Jetzt auch in Bay­reuth: Han­dy-Warn­sy­stem KATWARN

Smart­phone-App infor­miert im Katastrophenfall

Bay­reuths Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben ab sofort die Mög­lich­keit, sich im Gefah­ren­fall kosten­frei und direkt behörd­li­che War­nun­gen und Ver­hal­tens­hin­wei­se auf das Mobil­te­le­fon mel­den zu las­sen – dank des Han­dy-Warn­sy­stems KAT­WARN. Die­ses ergänzt die bis­her vor­han­de­nen War­nun­gen über Sire­nen, Laut­spre­cher­an­sa­gen und Medi­en. Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe hat heu­te gemein­sam mit Ver­tre­tern des Fraun­ho­fer-Insti­tuts FOKUS und der Ver­si­che­rungs­kam­mer Bay­ern (VKB) im Neu­en Rat­haus den offi­zi­el­len Start­schuss für KAT­WARN gegeben.

Bei grö­ße­ren Gefah­ren- oder Scha­dens­la­gen, wie Groß­brän­den, Che­mie­un­fäl­len oder Bom­ben­fun­den, sowie im Kata­stro­phen­fall müs­sen die Ver­ant­wort­li­chen schnell reagie­ren und die betrof­fe­nen Men­schen mit den wich­tig­sten Infor­ma­tio­nen war­nen. Das Warn- und Infor­ma­ti­ons­sy­stem KAT­WARN ist dafür ein Hilfs­mit­tel: Die kosten­lo­se Smart­phone-App für iPho­ne, Android und Win­dows Pho­ne bie­tet behörd­li­che War­nun­gen orts­be­zo­gen, das heißt zum aktu­el­len Stand­ort des Nut­zers oder zu wei­te­ren frei wähl­ba­ren Gebie­ten. Dafür müs­sen nur die Schutz­en­gel­funk­ti­on akti­viert oder die Gebie­te auf einer Kar­te im Dis­play aus­ge­wählt wer­den. Alter­na­tiv wird KAT­WARN auch per SMS und E‑Mail für ein Post­leit­zahl­ge­biet ange­bo­ten. Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe: „Mit dem Start von KAT­WARN in Bay­reuth erhö­hen wir die Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in unse­rer Stadt wei­ter. Dank moder­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gie erfah­ren sie im Gefah­ren­fall nun noch schnel­ler, wie sie sich ver­hal­ten sol­len.“ Ein Warn­hin­weis könn­te zum Bei­spiel lau­ten: „Groß­brand – War­nung der Stadt Bay­reuth, gül­tig ab sofort, für PLZ 95444, Fen­ster und Türen schließen.“

Das vom Fraun­ho­fer-Insti­tut FOKUS ent­wickel­te System wird vom Füh­rungs­stab der Gefah­ren­ab­wehr der Stadt koor­di­niert und bedient. Die Stadt inve­stiert für die Anschaf­fung von KAT­WARN ein­ma­lig rund 18.000 Euro, die lau­fen­den Kosten betra­gen zir­ka 3.500 Euro jähr­lich. Die tech­ni­sche Platt­form stel­len die öffent­li­chen Ver­si­che­rer, dar­un­ter die Ver­si­che­rungs­kam­mer Bay­ern (VKB), als Bei­trag zum Gemein­wohl zur Ver­fü­gung. „Als tra­di­tio­nell der Regi­on eng ver­bun­de­nes Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men und als der Kom­mu­nal­ver­si­che­rer in Fran­ken und dem gesam­ten Frei­staat Bay­ern unter­stüt­zen wir seit Jahr­zehn­ten Ein­rich­tun­gen, wie zum Bei­spiel die Feu­er­weh­ren, die dazu bei­tra­gen, Schä­den zu ver­mei­den oder zu ver­min­dern. Mit unse­rer Betei­li­gung an KAT­WARN und durch unse­re lang­jäh­ri­ge Zusam­men­ar­beit mit dem Insti­tut Fraun­ho­fer FOKUS bie­ten wir eine wei­te­re Mög­lich­keit, Men­schen­le­ben und mate­ri­el­le Wer­te zu schüt­zen“, erklär­te beim Start­schuss Dr. Her­bert Hof­mann, Abtei­lungs­lei­ter für das Kom­mu­nal­ge­schäft der VKB.

Bereits seit 2012 kön­nen Nut­zer deutsch­land­weit über KAT­WARN die Unwet­ter­war­nun­gen des Deut­schen Wet­ter­dien­stes (DWD) emp­fan­gen. Dar­über hin­aus ist KAT­WARN bereits in rund 50 kreis­frei­en Städ­ten, Land­krei­sen und Bun­des­län­dern in Deutsch­land im Ein­satz – dar­un­ter in Ber­lin, Ham­burg und Mün­chen. Außer­dem bie­tet KAT­WARN spe­zi­el­le Warn­ka­nä­le, zum Bei­spiel für das welt­größ­te Che­mie­un­ter­neh­men BASF, für den Ham­bur­ger Hafen und das Okto­ber­fest in Mün­chen. Ort­win Neu­sch­wan­der von Fraun­ho­fer FOKUS: „KAT­WARN trägt dazu bei, das Leben der Men­schen siche­rer zu machen, indem es städ­ti­sche Infra­struk­tu­ren ver­netzt. Unser Ziel ist es, den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern mit neu­en Tech­no­lo­gien einen spür­ba­ren Nut­zen zu verschaffen.“

So funk­tio­niert die Anmeldung

Die KAT­WARN-App steht kosten­los zur Ver­fü­gung für iPho­ne im App Store, Android Pho­ne im Goog­le Play Store und Win­dows Pho­ne im Win­dows Pho­ne Store. Alter­na­tiv bie­tet KAT­WARN kosten­lo­se War­nun­gen mit ein­ge­schränk­ter Funk­tio­na­li­tät auch per SMS/​E‑Mail zum Gebiet einer regi­strier­ten Post­leit­zahl. SMS an Ser­vice­num­mer 0163 7558842: „KAT­WARN 12345 mustermann@​mail.​de“ (für Post­leit­zahl 12345 und optio­nal E‑Mail).

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www​.kat​warn​.de

Über Fraun­ho­fer FOKUS:

Fraun­ho­fer FOKUS ent­wickelt als neu­tra­le For­schungs­ein­rich­tung Lösun­gen für die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sy­ste­me der Zukunft. Das Ber­li­ner Insti­tut erforscht, wel­chen Bei­trag Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­ze lei­sten müs­sen, um das Zusam­men­le­ben kom­for­ta­bler und siche­rer zu gestal­ten und adres­siert dabei wich­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen der gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lung. Dazu zäh­len vor allem der Zugang zu Infor­ma­tio­nen, der nach­hal­ti­ge und wirt­schaft­li­che Umgang mit Res­sour­cen, ver­netz­te Mobi­li­tät und eine moder­ne öffent­li­che Ver­wal­tung, die auch online erreich­bar ist und effi­zi­ent funktioniert.

FOKUS hat bereits lang­jäh­ri­ge Erfah­rung im Bereich Open Data und Daten­ma­nage­ment und ver­stärkt sei­ne Akti­vi­tä­ten der­zeit in den Berei­chen Lin­ked Data und Data Ana­ly­tics. Fraun­ho­fer FOKUS ist ein wich­ti­ges Bin­de­glied zwi­schen Unter­neh­men, öffent­li­cher Ver­wal­tung und Bür­gern. Fraun­ho­fer FOKUS kon­zen­triert sich dabei nicht nur auf die tech­ni­sche Infra­struk­tur, son­dern ent­wickelt dar­über hin­aus prak­ti­ka­ble Kon­zep­te, Anwen­dun­gen und Pro­to­ty­pen. Im Zen­trum der For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten steht die Ent­wick­lung von domain- und orga­ni­sa­ti­ons­über­grei­fen­den Netz­wer­ken sowie von inter­ope­ra­blen, benut­zer­zen­trier­ten Lösun­gen. Mit mehr als 25 Jah­ren Erfah­rung in der Ent­wick­lung von Infor­ma­ti­ons-und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien ist Fraun­ho­fer FOKUS einer der bedeu­tend­sten IuK-For­schungs­part­ner im In- und Aus­land. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www​.fokus​.fraun​ho​fer​.de