Erz­bi­schof Schick: „Reno­v­a­bis ist für die Kir­chen in Ost­eu­ro­pa lebenswichtig“

Symbolbild Religion

Ver­ab­schie­dung von Haupt­ge­schäfts­füh­rer Pater Ste­fan Dart­mann SJ

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick, Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, hat bei der Ver­ab­schie­dung von Reno­v­a­bis-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Pater Ste­fan Dart­mann SJ die Bedeu­tung des bischöf­li­chen Hilfs­wer­kes für die Kir­chen in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa gewür­digt. „Die Kir­chen in die­sen Län­dern brau­chen wei­ter­hin die Hil­fe von Reno­v­a­bis. Die Soli­darak­ti­on der deut­schen Katho­li­ken lei­stet für die Kir­chen in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa lebens­wich­ti­ge Hil­fe zur Selbst­hil­fe.“ Die Kir­chen in die­sen Län­dern hät­ten sich noch nicht vom athe­isti­schen und kir­chen­feind­li­chen Sowjet­sy­stem erholt, sag­te Schick und füg­te hin­zu, dass „auch noch viel Auf­bau­ar­beit bei Kir­chen­bau­ten, Gemein­de- und Sozi­al­zen­tren, für kirch­li­che Schu­len und Glau­bens­un­ter­wei­sung sowie Sozi­al­ein­rich­tun­gen für Wai­sen­kin­der, Jugend­li­che und alte Men­schen nötig ist“.

Die Kir­che gebe den Men­schen in Ost­eu­ro­pa Hoff­nung in manch­mal hoff­nungs­lo­sen Situa­tio­nen. Sie schen­ke Glau­ben und Ver­trau­en und lei­ste kon­kre­te Hil­fe beson­ders für Arme und Benach­tei­lig­te. Außer an den Pro­ble­men aus der Sowjet­zeit lei­de Ost­eu­ro­pa auch an denen, von denen ganz Euro­pa der­zeit heim­ge­sucht wer­de: wirt­schaft­li­che Ungleich­heit, gesell­schaft­li­ches Aus­ein­an­der­drif­ten von Arm und Reich, sozia­le Miss­stän­de, Migra­ti­on und Auf­lö­sung vie­ler tra­gen­der gesell­schaft­li­cher Struk­tu­ren, vor allem von Ehe und Fami­lie. „Vie­le ethi­sche und mora­li­sche Stütz­mau­ern stür­zen durch den rasan­ten Wer­te­ver­lust ein. Die Men­schen in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa haben die Ver­gan­gen­heit noch nicht bewäl­tigt und sehen sich vor neue gro­ße Her­aus­for­de­run­gen gestellt“, so Schick. Das posi­ti­ve Wir­ken der Kir­che in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa für die Men­schen und die Gesell­schaft dort, sei ohne das 1993 gegrün­de­te Hilfs­werk Reno­v­a­bis nicht vorstellbar.

Erz­bi­schof Schick dank­te Pater Dart­mann für sein fünf­jäh­ri­ges Wir­ken als Reno­v­a­bis-Haupt­ge­schäfts­füh­rer. Er über­nimmt die Lei­tung des deut­schen Prie­ster­se­mi­nars in Rom, das Col­le­gi­um Ger­ma­ni­cum-Hun­ga­ri­cum. „Still aber effi­zi­ent, gedul­dig und ziel­ori­en­tiert haben Sie Reno­v­a­bis geführt. Sie haben immer wie­der spi­ri­tu­el­le Impul­se gege­ben, die den deut­schen Katho­li­ken Sinn und die Bedeu­tung der Arbeit von Reno­v­a­bis ver­deut­lich haben“, sag­te Bischof Schick. Dart­mann habe außer­dem die Kon­tak­te der Kir­che in Deutsch­land zu den Kir­chen in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa gepflegt und gefe­stigt. Kom­mis­sa­risch lei­tet der­zeit Dr. Ger­hard Albert das Soli­dar­werk Reno­v­a­bis, bis im näch­sten Jahr ein neu­er Haupt­ge­schäfts­füh­rer bestellt wird. Schick bat die Katho­li­ken in Deutsch­land ein­dring­lich dar­um, Reno­v­a­bis wei­ter­hin zu unter­stüt­zen. „Die Unter­stüt­zung von Reno­v­a­bis auch in Zukunft ist sicher das schön­ste Abschieds­ge­schenk, das wir Pater Dart­mann machen kön­nen“, schloss der Erzbischof.