und nach­hal­tig zu steigern.

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke­er­klär­te am Diens­tag auf der Gewer­be­im­mo­bi­li­en­fach­mes­se EXPO REAL in Mün­chen, dass die schnel­le Kon­ver­si­on eine idea­le Mög­lich­keit sei, um bezahl­ba­ren Wohn­raum zu schaf­fen. Und schnell ging es auch auf der Mes­se: Dort ver­han­del­ten die Ver­tre­ter der BImA und der Stadt Bam­berg über den Kauf­preis der „Pines-Housing-Area“ und erziel­ten eine Eini­gung. Bei einer Podi­ums­dis­kus­si­on auf Euro­pas füh­ren­dem Bran­chen­tref­fen der Immo­bi­li­en­wirt­schaft nutz­ten alle Dis­ku­tan­ten den Begriff „Tur­bo­kon­ver­si­on“.

Axel Kun­ze, Vor­stands­mit­glied der Bun­des­an­stalt fürIm­mo­bi­li­en­auf­ga­ben (BImA), lob­te die hoch­pro­fes­sio­nel­le und kon­struk­ti­ve Zusam­men­ar­beit mit der Stadt­ver­wal­tung. Durch die früh­zei­ti­ge Ein­rich­tung eines eige­nen Amtes für Stra­te­gi­sche Ent­wick­lung und Kon­ver­si­ons­ma­nage­ment habe Bam­berg sich opti­mal auf die Mam­mut­auf­ga­be vorbereitet.

„Die frei­ge­wor­de­nen 450 Hekt­ar Flä­che offe­rie­ren Bam­berg erst­klas­si­ge Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten“, so Axel Kun­ze. Nor­ma­ler­wei­se rech­ne man bei der BImA für Kon­ver­si­ons­pro­jek­te die­ser Grö­ßen­ord­nung mit einer Ver­fah­rens­dau­er von bis zu zehn Jah­ren. In Bam­berg lie­fen die­Ver­hand­lun­gen hin­ge­gen mit rekord­ver­däch­ti­gem Tem­po. Auch Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke zeig­te sich zufrie­den mit dem Ver­hand­lungs­stand. Nach­dem der Bund auf die Ein­rich­tung einer zusätz­li­chen Unter­kunft für Flücht­lin­ge in der ehe­ma­li­gen US-Kaser­ne ver­zich­tet, um die Auf­nah­me­fä­hig­keit Bam­bergs nicht zu über­for­dern, will das Stadt­ober­haupt nun die Gebäu­de auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de noch schnel­ler herrichten.

„Wir for­cie­ren unse­re Anstren­gun­gen, um die Woh­nun­gen in enger Abstim­mung mit dem Frei­staat Bay­ern so rasch wie irgend mög­lich dem Woh­nungs­markt zur Ver­fü­gung stel­len zu kön­nen“, sag­te Andre­as Star­ke. Er will die zusätz­li­chen Woh­nun­gen unbe­dingt für alle nut­zen. „Sokön­nen wir auch die Inte­gra­ti­on von Neu­bür­gern aus Kri­sen­ge­bie­ten för­dern­und sie aktiv in die wach­sen­de Stadt­ge­sell­schaft ein­bin­den“, erläu­ter­te der Oberbürgermeister.

Die Bun­des­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­ga­ben sag­te auf der EXPO REAL der Stadt ihre vol­le Unter­stüt­zung bei der Über­nah­me der War­ner Bar­r­acks zu.

Erst am 14. August hat­ten die Stadt Bam­berg und die­Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung eine gemein­sa­me Erklä­rung ver­fasst, um die Kon­ver­si­on in der Stadt spür­bar zu beschleu­ni­gen und zusätz­li­chen Wohn­raum zu schaf­fen. Das gelang nun mit der „Pines-Housing-Area“. Erst vor kur­zem began­nen dazu die Ver­hand­lun­gen. Bam­berg und die BImA hat­ten ver­ab­re­det die­se auf der EXPO Real abzu­schlie­ßen. „Bei­de Zie­le haben wir erreicht. Mit der Eini­gung über den Kauf­preis wur­de ein fai­rer Inter­es­sen­aus­gleich erzielt“, sag­te Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke: „Wir haben nun die Vor­aus­set­zun­gen, um bezahl­ba­ren Wohn­raum zu schaf­fen.“ Die Beur­kun­dung soll schon Ende Okto­ber erfolgen.

Die Bun­des­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­ga­ben (BImA) ist­die zen­tra­le Dienst­lei­ste­rin für Immo­bi­li­en des Bun­des. Sie gehört zum Geschäfts­be­reich des Bun­des­fi­nanz­mi­ni­ste­ri­ums und han­delt nach den moder­nen Stan­dards der Immo­bi­li­en­wirt­schaft. Auf­ga­ben­schwer­punk­te sind das ein­heit­li­che Immo­bi­li­en­ma­nage­ment des Bun­des, Immo­bi­li­en­ver­wal­tung und ‑ver­kauf sowie die forst- und natur­schutz­fach­li­che Betreu­ung der Gelän­de­lie­gen­schaf­ten. Sitz der Zen­tra­le ist Bonn.

Ins­ge­samt betreut die BImA rund 22.000 Lie­gen­schaf­ten. Fast 38.000 Woh­nun­gen und etwa 490.000 Hekt­ar Grund­stücks­flä­che befin­den sichin ihrem Eigen­tum. Davon ent­fal­len knapp 270.000 Hekt­ar auf Wald­flä­chen. Dar­über hin­aus betreut die Bun­des­an­stalt im gro­ßen Umfang Wald- und Offen­land­flä­chen für Drit­te. Zusam­men mit ehe­mals mili­tä­risch genutz­ten Flä­chen sowie Wohn‑, Indu­strie- und Gewer­be­im­mo­bi­li­en bil­det die­se Flä­chen­ku­lis­se eines der größ­ten Port­fo­li­os Deutsch­lands. Kon­ver­si­ons­im­mo­bi­li­en der Bun­des­wehr und der aus­län­di­schen Streit­kräf­te führt­die BImA zivi­len Fol­ge­nut­zun­gen zu.