Igel ab sofort per App melden

Tie­re kön­nen für Bür­ger­for­scher-Pro­jekt ab sofort auch per Smart­phone-App gemel­det wer­den – Schon über 1.500 Sichtungen

Seit über einem Monat ver­sucht der Lan­des­bund für Vogel­schutz (LBV) zusam­men mit dem Baye­ri­schen Rund­funk in einem neu­en gemein­sa­men „Citi­zen-Sci­ence-Pro­jekt“ mehr über den Zustand des Igels in Bay­ern her­aus­zu­fin­den. Ab sofort kann jeder, der einen Igel sieht, egal ob leben­dig oder tot, die­sen auch ganz schnell und ein­fach mit der Smart­phone-App „Igel in Bay­ern“ mel­den. Zusätz­lich bie­tet die App auch Wis­sens­wer­tes und Unter­halt­sa­mes rund um den Igel. Bis­her haben schon über 1.500 Bür­ger­for­scher auf der Pro­jekt­home­page www​.igel​-in​-bay​ern​.de eine Igel­sich­tung eingetragen.

Jetzt wo auch der letz­te baye­ri­sche Igel aus dem Win­ter­schlaf erwacht ist, kann man den belieb­ten Sta­chel­rit­tern wie­der über­all begeg­nen. Doch obwohl der Igel als Tier­art in der Bevöl­ke­rung sehr beliebt und gut bekannt ist, wis­sen Natur­schüt­zer und Wis­sen­schaft­ler rela­tiv wenig über sei­ne Bedürf­nis­se. Zusam­men mit dem BR will der LBV her­aus­fin­den, wie es dem Igel in Bay­ern und sei­nem Lebens­raum geht. Daher sol­len das gesam­te Jahr über mög­lichst vie­le Men­schen als Igel­be­ob­ach­ter aktiv wer­den. Smart­phone-Nut­zer kön­nen ab sofort sämt­li­che Igel­sich­tung auch ganz bequem von unter­wegs mit der neu­en App „Igel in Bay­ern“ melden.

Dabei kann die App viel mehr als Mel­dun­gen erfas­sen und auf einer Bay­ern­kar­te dar­stel­len. Neben viel Wis­sens­wer­tem zum Igel, hilft die App zusätz­lich die Spu­ren von Igeln und ande­ren Gästen im Gar­ten zu erken­nen. Außer­dem kann jeder mit der App Igel­ge­räu­sche abspie­len und anhö­ren. Da der Gar­ten­be­woh­ner ein nach­ak­ti­ves Tier ist und sich bei der Fut­ter­su­che oder in der Paa­rungs­zeit nicht gera­de lei­se ver­hält, hört man ihn oft auch Bel­len, Fie­pen und Grun­zen, was teil­wei­se sehr amü­sant klingt.

Über das Projekt:

Mit den aus­ge­wer­te­ten Mel­de-Daten wol­len die Natur­schüt­zer des LBV und baye­ri­sche Wis­sen­schaft­ler klä­ren, wie es dem Igel geht – auch im Ver­gleich zu Jahr­zehn­te frü­her gemach­ten Beob­ach­tun­gen. Zusätz­li­che For­schungs­ar­bei­ten über Lebens­räu­me und Ver­hal­ten der Tie­re sol­len zei­gen, wie etwa Land­wirt­schafts­for­men, Ver­kehrs­in­fra­struk­tur und ande­re mensch­li­che Ein­grif­fe die Igel-Umwelt ver­än­dern. Wenn das Pro­jekt im Novem­ber endet, sol­len genug Daten gewon­nen sein, um her­aus­zu­fin­den, wel­che Fak­to­ren den Igel­be­stand gefähr­den und wel­che kon­kre­ten Schutz­maß­nah­men dage­gen ent­wickelt wer­den können.