SPD Forch­heim: kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lung zur Umge­stal­tung des Katharinenspitals

Über die bevor­ste­hen­den Ände­run­gen im Katha­ri­nen­spi­tal wird sowohl öffent­lich als auch hin­ter ver­schlos­se­nen Türen dis­ku­tiert. „Was wir aber brau­chen, sind kon­kre­te Ideen, wie es wei­ter gehen soll“, for­dert Dr. Uwe Kirsch­stein, Vor­sit­zen­der der SPD Forch­heim. Daher hat die SPD Forch­heim im Juni und Juli in inten­si­ven Arbeits­sit­zun­gen gemein­sam Eck­punk­te erar­bei­tet. Im Ergeb­nis sind sechs kon­kre­te Hand­lungs­an­wei­sun­gen ent­stan­den, die als For­de­run­gen an die Stadt ver­stan­den wer­den sol­len. „Für uns ste­hen die jet­zi­gen Bewoh­ner und das Per­so­nal im Mit­tel­punkt unse­rer Über­le­gun­gen“, so Kirsch­stein weiter.

Für die SPD Forch­heim gel­ten die fol­gen­den sechs Eck­punk­te als Handlungsempfehlung:

  1. Die SPD Forch­heim spricht sich für eine moder­ne, zeit­ge­mä­ße Ein­rich­tung für älte­re Men­schen am Stand­ort des heu­ti­gen Katha­ri­nen­spi­tals (Bam­ber­ger Str. 3–5) aus. Dabei sol­len von die­ser Ein­rich­tung auch Impul­se für das umlie­gen­de Quar­tier aus­ge­hen; ver­gleich­bar eines Quar­tiers­bü­ros. So soll auf das gesam­te Gebiet „nörd­li­che Alt­stadt“ posi­tiv ein­ge­wirkt werden.
  2. In einer sol­chen Ein­rich­tung müs­sen aber nicht nur Senio­ren­woh­nun­gen ent­ste­hen, son­dern auch Plät­ze ein­ge­rich­tet wer­den, die eine Inten­siv­pfle­ge (24h-Pfle­ge) ermög­li­chen. Hier sind in enger Abstim­mung mit dem spä­te­ren Trä­ger der Pfle­ge die Erfor­der­nis­se aus bau­li­cher Sicht zu erfüllen.
  3. In der zu errich­ten­den Wohn­an­la­ge ent­ste­hen Woh­nun­gen für Senio­ren. Für Pla­nung und Bau des Objek­tes gel­ten wegen des Kosten­drucks und den For­de­run­gen nach Wirt­schaft­lich­keit enge Vor­ga­ben. Den­noch muss es Ziel sein, ein Finan­zie­rungs­mo­dell zu fin­den, in dem sich die Anfor­de­run­gen von Bewoh­nern mit unter­schied­li­chen Lei­stungs­mög­lich­kei­ten wider­spie­geln kön­nen. Dar­über hin­aus muss im Sin­ne des mild­tä­ti­gen Stif­tungs­zweckes min­de­stens ein Teil der Woh­nun­gen so her­ge­stellt wer­den, so dass sie auch für Bewoh­ner mit gerin­gem Ein­kom­men finan­zier­bar sind.
  4. Die Haus­ge­mein­schaft und das Mit­ein­an­der sind wich­ti­ge Stand­bei­ne im sozia­len Gefü­ge der heu­ti­gen Bewoh­ner. Alle Bewoh­ner gemein­sam in einer ande­ren Ein­rich­tung unter­zu­brin­gen, ist wün­schens­wert aber ver­mut­lich nicht rea­li­sier­bar. Die Stadt muss daher durch enge Bera­tung mit ande­ren Trä­gern und Beglei­tung der Bewoh­ner dar­auf hin­wir­ken, dass die jet­zi­gen Bewoh­ner mög­lichst in Grup­pen gemein­sam in ande­ren Ein­rich­tun­gen unter­ge­bracht wer­den können.
  5. Zum sozia­len Gefü­ge gehört neben den Freund­schaf­ten der Bewoh­ner unter­ein­an­der auch die emo­tio­na­le Bin­dung an das Pfle­ge­per­so­nal. Ziel soll daher sein, dass gemein­sam mit einer Bewoh­ner­grup­pe auch ein Teil des Per­so­nals an die­sel­be Ein­rich­tung wech­selt. Die Stadt muss daher die Über­nah­me des heu­ti­gen Per­so­nals posi­tiv beglei­ten. Es soll dar­auf hin­ge­wirkt wer­den, dass Tei­le des Per­so­nals sowohl vom spä­te­ren Trä­ger der Pfle­ge im neu­en Katha­ri­nen­spi­tal als auch bei ande­ren Trä­gern, bei denen die heu­ti­gen Bewoh­ner einen neu­en Platz fin­den, einen Neu­an­stel­lung fin­den. Hier sehen wir z.B. eine deut­li­che Redu­zie­rung oder Weg­fall von Pro­be­zei­ten. Für das nicht-pfle­gen­de Per­so­nal muss eine Ver­wen­dung im Kran­ken­haus­be­trieb geprüft wer­den, damit die Ver­ei­nig­te Pfründ­ner­stif­tung wei­ter­hin als Arbeit­ge­ber fun­giert. Dies ist im Ein­klang mit der münd­li­chen Zusi­che­rung zur Auf­stel­lung eines Sozi­al­pla­nes, die in der Sit­zung des Stif­tungssaus­schus­ses vom 30.06.2015 erfolgte.
  6. Die reli­giö­se Ein­bin­dung in den All­tag ist für vie­le der heu­ti­gen Bewoh­ner ein wich­ti­ger Bau­stein in der indi­vi­du­el­len Lebens­ge­stal­tung. Die Spi­tal­kir­che bil­det hier­für den geeig­ne­ten Mit­tel­punkt. Die sehr regel­mä­ßig statt­fin­den­den und gut besuch­ten Got­tes­dien­ste sind die Basis für das gemeind­li­che Mit­ein­an­der. Dies soll auch in Zukunft noch mög­lich sein. Daher soll nach einer Mög­lich­keit gesucht wer­den, wie auch nach Umzug die Got­tes­dien­ste in der Spi­tal­kir­che besucht wer­den kön­nen. Ein kosten­frei­er Fahr­dienst von den zukünf­ti­gen Ein­rich­tun­gen zur Spi­tal­kir­che könn­te eine sol­che Mög­lich­keit sein.

Das Eck­punk­te-Papier kann unter http://​www​.uwe​-kirsch​stein​.de/​2​0​1​5​/​0​7​/​2​1​/​h​a​n​d​l​u​n​g​s​e​m​p​f​e​h​l​u​n​g​-​f​u​e​r​-​d​a​s​-​k​a​t​h​a​r​i​n​e​n​s​p​i​t​al/ abge­ru­fen werden.