Ober­frän­ki­sches Digi­tal­funk­netz in Betrieb

Symbolbild Polizei

Umfang­rei­che Tests angelaufen

Seit Ende Juni ist das ober­frän­ki­sche Digi­tal­funk­netz in Betrieb. Beim Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken lau­fen der­zeit umfang­rei­che Tests, bevor Ende des Jah­res die Ein­satz­kräf­te im Pro­be­be­trieb digi­tal fun­ken wer­den. Die seit dem Früh­jahr 2013 lau­fen­de Migra­ti­on biegt auf die Ziel­ge­ra­de ein.

Die bun­des­weit für den Digi­tal­funk zustän­di­ge Bun­des­an­stalt für den Digi­tal­funk der Behör­den und Orga­ni­sa­tio­nen mit Sicher­heits­auf­ga­ben hat den Netz­ab­schnitt Ober­fran­ken am 22. Juni ans Netz genom­men. Bis zur eigent­li­chen Nut­zung Ende 2015 wird durch das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken das Netz mit unter­schied­lich­sten Tests auf „Herz und Nie­ren“ geprüft. Ins­be­son­de­re steht die an gut 100 Digi­tal­funk­ma­sten instal­lier­te System­tech­nik auf dem Prüf­stand. Auch die Prü­fung, ob alle not­wen­di­gen Kom­po­nen­ten den Anfor­de­run­gen der Nut­zer hin­sicht­lich Funk­ti­ons­fä­hig­keit, Kapa­zi­tät, Funk­ver­sor­gung und –güte stand­hal­ten ist Teil der Probephase.

Neben ein­fa­chen Funk­tests wer­den vor allem die Erreich­bar­kei­ten in öffent­li­chen Gebäu­den, Ein­kaufs­zen­tren oder auf Auto­bahn­ab­schnit­ten geprüft. So nah­men Anfang August meh­re­re Strei­fen­be­sat­zun­gen Bay­reu­ther Dienst­stel­len und Kol­le­gen der Inte­grier­ten Leit­stel­le Bay­reuth an einem Test im Rot­main-Cen­ter und auf dem Gelän­de des Poli­zei­prä­si­di­ums teil. Mit einer grö­ße­ren Anzahl an Strei­fen­fahr­zeu­gen ver­lief Ende Juli ein Pro­be­lauf im Raum Kulm­bach posi­tiv. Wahr­lich auf die Pro­be wird das Netz Ende Sep­tem­ber bei einem soge­nann­ten Mas­sen­test gestellt. Zahl­rei­che Ein­satz­kräf­te von Feu­er­wehr, Ret­tungs­dienst und Poli­zei wer­den dann unter rea­len Bedin­gun­gen üben und dadurch die Belast­bar­keit des Digi­tal­funks prü­fen. Die orga­ni­sa­to­ri­sche Pla­nung und Durch­füh­rung die­ses Tests liegt in der Ver­ant­wor­tung der Inte­grier­ten Leit­stel­le Bayreuth.

Umstel­lung läuft seit Früh­jahr 2013

Mit dem Beginn der Migra­ti­on im Früh­jahr 2013 muss­ten durch die Pro­jekt­grup­pe Digi­tal­funk beim Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken eine Viel­zahl an not­wen­di­gen Pro­zes­sen ange­sto­ßen wer­den. Alle ober­frän­ki­schen Dienst­stel­len sind im Ver­lauf die­ser Zeit digi­tal­funkt­aug­lich umge­baut wor­den. Mehr als 300 Strei­fen­fahr­zeu­ge hat eine Fir­ma in Baden-Würt­tem­berg bis­lang mit der erfor­der­li­chen Tech­nik aus­ge­rü­stet, wei­te­re 100 fol­gen noch. Auch die Ein­satz­zen­tra­le Ober­fran­ken wur­de mit ent­spre­chen­der Hard- und Soft­ware auf das digi­ta­le Zeit­al­ter vorbereitet.

Der­zeit wer­den die Dienst­stel­len in Ober­fran­ken mit den Digi­tal­funk­ge­rä­ten belie­fert. Weit über 800 Gerä­te muss­ten zen­tral beschafft, regi­striert und an die Inspek­tio­nen ver­sandt wer­den. Ein wesent­li­cher Bestand­teil beim Umstieg vom ana­lo­gen fun­ken zur neu­en digi­ta­len Tech­nik ist die Beschu­lung der Beschäf­tig­ten. Von Ende Okto­ber bis Ende Novem­ber wer­den in den ver­schie­de­nen Regio­nen Ober­fran­kens an die 2500 Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen durch Mul­ti­pli­ka­to­ren mit der neu­en Tech­nik ver­traut gemacht, so dass dem tat­säch­li­chen Fun­ken im Pro­be­be­trieb ab Ende Novem­ber nichts mehr im Wege steht.