Ober­fran­kens Indu­strie bun­des­weit obenauf

Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be stemmt sich erfolg­reich gegen Negativtrend

Die bun­des­wei­ten Umsatz­ein­bu­ßen in der Indu­strie las­sen Ober­fran­kens Betrie­be bis­lang kalt: Wäh­rend die Indu­strie im Bun­des­durch­schnitt zuletzt die gra­vie­rend­sten Rück­gän­ge seit Mona­ten ver­zeich­nen muss­te, leg­te das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be in Ober­fran­ken kräf­tig zu.

Die hei­mi­schen Indu­strie­be­trie­be freu­en sich über gute Geschäf­te und stei­ger­ten ihre Umsät­ze in der ersten Jah­res­hälf­te um mehr als sechs Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum. Auch im Juni über­zeug­ten die Zah­len, wohin­ge­gen die Umsät­ze bun­des­weit um 2,1 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­mo­nat zurück­gin­gen. Das teil­te das Sta­ti­sti­sche Bun­des­amt am Mon­tag mit. „Die guten Zah­len in Ober­fran­ken sind ein Zei­chen dafür, dass unser Stand­ort wei­ter­hin auf sei­ne Indu­strien bau­en kann“, fasst IHK-Prä­si­dent Heri­bert Trunk zusam­men. Zudem pro­fi­tie­re die Regi­on über­pro­por­tio­nal von der Dyna­mik in den Dienstleistungssektoren.

Trei­ben­de Kraft sind die Umsät­ze auf den Aus­lands­märk­ten, die ein Wachs­tum von mehr als elf Pro­zent ver­zeich­nen. Die Export­quo­te steigt in die­sem Jahr auf über 51 Pro­zent und über­flü­gelt damit den bun­des­deut­schen Wert von im Durch­schnitt knapp 50 Pro­zent. „Dank unse­rer enga­gier­ten Unter­neh­mer sind ober­frän­ki­schen Pro­duk­te auf immer mehr Märk­ten die­ser Welt zu Hau­se. Die Inter­na­tio­na­li­sie­rung unse­rer Wirt­schaft schrei­tet unauf­halt­sam vor­an“, betont Trunk. Die Umsät­ze auf dem Bin­nen­markt ver­wei­len mit einem leich­ten Plus in etwa auf dem Vorjahresniveau.

In kei­nem Regie­rungs­be­zirk Bay­erns konn­ten die Umsät­ze in die­sem Umfang gestei­gert wer­den wie in Ober­fran­ken. In man­chen Regie­rungs­be­zir­ken des Frei­staats muss­ten gar leich­te Umsatz­rück­gän­ge hin­ge­nom­men werden.

Leicht stieg außer­dem die Beschäf­tig­ten­zahl in der ober­frän­ki­schen Indu­strie. „Ober­frän­ki­sche Unter­neh­men stei­gern mit den Umsatz­zu­wäch­sen ihre Pro­duk­ti­vi­tät, um auf einem glo­ba­len Markt bestehen zu kön­nen“, erläu­tert Brehm. Fach­kräf­te und Spe­zia­li­sten wer­den den­noch hän­de­rin­gend gesucht, wie die aktu­el­le Fach­kräf­te­lücke von 15.000 im Kam­mer­be­zirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ver­deut­licht. So rech­net die IHK wei­ter­hin mit einem mode­ra­ten Beschäf­tig­ten­wachs­tum im ver­ar­bei­ten­den Gewerbe.