Ther­me Fich­tel­berg: Ober­lan­des­ge­richt Bam­berg ver­kün­det Schlussurteil

Symbolbild Polizei

Im Rechts­streit der Gemein­de Fich­tel­berg (Klä­ge­rin) gegen die Kri­stall Radon-Sole­Ther­me mit Sau­na­land­schaft Fich­tel­berg GmbH (Beklag­te zu 1) und die Finanz­aka­de­mie Stein GmbH (Beklag­te zu 2) hat der 8. Zivil­se­nat des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg heu­te das Schluss­ur­teil im Beru­fungs­ver­fah­ren ver­kün­det und dabei im Wesent­li­chen das Ergeb­nis des Urteils des Land­ge­richts Bay­reuth aus dem Jahr 2012 bestätigt.

Nach dem heu­ti­gen Urteil wer­den die bei­den Beklag­ten als Gesamt­schuld­ner ver­ur­teilt, an die Gemein­de Fich­tel­berg 957.208,93 Euro nebst Zin­sen und vor­ge­richt­li­che Rechts­an­walts­ko­sten zu zah­len. Dar­über hin­aus wur­de die Beklag­te zu 1) zur Zah­lung wei­te­rer 29.559,60 Euro ver­ur­teilt. Auf eine Wider­kla­ge der Beklag­ten zu 1) hin wur­de die Gemein­de Fich­tel­berg – wie bereits in 1. Instanz – ver­ur­teilt, Grund­stücks­be­la­stun­gen rück­gän­gig zu machen.

Die Ansprü­che der Gemein­de Fich­tel­berg grün­den nach der heu­ti­gen Ent­schei­dung im Wesent­li­chen auf dem zwi­schen ihr und der Kri­stall Radon-Sole-Ther­me mit Sau­na­land­schaft Fich­tel­berg GmbH bestehen­den „Manage­ment­ver­trag“ aus dem Jahr 2000 und auf von der Finanz­aka­de­mie Stein GmbH abge­ge­be­nen Garantieerklärungen.

Der nun­mehr aus­ge­ur­teil­te Betrag in Höhe von 986.768,53 Euro (957.208,93 Euro zzgl. 29.559,60 Euro) setzt sich im Ein­zel­nen zusam­men aus Erstat­tungs­an­sprü­chen der Gemein­de für erbrach­te Zins- und Til­gungs­lei­stun­gen für von ihr auf­ge­nom­me­ne Dar­le­hen, aus einem Anspruch der Gemein­de auf Erstat­tung von Per­so­nal­ko­sten sowie einem Anspruch auf Erstat­tung von Kanal­ge­büh­ren. Die von der Beklag­ten zu 1) dage­gen vor­ge­brach­ten Ein­wen­dun­gen auf Anpas­sung des Ver­trags bzw. auf Zah­lung von Scha­dens­er­satz wegen behaup­te­ter Pflicht­ver­let­zun­gen im Zusam­men­hang mit der Pla­nung, Ver­hand­lung und Aus­schrei­bung des The­ra­pie­zen­trums (mit Kangal­fi­schen) hat der Senat nach durch­ge­führ­ter Beweis­auf­nah­me als nicht begrün­det angesehen.

Dage­gen ist der Senat der Argu­men­ta­ti­on der Beklag­ten zu 1) gefolgt, wonach die im Hin­blick auf die Errich­tung des The­ra­pie­zen­trums (mit Kangal­fi­schen) erfolg­ten Grund­stücks­be­la­stun­gen wie­der rück­gän­gig zu machen sei­en, da die­ses damals kon­kret geplan­te Pro­jekt nun nicht mehr rea­li­siert werde.

Der Senat hat die Revi­si­on gegen das Urteil nicht zugelassen.