Bamberger Liberale gegen Höherlegung des Berliner Rings

FDP will „Millionengrab verhindern“ – Antrag an den Oberbürgermeister

Die Freien Demokraten sind gegen einen höhengleichen Übergang über den Berliner Ring, wie ihn die Jury des planerischen Wettbewerbs zur Konversion zur Prüfung empfohlen hat. FDP-Stadtrat Martin Pöhner und FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler haben deshalb einen Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke gestellt, diesen Vorschlag nicht weiter zu verfolgen. „Die dafür notwendige Höherlegung des Berliner Rings wäre ein regelrechter Schildbürgerstreich, denn die jetzige Überquerungsmöglichkeit via Brücke über den in einer Senke liegenden Berliner Ring ist für Fußgänger und Radfahrer wesentlich bequemer, sicherer und angenehmer“, betont FDP-Stadtrat Martin Pöhner. Die bestehende Brückenlösung aus US-Zeiten könne vielmehr auch künftig die beiden Stadtteile diesseits und jenseits des Berliner Rings optimal verbinden. Ein höhengleicher Übergang mit Ampelanlagen anstatt der Brücke würde aus der Sicht der Freien Demokraten dagegen nicht zu einer Verbindung der Stadtteile beitragen.

„Es wäre außerdem mindestens mit einer Investitionssumme von 10 bis 15 Millionen Euro zu rechnen, die letztlich für eine Verschlechterung der bestehenden Situation ausgegeben würde“, kritisiert FDP-Kreisvorsitzender Jobst Giehler. „In diesem Zusammenhang muss man von einem potentiellen Millionengrab sprechen. Angesichts der bestehenden Herausforderungen bei der Sanierung unserer Schulen, bei der Integration von Flüchtlingen und der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum für einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen wäre die Weiterverfolgung eines solchen unsinnigen Bauvorhabens geradezu unverantwortlich“, unterstreicht Giehler.

Die FDP-Vertreter beantragen stattdessen, die bestehende ehemalige Panzerbrücke über den Berliner Ring für eine Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer anzupassen. Dabei sollen auch Möglichkeiten einer Verbreiterung und Begrünung des Übergangs für einen späteren Ausbauschritt geprüft werden.