Geschäfts­prü­fung beim Amts­ge­richt Forchheim

Zwei Mona­te lang stand das Amts­ge­richt Forch­heim im Fokus des über­ge­ord­ne­ten Land­ge­richts Bam­berg: Es wur­den Räu­me inspi­ziert, Akten nach dem Zufalls­prin­zip durch­for­stet, Arbeits­ab­läu­fe ana­ly­siert und Gesprä­che mit Mit­ar­bei­tern aller Abtei­lun­gen geführt. Von Febru­ar bis April 2015 fand die soge­nann­te Geschäfts­prü­fung des Amts­ge­richts statt. Alle baye­ri­schen Gerich­te und Staats­an­walt­schaf­ten wer­den regel­mä­ßig in einem Tur­nus von sechs Jah­ren einer umfas­sen­den Geschäfts­prü­fung durch die jeweils über­ge­ord­ne­te Behör­de unterzogen.

Die­se Prü­fun­gen stel­len eine Art Innen­re­vi­si­on dar und beleuch­ten den Geschäfts­an­fall, die dar­aus resul­tie­ren­de Bela­stungs­si­tua­ti­on des Per­so­nals und die Art und Wei­se der Auf­ga­ben­er­le­di­gung. Sie die­nen damit auch der Schwach­stel­len­ana­ly­se und sol­len Wege für Pro­blem­lö­sun­gen auf­zei­gen, um die Gerichts­ar­beit zu opti­mie­ren und dem Rechts­ge­wäh­rungs­an­spruch des Bür­gers in best­mög­li­cher Wei­se gerecht zu werden.

Sehr zufrie­den mit der Arbeit des Amts­ge­richts Forch­heim zeig­te sich der Prä­si­dent des Land­ge­richts Bam­berg Man­fred Werth, als er am 26. Mai 2015 anläss­lich einer Schluss­be­spre­chung in Forch­heim die Ergeb­nis­se für den Prü­fungs­zeit­raum 2009 bis 2014 vor­stell­te. Dank lei­stungs­star­ker Rich­ter, Rechts­pfle­ger, Bewäh­rungs­hel­fer und son­sti­ger Mit­ar­bei­ter sei es trotz ange­spann­ter Per­so­nal­si­tua­ti­on nicht nur gelun­gen, den lau­fen­den Geschäfts­an­fall zu bewäl­ti­gen, son­dern auch die Zahl lang andau­ern­der Ver­fah­ren wei­ter zu reduzieren.

Als beson­ders lobens­wert wur­de das kol­le­gia­le Mit­ein­an­der der Bedien­ste­ten über alle Ebe­nen hin­weg her­vor­ge­ho­ben, durch das per­so­nel­le Eng­päs­se mit ver­ein­ten Kräf­ten über­brückt wer­den. „Die Amts­ge­richt Forch­heim arbei­tet hoch effi­zi­ent, was nicht zuletzt auf das gute Betriebs­kli­ma zurück­zu­füh­ren ist. Dafür gebührt allen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern Dank und Aner­ken­nung ver­bun­den mit dem Appell: Wei­ter so!“, kon­sta­tier­te Land­ge­richts­prä­si­dent Werth aner­ken­nend in Rich­tung von Amts­ge­richts­di­rek­tor Franz Trup­pei, der das Lob stell­ver­tre­tend für die Bedien­ste­ten sei­nes Gerichts ger­ne ent­ge­gen­nahm. Für Werth han­del­te es sich zugleich um sei­nen Abschieds­be­such bei der Forch­hei­mer Justiz: Er wird mit Ablauf Juni 2015 in den Ruhe­stand treten.