Uni­ver­si­tät Bam­berg unter­zeich­net Char­ta „Fami­lie in der Hochschule“

Symbolbild Bildung

Neue Groß­ta­ges­pfle­ge­stel­le wird eingerichtet

Uni­ver­si­täts­an­ge­stell­te und Stu­die­ren­de mit Kind erhal­ten künf­tig noch mehr Mög­lich­kei­ten, Beruf oder Stu­di­um und Fami­lie zu ver­ein­ba­ren: Dank der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung der Dok­tor Robert Pfle­ger-Stif­tung kann die Uni­ver­si­tät Bam­berg an ihrem Stand­ort auf dem ERBA-Gelän­de, An der Webe­rei 5, eine Groß­ta­ges­pfle­ge­stel­le ein­rich­ten. Die Räum­lich­kei­ten sind bereits reser­viert, aller­dings sind vor Inbe­trieb­nah­me umfang­rei­che Umbau­maß­nah­men nötig, die im Herbst 2015 begin­nen sollen.

Auf ca. 55.000 Euro belau­fen sich die Kosten für Umbau, Erst­ein­rich­tung und Aus­stat­tung ins­ge­samt. „Wir sind sehr dank­bar für das Enga­ge­ment der Dok­tor Robert Pfle­ger-Stif­tung“, erklärt Kanz­le­rin Dr. Dag­mar Steu­er-Flie­ser. „Ohne ihre Unter­stüt­zung hät­ten wir die Groß­ta­ges­pfle­ge­stel­le nicht ver­wirk­li­chen kön­nen, da die Uni­ver­si­tät Bam­berg aus recht­li­chen Grün­den die Finan­zie­rung nicht selbst über­neh­men darf.“

Die neue Groß­ta­ges­pfle­ge­stel­le ver­eint die pro­fes­sio­nel­len und fle­xi­blen Betreu­ungs­mög­lich­kei­ten einer Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung mit dem fami­li­en­ähn­li­chen Cha­rak­ter einer pri­va­ten Tages­pfle­ge. Deut­lich wird dies unter ande­rem im geplan­ten Betreu­ungs­ver­hält­nis: Maxi­mal 10 Kin­der wer­den dort von min­de­stens zwei Per­so­nen betreut. „Die­se Form der Kin­der­be­treu­ung ergänzt unser bis­he­ri­ges Ange­bot bestens“, so Maria Ste­ger vom Eltern-Ser­vice-Büro der Uni­ver­si­tät. „Die Kin­der­be­treu­ung kann indi­vi­du­el­ler geplant wer­den und wird so den Struk­tu­ren einer Uni­ver­si­tät mit For­schung und Leh­re gerecht.“

Uni­ver­si­tät Bam­berg unter­zeich­net Char­ta „Fami­lie in der Hochschule“

Die Ein­rich­tung einer Groß­ta­ges­pfle­ge­stel­le ist nur eines von vier Zie­len, zu denen sich die Uni­ver­si­tät Bam­berg mit ihrer Unter­zeich­nung der Char­ta „Fami­lie in der Hoch­schu­le“ ver­pflich­tet hat. Zu den wei­te­ren The­men, die sie im Sin­ne der Char­ta ver­folgt, gehö­ren „Elder Care“, also Unter­stüt­zungs­lei­stun­gen, die in Zusam­men­hang mit dem Älter­wer­den und der Betreu­ung von Ange­hö­ri­gen ste­hen, Aus­lands­stu­di­um mit Kind und ein Füh­rungs­leit­bild für die fami­li­en­ge­rech­te Hochschule.

„Die Schwer­punkt­the­men, die sich die Uni­ver­si­tät Bam­berg mit der Unter­zeich­nung der Char­ta setzt, zei­gen, wie facet­ten­reich Fami­li­en­ar­beit ist“, so die Frau­en­be­auf­trag­ten der Uni­ver­si­tät. „Mit dem Enga­ge­ment für ein Aus­lands­stu­di­um mit Kind wer­den struk­tu­rel­le Hin­der­nis­se abge­baut, die, unab­hän­gig vom Geschlecht, für mehr Chan­cen­gleich­heit unter den Stu­die­ren­den sorgen.“

Die Char­ta „Fami­lie in der Hoch­schu­le“ ist eine Selbst­ver­pflich­tung der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Damit bekräf­tigt sie ihren Anspruch, sich nach­hal­tig für die Ver­ein­bar­keit von Stu­di­um, Beruf und Wis­sen­schaft mit Fami­lie ein­zu­set­zen und wei­te­re Stan­dards zur Fami­li­en­freund­lich­keit und Fami­li­en­ori­en­tie­rung einzuführen.

Dag­mar Steu­er-Flie­ser unter­zeich­ne­te die Char­ta „Fami­lie in der Hoch­schu­le“ auf der Tagung des gleich­na­mi­gen Best Prac­ti­ce-Clubs, in dem die Uni­ver­si­tät Bam­berg soeben als eine der ersten Uni­ver­si­tä­ten Bay­erns Mit­glied wur­de. Ziel des Best Prac­ti­ce-Clubs ist es, sei­ne Mit­glie­der in der Umset­zung der Char­ta zu unter­stüt­zen und ihnen bei regel­mä­ßi­gen Arbeits­tref­fen Gele­gen­heit zum Aus­tausch von Impul­sen, Ideen und Anre­gun­gen zu geben.