Kegel-Welt­mei­ster­schaft: Frau­en-Natio­nal­team unter­liegt amtie­ren­den Welt­mei­ster knapp

Daniela Kicker und Sakia Seitz

Danie­la Kicker und Sakia Seitz

Gegen den Welt­mei­ster zu verkrampft

Es war nicht der Tag der deut­schen Damen-Natio­nal­mann­schaft bei der Kegel-Welt­mei­ster­schaft in Spei­chers­dorf. Am drit­ten und letz­ten Vor­run­den­spiel­tag ging es gegen den amtie­ren­den Welt­mei­ster Ungarn. Die bereits für das Vier­tel­fi­na­le qua­li­fi­zier­ten deut­schen Frau­en unter­la­gen in einem span­nen­den Spiel knapp. Dabei war nach dem Mit­tel­duo noch alles drin. Erst Julia Airi­zer und Ani­ta Mehasz mach­ten im Schluss­durch­gang den 6:2‑Sieg für den Welt­mei­ster von 2011 und 2013 perfekt.

Die deut­sche Mann­schaft hat­te vor dem Schluss­duo Kastner/​Barth zwei Duel­le gewon­nen und lag nur vier Kegel zurück. Doch im Schluss­ab­schnitt spiel­te der Welt­mei­ster groß auf, wäh­rend die deut­sche Mann­schaft an die­sem Tag ins­ge­samt unter ihren Mög­lich­kei­ten blieb. Danie­la Kicker nach der Par­tie: „Ich hof­fe, das war ein Schuss vor den Bug. Dar­aus gehen wir gestärkt her­aus.“ Corin­na Kast­ner hat­te sogar schnell ihren Humor wie­der gefun­den und mein­te trocken: „Wir woll­ten am Abend vor vol­ler Hal­le spie­len.“ In der Tat trifft die deut­sche Mann­schaft im Vier­tel­fi­na­le am Frei­tag nun im Abend­spiel auf Serbien.

In der deut­schen Mann­schaft kam Saskia Seitz im Mit­tel­paar für Melina Zim­mer­mann in die Par­tie, anson­sten spiel­te die glei­che Mann­schaft wie beim 8:0‑Kantersieg gegen Mon­te­ne­gro, also auch Saskia Barth im Schluss­paar. Saskia Seitz war am Ende mit 614 Kegeln beste deut­sche Spie­le­rin. Sie gewann ihr Duell gegen Edi­na Timar vor­zei­tig, ließ aber den­noch vor allem im letz­ten Satz zu vie­le Kegel (133er-Bahn) lie­gen. Dies mach­te sich am Ende auch in der Gesamt­bi­lanz bemerk­bar. Am Start gewann Sina Bei­ßer zwar sou­ve­rän in vier Sät­zen ihr Duell gegen Nora Sajermann/​Katalin Toth, aber sie war eben­so wie alle ande­ren deut­schen Spie­le­rin­nen mit ihrem Ergeb­nis nicht zufrie­den. „Wir waren ver­krampft“, resü­mier­te Natio­nal­trai­ne­rin San­dra Hirsch. „Das zog sich durch das gan­ze Team.“

Als Ungarn am Schluss mit Julia Airi­zer (617) und Ani­ta Mehasz (633) groß auf­spiel­te, konn­te das deut­sche Schluss­duo nicht mit­hal­ten: Corin­na Kast­ner lag schnell 0:2 zurück und Saskia Barth fand nach 152:150 im ersten Satz über­haupt nicht mehr in ihr Spiel. Doch damit war sie an die­sem Tag im deut­schen Team nicht allein. Die Mann­schaft unter­lag am Ende mit 2:6 Mann­schafts­punk­te und 3526:3615 Kegeln.

Die wei­te­ren Ergeb­nis­se des Tages:
Ita­li­en – Däne­mark 8:0
Frank­reich – Mon­te­ne­gro 7:1
Rumä­ni­en – Öster­reich 6:2
Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na – SKC Spei­chers­dorf (Blind­star­ter) 3:5
Ser­bi­en – Est­land 7:1

Die Aus­wahl Bos­ni­ens, auf­grund einer Erkran­kung mit einer Star­te­rin weni­ger ange­tre­ten, unter­lag einer Aus­wahl von Spie­le­rin­nen des SKC Spei­chers­dorf mit 5:3. Der Ein wohl ein­ma­li­ges Ereig­nis für den Kegel­sport­ver­ein aus Spei­chers­dorf, der außer Kon­kur­renz für die nicht ange­tre­te­nen Polin­nen star­te­te. Caro­lin Eig­ler (583) und Kat­ja Schmidt (614) gewan­nen ihre Durch­gän­ge gegen Dra­ga­na Loti­na (560) und Tat­ja­na Zlo­ju­t­ro (557).

Der­zeit lau­fen noch die Spie­le in Grup­pe C und Grup­pe D, Kroa­ti­en gegen Slo­we­ni­en und Tsche­chi­sche Repu­blik gegen Slo­wa­kei. Ser­bi­en steht als Grup­pen­er­ster in Grup­pe in Grup­pe D bereits fest, Platz zwei ent­schei­det sich im direk­ten Auf­ein­an­der­tref­fen zwi­schen Tsche­chi­en und der Slo­wa­kei. Zwi­schen Kroa­ti­en und Slo­we­ni­en geht es um den Grup­pen­sieg in Grup­pe C. Bei­de Mann­schaf­ten sind bereits für das Vier­tel­fi­na­le qua­li­fi­ziert. Alle Ein­zel­er­geb­nis­se und die Abschluss­ta­bel­len fin­den Sie hier gegen 22.00 Uhr hier: http://​sport​ke​gel​-wm​-2015​.de/​?​p​=​1​963

Info:
Mor­gen Don­ners­tag und am Frei­tag sen­det das ARD-Mor­gen­ma­ga­zin mit Ein­blen­dun­gen um 6.20, 7.20 und 8.20 Uhr live aus der Kegel-Are­na in Spei­chers­dorf. Am Final­wo­chen­en­de wird ab Frei­tag auch ein Public Vie­w­ing rund um die Sport­are­na in Spei­chers­dorf ange­bo­ten. So kön­nen auch die­je­ni­gen die Final­spie­le und die Atmo­sphä­re rund um die Hal­le mit­er­le­ben, die kei­ne Kar­te mehr ergat­tern konnten.