AG Bahn­sinn-Bam­berg: „Neu­tra­le Gut­ach­ten zer­pflücken Pla­nung der Bahn“

Pres­se­er­klä­rung der AG Bahnsinn-Bamberg

Aner­kann­te Gut­ach­ter haben Plä­ne und Aus­sa­gen der Bahn seziert und für Stadt samt Regi­on als obso­let ver­ur­teilt. Damit war auch dem Bau­re­fe­rat klar, die städ­ti­sche „Matrix“ wur­de auf­grund fal­scher und nach­weis­lich man­gel­haf­ter Infor­ma­tio­nen der Bahn zusam­men­ge­baut. Solan­ge die Bahn selbst nur unvoll­stän­di­ge Arbeit lie­fert, hat sie kein Recht, eine vor­ei­li­ge und damit lai­en­haf­te Ent­schei­dung von der Stadt zu fordern.

Mitt­ler­wei­le lie­gen wei­te­re Gut­ach­ten vor, die vehe­ment auf die Fin­dung einer eige­nen und bes­se­ren Lösung drän­gen. Trotz kos­me­ti­scher Mani­pu­la­ti­on der Bahn­pla­ner han­delt es sich um 20 Jah­re alte Plä­ne. Die­se dür­fen nie­mals Grund­la­ge für eine vor­aus schau­en­de Stadt­pla­nung sein. Es wäre sogar ein glat­ter Wider­spruch, denn ange­sichts der Her­aus­for­de­rung durch die Neu­ge­stal­tung des Kon­ver­si­ons­ge­län­des wür­den des­sen Chan­cen und Auf­ga­ben für immer tor­pe­diert: Bam­berg wäre für alle Zei­ten geteilt. Denn, allei­ne die Exi­stenz der uralten Plä­ne bedeu­tet eine kom­plet­te Ver­än­de­rungs­sper­re. Links und rechts der Bahn ist damit jede Neu­ge­stal­tung ver­bo­ten. Selbst die stän­di­ge Bedro­hung durch mär­chen­haft nied­rig gezau­ber­te 3–5 m Mau­ern bleibt real. Lärm­schutz wäre eben­falls auf Jah­re verhindert.

Die­se Gestal­tungs­fes­seln für die näch­sten 10 oder gar 20 Jah­re kön­nen nur durch die sofor­ti­ge Auf­he­bung der alten Bahn­plä­ne gesprengt wer­den. An deren Stel­le muss die Emp­feh­lung eines neu­tra­len und bahn­un­ab­hän­gi­gen Ver­kehrs­pla­ners tre­ten, dem alle bis­he­ri­gen Vari­an­ten vor­ur­teils­frei über­ge­ben wer­den. Dazu gehört zwin­gend auch die getun­nel­te Güter­zug­um­fah­rung der AG Bahn­sinn. Mit ihren nach­weis­li­chen Vor­tei­len (gering­ster Bau- und Kosten­be­la­stung, mehr Schutz bei Gefahr­gut­un­fäl­len, etc.) ist die­se ein not­we­ni­ger Bestand­teil zur Fin­dung der best­mög­li­chen Lösung. Zumal die­se Vari­an­te die ein­zi­ge ist, die den Güter­zug­lärm kom­plett unter die Erde ver­bannt. Durch Aus­schluss die­ser Optio­nen wür­de man sich für alle Zei­ten dem Vor­wurf einer vor­sätz­lich feh­ler­haf­ten Ent­schei­dung aus­set­zen. Nur mit einer qua­li­fi­zier­ten Emp­feh­lung des neu­tra­len und bahn­un­ab­hän­gi­gen Gut­ach­ters kann der dro­hen­de Still­stand beim Aus­bau, aber auch beim feh­len­den Lärm­schutz tat­säch­lich ver­hin­dert werden.

Eine so kom­ple­xe Auf­ga­be wird eine für die Zukunft pla­nen­de Stadt ohne fach­kun­di­ge Hil­fe nie­mals feh­ler­frei lösen kön­nen und wol­len. Anre­gun­gen zur Fin­dung sol­cher Gut­ach­ter kann das Rhein­tal jeder­zeit lie­fern. Der Stadt­rat hat bereits die Mit­tel dafür ein­ge­plant, um auch wirk­lich alle Aspek­te einer für Bam­berg wür­di­gen und opti­ma­len Lösung von Exper­ten prü­fen zu lassen.

Damit ergibt sich der logi­sche Drei-Schritt für Bamberg:

1) recht­lich bin­den­de Ableh­nung der alten Plä­ne der­Bahn – ohne Wenn und Aber

2) bahn­un­ab­hän­gi­ge Fach­prü­fung aller vor­lie­gen­den Optio­nen samt Trassen-Empfehlung

3) Ver­pflich­tung die­ser Gut­ach­ter als dau­er­haf­te­Be­glei­ter im wei­te­ren Gesprächs- und

Pla­nungs- und Bauablauf

Die­se objek­ti­ve Emp­feh­lung­ak­zep­tie­ren wir alle als den Kom­pro­miss, mit dem wir gemein­sam als Ein­heit die Stadt ver­tei­di­gen kön­nen. Zusam­men mit allen Betrof­fe­nen, Grup­pen und poli­ti­schen Kräf­ten zie­hen wir dafür nach Ber­lin. Denn nur dort wird über das zukünf­ti­ge Schick­sal von Bam­berg entschieden!

Machen wir es Frei­burg, Offen­burg oder Fürth nach. Nur deren Einig­keit mach­te sie stark und ist auch für uns die ein­zi­ge Chan­ce gegen fal­sche Ver­spre­chen und Halb­wahr­hei­ten der Bahn!

Pres­se­er­klä­rung der AG Bahnsinn-Bamberg
Robert Bartsch, Neithard Schulte