Forch­hei­mer Kara­te-Trai­ner berei­ten sich auf Wett­kampf-Come­back vor

Dr. Oliver Schnabel, Georg Gittelbauer und Jutta Zimmermann beim Training in der Martinshalle

Dr. Oli­ver Schna­bel, Georg Git­tel­bau­er und Jut­ta Zim­mer­mann beim Trai­ning in der Martinshalle

Bemer­kens­wer­te Din­ge neh­men der­zeit bei den Forch­hei­mer Sho­to­kan Kara­te­kas ihren Lauf. Seit März die­sen Jah­res berei­ten sich Dr. Oli­ver Schna­bel, Jut­ta Zim­mer­man und Georg Git­tel­bau­er auf den Wie­der­ein­stieg in die Wett­kämp­fe der Ober­frän­ki­schen, Baye­ri­schen und Deut­schen Mei­ster­schaft bei den Masters vor.

Dies ist inso­fern bemer­kens­wert, als alle drei vor vie­len Jah­ren schon ihre an Höhe­punk­ten rei­che Wett­kampf­kar­rie­re been­det hat­ten. Dr. Oli­ver Schna­bel, Trä­ger des 6. Dan, hat in Forch­heim seit vie­len Jah­ren den Kara­te­s­port wie kein Zwei­ter geprägt. In jun­gen Jah­ren, bei zahl­lo­sen Wett­kampf­ein­sät­zen, erziel­te er her­aus­ra­gen­de Erfol­ge. So wur­de er drei Mal bei den Euro­pa­mei­ster­schaf­ten der Junio­ren Bron­ze­me­dail­len Gewin­ner in der Dis­zi­plin Kata ( Kata ist ein sti­li­sier­ter Kampf gegen meh­re­re ima­gi­nä­re Geg­ner mit vor­ge­schrie­be­nen Kampf­tech­ni­ken). Bei den Natio­na­len Mei­ster­schaf­ten der Junio­ren in der Dis­zi­plin Kum­ite( Kum­ite ist der Frei­kampf, hier wer­den die Kampf­tech­ni­ken gegen einen rea­len Geg­ner angewandt)wurde er Deut­scher Mei­ster. Dar­über hin­aus hol­te Oli­ver Schna­bel bei vie­len Ober­frän­ki­schen und Baye­ri­schen Mei­ster­schaf­ten etli­che Titel. Seit 1973 betreibt er mit gro­ßer Lei­den­schaft die­sen Sport und trai­niert eben­falls seit vie­len Jah­ren die Forch­hei­mer Kara­te­kas mit gro­ßem Erfolg.

Jut­ta Zim­mer­man ist Trä­ge­rin des 3. Dan und seit 1980 akti­ve Kara­te­ka. Auch sie erziel­te wäh­rend ihrer akti­ven Zeit zahl­lo­se Titel auf Ober­frän­ki­scher und Baye­ri­scher Ebe­ne. Ihr größ­ter Erfolg, sagt sie, sei die Gold­me­dail­le bei den Ober­frän­ki­schen Mei­ster­schaf­ten 2009 mit dem Kum­ite Team 2009 in Forch­heim gewe­sen. Jut­ta Zim­mer­mann trai­niert eben­falls seit vie­len Jah­ren den Nach­wuchs der Forch­hei­mer Kara­te­kas. Und wer sie ein­mal in der Trai­nings­hal­le mit den Kin­dern beim Trai­ning beob­ach­ten konn­te, der ist tief beein­druckt mit wel­cher Freu­de und Hin­ga­be sie sich der bis­wei­len anstren­gen­den Trai­nings­ar­beit mit den Klei­nen widmet.

Georg Git­tel­bau­er ist Trä­ger des 4. Dan und seit 1986 aktiv. Er hat­te eben­falls als jun­ger Kara­te­ka bei vie­len Wett­kämp­fen etli­che Titel auf ober­frän­ki­scher Ebe­ne errun­gen. Er trai­niert eben­falls den Nach­wuchs und im Beson­de­ren die Lei­stungs­grup­pe in der Dis­zi­plin Kata. Georg Git­tel­bau­er ist ein aus­ge­wie­se­ner Kata Spe­zia­list und obwohl er in sei­ner akti­ven Zeit ein erfolg­rei­cher Kum­ite Kämp­fer war, gehört nun seit vie­len Jah­ren sein Herz der Kata. Mit sei­ner fei­nen, sub­ti­len Art schafft er es immer wie­der auch schwie­rig­ste Katas sei­nen Kara­te Schü­lern beizubringen.

Was bewegt nun drei solch erfah­re­ne, in vie­len Wett­kämp­fen der Ver­gan­gen­heit sich bewie­se­ne Kämp­fer, sich aber­mals der Her­aus­for­de­rung eines Wett­kamp­fes zu stellen?

Nun, es war die in den letz­ten Jah­ren immer wei­ter abneh­men­de Prä­senz der Forch­hei­mer bei den diver­sen Mei­ster­schaf­ten. Der Name des Sho­to­kan Zen­trum Forch­heim hat­te in der Ver­gan­gen­heit, bis hin zu natio­na­len Mei­ster­schaf­ten einen guten Klang. Den Forch­hei­mer Kämp­fern begeg­ne­te man in die­ser Zeit mit gro­ßem Respekt.

Und um dem Nach­wuchs nun das Wett­kampf­ge­sche­hen schmack­haft zu machen, haben die drei beschlos­sen ihre Vor­bild­funk­ti­on kon­se­quent wahr­zu­neh­men. Sie gehen nun inso­fern vor­an, als sie sich nun­mehr seit März die­sen Jah­res auf Ihren Ein­satz als Kata Team, zunächst bei den Ober­frän­ki­schen Mei­ster­schaf­ten vor­brei­ten. Danach sol­len jedoch wei­te­re Ein­sät­ze bei der Baye­ri­schen bis hin zur Deut­schen Mei­ster­schaft folgen.

Die beson­de­re Schwie­rig­keit bei der Dis­zi­plin Kata Team besteht dar­in, dass die­ser sti­li­sier­te Kampf, die Kata, von allen drei Kämp­fern syn­chron vor­ge­tra­gen wer­den muss. Das heißt, alle drei tre­ten gleich­zei­tig an und ste­hen in einer Drei­ecks­for­ma­ti­on. Dann muss die Kata, es han­delt sich hier­bei immer um sehr hohe, schwie­ri­ge Kata, im völ­li­gen Gleich­klang aus­ge­führt wer­den. Das Her­stel­len die­ser voll­kom­me­nen Syn­chro­ni­tät ist die hohe Kunst bei die­sem Wettbewerb.

Es ver­dient hohen Respekt, wenn Sport­ler die eigent­lich ihre Zeit als Wett­kämp­fer schon eine gan­ze Wei­le been­det haben, nun­mehr den Schritt auf die Wett­kampf­büh­ne aber­mals wagen. Und dass eigent­lich nur, um dem Nach­wuchs zu zei­gen, seht her dass kann Spaß machen und um zu sagen, ver­sucht es doch auch ein­mal. Denn zwei­fel­los ist allein der Mut sich dem Kampf zu stel­len, die Angst vor dem Ver­sa­gen zu über­win­den, einer der Höhe­punk­te in einem Sport­ler­le­ben. Und zwar unab­hän­gig davon ob man am Ende gewinnt oder ver­liert. Es ist eine prä­gen­de Erfah­rung für das Leben.

Leben­des Bei­spiel dafür sind Dr.Oliver Schna­bel, Jut­ta Zim­mer­mann und Georg Gittelbauer.