Mela­nie Huml für inten­si­ve Pflege-Debatte

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin: Es geht um eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Aufgabe

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml (Bam­berg) for­dert eine ver­stärk­te Debat­te über das The­ma Pfle­ge. Huml beton­te am Mon­tag in Kro­nach: „Die pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung ist eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be. Alle sind gefor­dert – die Ver­bän­de, die Poli­tik, die Kir­chen und jeder ein­zel­ne Bürger.“

Die Mini­ste­rin unter­strich anläss­lich eines Fach­fo­rums im Rah­men der „Pflegetruck“-Kampagne der bei­den gro­ßen christ­li­chen Kir­chen: „Ich begrü­ße die­se Kam­pa­gne, mit der auf die Situa­ti­on der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und Pfle­gen­den auf­merk­sam gemacht wird. Die Mensch­lich­keit einer Gesell­schaft erkennt man dar­an, wie sie mit ihren Schwä­che­ren umgeht.“

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „In Kro­nach macht der Pfle­ge­truck nicht auf einem Markt­platz, son­dern am Schul­zen­trum Sta­ti­on. Auf die­se Wei­se kön­nen sich Schü­ler über Berufs­bil­der und Kar­rie­re­chan­cen im Pfle­ge­be­reich infor­mie­ren. Ich hal­te das für eine aus­ge­zeich­ne­te Idee!“

Auch das Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um wirbt mit sei­ner HERZ­WER­KER-Kam­pa­gne für den Pfle­ge­be­ruf. Huml bekräf­tig­te: „Mein Ziel ist es, noch mehr moti­vier­tes und qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal in der Pfle­ge zu gewin­nen. Des­halb set­ze ich alles dar­an, den Pfle­ge­be­ruf attrak­ti­ver zu machen.“

Die Mini­ste­rin ver­wies auf ihren 5‑Punk­te-Plan für eine bes­se­re Aus­bil­dung in der Pfle­ge. Sie beton­te: „Der im Herbst letz­ten Jah­res vor­ge­stell­te Plan wird der­zeit kon­se­quent umge­setzt. So befas­sen wir uns gemein­sam mit Kosten­trä­gern, Lei­stungs­er­brin­gern und Berufs­ver­bän­den in einer Arbeits­grup­pe mit der Ein­füh­rung einer Aus­bil­dungs­um­la­ge. Ziel ist es, die Finan­zie­rung der Pfle­ge-Aus­bil­dung gerech­ter und soli­da­ri­scher zu gestalten.

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „Außer­dem soll die Pra­xis­an­lei­tung in der Pfle­ge­aus­bil­dung ver­bes­sert wer­den. Ein wei­te­res wich­ti­ges Ziel ist eine deut­li­che Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung der Pfle­ge-Arbeit. Hier unter­stüt­zen wir Pro­jek­te zur Ver­schlan­kung der Pfle­ge­do­ku­men­ta­ti­on wie zum Bei­spiel ‚Redu­Dok‘ in Mün­chen oder das Struk­tur­mo­dell des Bundesgesundheitsministeriums.“