Raum Nr. 19 wird „Bam­ber­ger Stiftsladen“

Symbolbild Religion

Klo­ster Micha­els­berg um ein „Schmuck­stück“ reicher

Segnung durch Dompfarrer Dr. Gerhard Förch

Seg­nung durch Dom­pfar­rer Dr. Ger­hard Förch

Ver­gan­ge­ne Woche wur­de der „Bam­ber­ger Stifts­la­den“ am Micha­els­berg offi­zi­ell ein­ge­weiht. Die Seg­nung nahm Dom­pfar­rer Dr. Ger­hard Förch vor. Jahr­hun­der­te­lang führ­te der Stifts­la­den, der im Denk­mal­in­ven­tar­band schlicht als Raum Nr. 19 beti­telt wird, eher ein Schat­ten­da­sein. Ledig­lich eine Nut­zung als Lager­raum gilt als gesi­chert. Als „Bam­ber­ger Stifts­la­den“ fin­det die drei­jochi­ge Gewöl­be­hal­le, die mit zwei Schif­fen die gesam­te Gebäu­de­tie­fe ein­nimmt, nun ihre Bestimmung.

Zumin­dest im Jubi­lä­ums­jahr „1000 Jah­re Klo­ster Micha­els­berg“ wer­den dort die Pro­duk­te des „Bam­ber­ger Stifts­gar­tens“ – wie Sil­va­ner vom Micha­els­berg, Apfel­sec­co oder Obst­brän­de – und ande­rer Bene­dik­ti­ner­klö­ster, wie zum Bei­spiel Sei­fen oder ver­schie­de­ne Tee­sor­ten aus dem Klo­ster Dah­l­heim in der Nähe von Pader­born, ver­kauft. Das Sor­ti­ment reicht außer­dem von hoch­wer­ti­gen Bam­berg-Sou­ve­nirs und –Büchern, bis hin zu regio­na­len Spe­zia­li­tä­ten. Ab dem 4. Juli, wenn am Micha­els­berg das „Fest der Gene­ra­tio­nen“ statt­fin­det, kann dort auch das exklu­si­ve Kräu­ter­misch­ge­tränk der Fir­ma Wey­er­mann „Cere­vi­sia Micha­els­ber­gen­sis“ erwor­ben wer­den. Dar­über hin­aus kön­nen sich die Gäste und Besu­cher im „Bam­ber­ger Stifts­la­den“ auch über die High­lights der Welt­kul­tur­er­be­stadt Bam­berg infor­mie­ren – damit wur­de auf dem Micha­els­berg eine Art Außen­stel­le des Tou­ris­mus- und Kon­gress-Ser­vice (TKS) geschaf­fen, so Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke, und pro­phe­zei­te dem Laden einen „Boom“.

Betritt man die schlich­te Hal­le durch die recht unschein­ba­re Türe ist man zunächst über­rascht: Durch die Fen­ster strömt Licht, die tra­gen­den Pfei­ler und das Gewöl­be wer­den durch indi­rek­te Beleuch­tung zusätz­lich akzen­tu­iert. Der Boden ist mit Sand­stein­plat­ten belegt. Die groß­for­ma­ti­gen Foto­gra­fien des Stadt­ar­chiv­fo­to­gra­fen Jür­gen Schraud­ner zei­gen unge­se­he­ne Details des Klo­sters und des Him­mels­gar­tens in der Kir­che St. Micha­el. Das Inte­ri­eur ist sehr zurück­ge­nom­men gegen­über dem Raum und wirkt so umso mehr. Das Ange­bot lädt Bam­ber­ger und Gäste defi­ni­tiv zum Stö­bern ein. „Die­ses klei­ne Schmuck­stück, in dem wir uns hier befin­den stand über vie­le Jah­re leer. Dank der Bür­ger­spi­tal­stif­tung war es mög­lich, auch die­se Räum­lich­keit der euro­pa­weit ein­zig­ar­ti­gen Klo­ster­an­la­ge am Micha­els­berg teil zu sanie­ren und die­sen wun­der­schö­nen Stifts­la­den zu eta­blie­ren“, freu­te sich Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Starke.

Der Stifts­la­den befin­det sich, wenn man den Innen­hof des Klo­sters betritt, vor der Kir­che, im süd­li­chen Teil des Wirt­schafts­ge­bäu­des, dem Kanz­lei­flü­gel. Geöff­net ist der „Bam­ber­ger Stifts­la­den“ Di – Fr von 11 bis 17 Uhr und Sa, So und fei­er­tags von 12 bis 17 Uhr.