Fahr­rad­dieb­stahl – schie­ben sie den Tätern einen „Rie­gel“ vor

Symbolbild Polizei

OBER­FRAN­KEN. Mit den ersten Son­nen­strah­len und den damit ver­bun­de­nen, stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren, zieht es Ober­fran­kens Rad­ler wie­der ver­mehrt auf die Stra­ße. Die­ser Umstand weckt auch das Inter­es­se von Kri­mi­nel­len, die ihren Pro­fit aus frem­dem Eigen­tum schla­gen wol­len. So regi­strier­te die Ober­frän­ki­sche Poli­zei ver­gan­ge­nes Jahr 1728 Fahr­rad­dieb­stäh­le und damit 233 mehr als 2013. Hier­bei ent­stand ein Gesamt­ent­wen­dungs­scha­den von gut 650.000 Euro.

Um sich den Spaß am Frei­zeit­ver­gnü­gen nicht neh­men zu las­sen, soll­ten Sie ihr Fahr­rad schüt­zen. Ein­fa­che Ver­hal­tens­tipps kön­nen hel­fen, um den Lang­fin­dern das Leben schwer zu machen. Ent­schei­dend sind eine gute Siche­rung und die indi­vi­du­el­le Kenn­zeich­nung des Fahr­ra­des. Zudem kann ein ent­spre­chen­der Hin­weis am Fahr­rad wie dem Auf­kle­ber „Fin­ger weg – Mein Rad ist codiert!“ bereits hel­fen, um Die­be abzuschrecken.

Tipp 1: Sichern sie ihr Fahr­rad durch geeig­ne­te Fahr­rad-Siche­run­gen gegen frem­den Zugriff!

Sper­ren Sie ihr Rad auch bei klei­nen Pau­sen immer an einem orts­fe­sten Gegen­stand, besten­falls einem Fahr­rad­stän­der, aber auch einer Later­ne oder ande­ren bau­li­chen Mög­lich­kei­ten an, emp­fiehlt Ger­hard Klot­ter, Vor­sit­zen­der der Poli­zei­li­chen Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on der Län­der und des Bun­des. Das blo­ße Ver­rie­geln eines Rades mit dem Rah­men schützt näm­lich nicht davor, dass das Rad ein­fach weg getra­gen oder ver­la­den wird.

Opti­ma­len Schutz bie­ten Pan­zer­ka­bel­schlös­ser oder Bügel­schlös­ser nam­haf­ter Her­stel­ler. Hier­zu emp­fiehlt sich die Lek­tü­re ein­schlä­gi­ger Fach­zeit­schrif­ten und Test­be­rich­te oder der Gang zum Fach­händ­ler, der dies­be­züg­lich umfas­send berät. Auch die (Kriminal-)polizeilichen Bera­tungs­stel­len hal­ten ent­spre­chen­des Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al für Sie bereit.

Dün­ne Spi­ral­ka­bel­schlös­ser ver­mit­teln dage­gen nur trü­ge­ri­sche Sicher­heit. Sie bie­ten gegen Lang­fin­ger kei­nen aus­rei­chen­den Schutz, da sie bereits mit ein­fach­sten Werk­zeu­gen in weni­gen Sekun­den unauf­fäl­lig über­wun­den sind.

Beson­ders gefähr­det sind im Übri­gen Räder, die unter vie­len ande­ren vor Bahn­hö­fen, Schwimm­bä­dern oder ande­ren Frei­zeit­ein­rich­tun­gen abge­stellt sind. „Die­se Orte sind bei Fahr­rad­die­ben beson­ders beliebt“, betont Klotter.

Tipp 2: Las­sen sie Ihr Fahr­rad codie­ren oder kenn­zeich­nen Sie es indi­vi­du­ell und dauerhaft!

Um ein geklau­tes Fahr­rad wie­der dem recht­mä­ßi­gen Besit­zer zuord­nen zu kön­nen, ist für die Poli­zei eine indi­vi­du­el­le Kenn­zeich­nung beson­ders wich­tig. Bei in Deutsch­land ver­kauf­ten Rädern ist hier die, meist bereits werks­sei­tig ein­ge­schla­ge­ne, Rah­men­num­mer zu nen­nen. Oft fin­det sich die­se am Tret­la­ger­ge­häu­se. Ein Rad, wel­ches über kei­ne sol­che Num­mer ver­fügt, kann jedoch auch nach­träg­lich mit einer indi­vi­du­el­len Kenn­zeich­nung ver­se­hen werden.

Die Poli­zei emp­fiehlt dabei eine Codie­rung aus Kraft­fahr­zeug­kenn­zei­chen, Gemein­de­schlüs­sel, Stra­ßen­schlüs­sel, Haus­num­mer und Initia­len. Auch hin­sicht­lich der nach­träg­li­chen Codie­rung steht Ihnen Ihre ört­li­che Poli­zei­dienst­stel­le oder Ihr Fach­händ­ler mit Rat und Tat zur Seite.

Tipp 3: Fül­len Sie einen Fahr­rad­pass aus und bewah­ren Sie die­sen sicher auf!

Bei der Suche nach einem Fahr­rad sind detail­lier­te Infor­ma­tio­nen für die Poli­zei uner­läss­lich. Ein voll­stän­dig aus­ge­füll­ter Fahr­rad­pass bie­tet hier­bei eine gro­ße Erleich­te­rung. Die­ser soll­te sicher, z.B. bei den per­sön­li­chen Unter­la­gen im Haus­halt, auf­be­wahrt werden.

Wer auf die Papier­form ver­zich­ten möch­te, kann sich auch der kosten­lo­sen FAHR­RAD­PASS-App der Poli­zei bedie­nen, die für iPho­ne und Android ver­füg­bar ist. Hier kön­nen – wie auch im „nor­ma­len“ Fahr­rad­pass – Her­stel­ler, Modell und Rah­men­num­mer, eine genaue Beschrei­bung, sowie Fotos des Rades abge­spei­chert wer­den. Es las­sen sich auch bequem meh­re­re Räder ver­wal­ten. Sämt­li­che Daten kön­nen im Scha­dens­fall leicht aus­ge­druckt oder per E‑Mail ver­schickt wer­den, zum Bei­spiel an Ihre Poli­zei­dienst­stel­le oder Ihren Versicherer.

Wei­te­re Tipps, wie sie sich effi­zi­ent vor Die­ben schüt­zen kön­nen sowie einen Fahr­rad­pass zum Her­aus­tren­nen, fin­den sie im Falt­blatt „Guter Rat ist nicht teu­er. Und der Ver­lust Ihres Rades?“. Das Falt­blatt liegt bei den ört­li­chen (Kriminal-)Polizeilichen Bera­tungs­stel­len aus, kann aber auch im Inter­net her­un­ter­ge­la­den werden:

Fahrrad-Diebstahl_Coverhttp://www.polizei-beratung.de/medienangebot/details/form/7/25.html

Die FAHR­RAD­PASS-App ist kosten­los im App Store bezie­hungs­wei­se im Goog­le play Store herunterladbar.

Fahrradapp3Link zum App Store:

http://​itu​nes​.apple​.com/​d​e​/​a​p​p​/​f​a​h​r​r​a​d​p​a​s​s​/​i​d​4​3​8​0​7​2​9​4​2​?​m​t=8

Link zum Goog­le play Store:

https://​play​.goog​le​.com/​s​t​o​r​e​/​s​e​a​r​c​h​?​q​=​f​a​h​r​r​a​d​p​a​s​s​&​c​=​a​pps