in Herz für Tiere: Tierheim Bayreuth betreut Hunde der Gartenschau-Besucher

Das Tierheim Bayreuth macht es möglich: Hunde von Besuchern der Landesgartenschau können dort ganztägig betreut und versorgt werden. „Bereits Anfang des Jahres hat die Landesgartenschau diesbezüglich bei uns angefragt. Wir haben dieser Bitte natürlich gerne entsprochen – und freuen uns nun sehr darauf, unsere Einrichtung und unsere Erfahrung, die auch eine individuelle Betreuung der Hunde beinhaltet, für ein gutes Gelingen der Veranstaltung  einzubringen“, so Guido Zahn, 1. Vorsitzender des Vorstands.

Der neu gestaltete Gartenschaupark Wilhelminenaue ist vom 22. April bis 9. Oktober 2016 eine 45 ha große Freilandausstellung mit unterschiedlichsten Kunst-, Kultur- und Sportveranstaltungen und vor allem mit hochwertigen pflanzlichen Ausstellungsbeiträgen von verschiedensten Partnern. Der Park beinhaltet viele Neuanpflanzungen und Biotope, Liegewiesen und Kleinkinder-Spielplätze sowie seltene Tiere wie z.B. weiße Esel. Erwartet werden 750.000 Besucher, zu Spitzenzeiten 30.000 am Tag.

Mitnahme von Hunden nach der Ausstellungszeit möglich

„Eine Online-Initiative fordert, zur Gartenschau-Ausstellung auch die Mitnahme von Hunden zu ermöglichen. Meiner Einschätzung nach sind aber Vorschläge wie ein Führen an der kurzen Leine oder Maulkorbzwang im Rahmen einer solchen Veranstaltung unter Gesichtspunkten des Tierschutzes nicht wirklich praktikabel – und bedeuten Stress für Mensch und Hund“, so Guido Zahn.

Alle Vorschläge und Argumente wurden bereits des Öfteren intensiv erörtert und abgewogen. Es gibt nicht wenige Menschen, die Angst vor Hunden haben. Für die Besucher von Gartenschauen, vor allem für Familien mit kleineren Kindern, ist es selbstverständlich, die Rasen- und Wiesenflächen zum Spielen, Herumtollen oder einfach nur zum Auszuruhen zu nutzen. Leider ist es nicht für  alle Hundebesitzer selbstverständlich, die Hinterlassenschaften Ihrer Lieblinge wegzuräumen. Und selbst wenn dies pflichtbewusst von Hundehaltern erledigt wird, bleibt trotz aller Sorgfalt immer eine Rest-Verschmutzung, über die sich andere Besucher beschweren. Auch der Leinenzwang wird nicht von allen Hundebesitzern akzeptiert und ist auf einem so großen Gelände auch nicht zu überwachen. Darüber hinaus befinden sich andere Tierarten im Ausstellungsbereich, z.B. weiße Esel. Mit diesen, aber auch mit anderen Hunden oder Besuchern, kann es trotz aller Bemühungen der Hundehalter zu Zusammenstößen kommen.

Sogenannte Randzeiten mit Ausnahmeregelungen zu belegen ist nicht praktikabel. Der Besucherandrang ist stark von der Witterung abhängig. Auch wird es Abendveranstaltungen geben. Und dann müsste im Zuge der Gleichbehandlung auch anderen Nutzergruppen, wie z.B. den Radfahrern, die Nutzung mit Fahrrädern in „Randzeiten“ eingeräumt werden – ein weiteres Konfliktpotential mit Fußgängern und Hunden.

„Aus diesen und vielen weiteren Gründen, auch haftungsrechtlicher Natur, sowie nach Abwägung aller Vorschläge und Argumente wird die Landesgartenschau an dem in ihrer Hausordnung verankerten Hundeverbot festhalten. Dafür bitten wir um Verständnis“, so Dagmar Voß, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Bayreuth 2016 GmbH.

Möglich ist selbstverständlich wie bisher die Mitnahme von Blindenführhunden.

Und nach dem Ende der Landesgartenschau wird die Wilhelminenaue zu einem öffentlichen Landschaftspark mit freiem Zugang für Besucher – auch mit Hund. Es gilt dann die Grünanlagenverordnung der Stadt Bayreuth.