Bam­berg: „Rie­sen­fort­schritt für die Innenstadtentwicklung“

Spar­kas­se Bam­berg will jetzt selbst inve­stie­ren und das Are­al behalten

Sparkassenvorstand Stephan Kirchner, Oberbürgermeister Andreas Starke, Sparkassenvorstand Konrad Gottschall, Landrat Johann Kalb

Spar­kas­sen­vor­stand Ste­phan Kirch­ner, Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke, Spar­kas­sen­vor­stand Kon­rad Gott­schall, Land­rat Johann Kalb

Die Spar­kas­se Bam­berg will das „Quar­tier an der Stadt­mau­er“ nicht mehr ver­äu­ßern, son­dern selbst inve­stie­ren und ent­wickeln las­sen. Das Gelän­de bleibt damit im eige­nen Bestand und es ist beab­sich­tigt, mit einer „frän­ki­schen Lösung“ die Fir­ma Son­tow­ski & Part­ner als Ent­wick­ler zu beauf­tra­gen. Ein­stim­mig hat der Ver­wal­tungs­rat die­sen Vor­schlag des Vor­stands der Spar­kas­se Bam­berg gebil­ligt und ent­spre­chen­de Arbeits­auf­trä­ge erteilt. Der Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­de und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke sowie der stell­ver­tre­ten­de Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­de und Land­rat Johann Kalb freu­ten sich über die­se Ent­schei­dung und sehen dar­in einen „Rie­sen­fort­schritt für die Innenstadtentwicklung.“

In der Ver­wal­tungs­rats­sit­zung stell­te die Fir­ma Son­tow­ski & Part­ner ihr städ­te­bau­li­ches Kon­zept vor. Dabei stütz­ten sie sich auf die bis­he­ri­gen Ergeb­nis­se und ver­bes­ser­ten sie noch: Mit einem Mix aus Hotel, Woh­nen, Lebens­mit­tel­han­del, Dienst­lei­stun­gen und Tex­til­an­ge­bo­ten soll es gelin­gen, „die gro­ßen Chan­cen des Are­als zu nut­zen“. Beson­de­ren Wert legt die Fir­ma Son­tow­ski & Part­ner auch auf einen „sen­si­blen Umgang mit den wich­ti­gen Belan­gen des Denk­mal­schut­zes“. So wer­den die Rück­ge­bäu­de der Hel­ler­stra­ße erhal­ten und die Mik­we erleb­bar gemacht. Die Stadt­mau­er soll respek­tiert und sicht­bar in die Kon­zep­ti­on inte­griert werden.

Star­ke und Kalb gra­tu­lier­ten dem 3‑köpfigen Vor­stand der Spar­kas­se „zur gelun­ge­nen Vor­be­rei­tung und zum ziel­füh­ren­den Stra­te­gie­wech­sel“: „Wenn die Spar­kas­se inve­stiert und das Grund­stück im Bestand hält, so wird das Pro­jekt sta­bil und sicher für die Zukunft“, sag­ten die bei­den poli­ti­schen Reprä­sen­tan­ten. Es sei ein „kla­res Bekennt­nis der Spar­kas­se zur Regi­on“, wenn die Grund­stücke nicht mehr ver­kauft, son­dern ver­ant­wor­tungs­voll zum Wohl der Regi­on akti­viert werden“.

Die Vor­stän­de unter der Füh­rung des Vor­stands­vor­sit­zen­den Kon­rad Gott­schall wer­den in den kom­men­den Wochen nun einen Dienst­lei­stungs­ver­trag mit der Fir­ma Son­tow­ski & Part­ner aus­ar­bei­ten und dem Ver­wal­tungs­rat in der näch­sten Sit­zung zur Geneh­mi­gung vor­le­gen. Dem Ver­wal­tungs­rat ist dabei regel­mä­ßig über den Fort­schritt des Pro­jekts zu berich­ten. Gott­schall: „Nach jah­re­lan­gen Dis­kus­sio­nen, Ver­hand­lun­gen, Hoff­nun­gen und Ent­täu­schun­gen ist es weg­wei­send, wenn das gesam­te Are­al im Eigen­be­stand der Spar­kas­se bleibt. So ist sicher­ge­stellt, dass wir das Pro­jekt zum Erfolg führen.“

Beein­druckt waren die Ver­wal­tungs­rä­te von den pro­fes­sio­nel­len Vor­schlä­gen des Pro­jekt­ent­wick­lers Son­tow­ski & Part­ner, die nach den Vor­stel­lun­gen des Ver­wal­tungs­ra­tes als Dienst­lei­ster auch die spä­te­re Pro­jekt­be­treu­ung über­neh­men sollen.

Mit „unse­rer Inve­sti­ti­on in Beton­gold“ wol­len wir auch auf die schwie­ri­gen zins­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen reagie­ren“, so Gott­schall. „Somit dürf­te auch die lei­di­ge, teil­wei­se unsach­lich geführ­te Dis­kus­si­on über den Grund­stücks­preis vom Tisch sein“, beton­te Gott­schall und ergänz­te: „Als hei­mi­sches Kre­dit­in­sti­tut sind wir davon über­zeugt, dass die­se Ent­schei­dung auch unse­rem öffent­li­chen Auf­trag ent­spricht, die Bam­ber­ger Wirt­schafts­re­gi­on zu för­dern und weiterzuentwickeln“.

Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­der Andre­as Star­ke bedank­te sich nach der „inten­si­ven und sehr ernst­haft geführ­ten Dis­kus­si­on“ bei allen Ver­wal­tungs­rä­ten für die enga­gier­te Mit­wir­kung und die kon­struk­ti­ven Bei­trä­ge, die „gehol­fen haben, die­ses Ergeb­nis, das im wohl­ver­stan­de­nen Inter­es­se des zen­tra­len Stadt­quar­tiers liegt, zu ermög­li­chen“. Land­rat Kalb erwar­tet „neue Impul­se für die Bele­bung der Innen­stadt und damit für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Region“.