Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Mensch-Robo­ter-Inter­ak­ti­on – ein Forschungsprojekt

Symbolbild Bildung

Robo­ter in der häus­li­chen Nut­zung ist das The­ma der For­schungs­grup­pe „Mensch-Robo­ter-Inter­ak­ti­on“, in der zwei Lehr­stüh­le der Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Bay­reuth gemein­sam arbeiten.

Roboter Haushaltsanwendung

Robo­ter Haushaltsanwendung

Im Rah­men der Tech­no­lo­gie­Al­li­anz­Ober­fran­ken for­schen Prof. Dr. Domi­nik Hen­rich vom Lehr­stuhl für Ange­wand­te Infor­ma­tik III (Uni­ver­si­tät Bay­reuth) und Prof. Dr. Tom Gross vom Lehr­stuhl für Mensch-Com­pu­ter-Inter­ak­ti­on (Uni­ver­si­tät Bam­berg) über Ein­satz­mög­lich­kei­ten und Nut­zen von Robo­tern im häus­li­chen Umfeld. Es geht um das Bewe­gen, Sich­ten und Iden­ti­fi­zie­ren von Objek­ten, aus­dau­ern­des Hal­ten und Sortieraufgaben.

Ein gro­ßes Ziel der For­scher ist es, die Mög­lich­kei­ten des auto­ma­ti­sier­ten Ablaufs bestimm­ter Hand­lun­gen zu ent­wickeln und dem Nut­zer sozu­sa­gen eine „drit­te Hand“ anzu­bie­ten, die intui­tiv Hil­fe­stel­lung lei­stet. Der ent­schei­den­de Vor­teil heu­ti­ger For­schung gegen­über der For­schung noch vor zehn Jah­ren ist die mas­sen­haf­te Ver­brei­tung mobi­ler Ein­ga­be­ge­rä­te, die zu einem gro­ßen Teil eben­falls auf intui­ti­ve Gesten set­zen. Der selbst­ver­ständ­li­che Umgang mit Tech­nik hat neue Mög­lich­kei­ten geschaf­fen, die dem Nut­zer einen recht unkom­pli­zier­ten Zugang zur Hilfs­tech­nik bie­ten. Um den Anwen­dern eine mög­lichst intui­ti­ve Steue­rung zu ermög­li­chen, arbei­tet die For­scher­grup­pe mit Psy­cho­lo­gen zusammen.

Ein erster Pro­to­typ arbei­tet bereits an der Umset­zung simp­ler Gesten. So kann der Robo­ter­arm durch gesti­sche Steue­rung ein Objekt abstel­len, es bewe­gen, grei­fen, auf etwas zei­gen oder sich aus dem Ruhe­mo­dus akti­vie­ren lassen.

Die klas­si­sche Nut­zung der Robo­tik liegt im indu­stri­el­len Bereich: 70 bis 80% der Anwen­dung fin­det in der Fer­ti­gung und bei Lackier­ar­bei­ten vor allem in der Auto­mo­bil­in­du­strie statt. Die EU-Agen­da „Robo­tics 2020“ för­dert eine ver­stärk­te Ent­wick­lung und Nut­zung der Robo­tik in allen Berei­chen des täg­li­chen Lebens. In die­sem Zusam­men­hang ist die For­schungs­grup­pe „Mensch-Robo­ter-Inter­ak­ti­on“ angesiedelt.

Die Tech­no­lo­gie­Al­li­anz­Ober­fran­ken (TAO)

In der Tech­no­lo­gie­Al­li­anz­Ober­fran­ken (TAO) arbei­ten die vier ober­frän­ki­schen Hoch­schu­len, die Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Bay­reuth sowie die Hoch­schu­len für ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten Coburg und Hof zusam­men. Ihr Ziel ist es, Ober­fran­ken als Wis­sen­schafts­stand­ort wei­ter aus­zu­bau­en. Die Schwer­punk­te der Koope­ra­ti­on lie­gen in den Berei­chen Ener­gie und Mobi­li­tät. Hier sichert TAO den Trans­fer von aktu­el­len For­schungs­er­geb­nis­sen in die regio­na­le Wirt­schaft, unter­stützt die Unter­neh­men bei der Lösung tech­no­lo­gi­scher Her­aus­for­de­run­gen, berät im Hin­blick auf die For­schungs­för­de­rung und ent­wickelt spe­zi­fi­sche Ange­bo­te zur Wei­ter­bil­dung. Im Bereich des Stu­di­ums ste­hen die Ent­wick­lung hoch­schul­über­grei­fen­der Lehr- und Stu­di­en­an­ge­bo­te sowie koope­ra­ti­ve Pro­mo­tio­nen im Vor­der­grund. TAO wird vom Frei­staat Bay­ern gefördert.