MdL Hein­rich Rudrof und MdL Micha­el Hof­mann: Land­wir­te sind kei­ne Tierquäler! 

Die beiden Landtagsabgeordneten Michael Hofmann und Heinrich Rudrof waren – im Gegensatz zur Tierschutzorganisation - vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Sie erklärten sich solidarisch mit der Landwirtsfamilie, die pauschal von Peta abgeurteilt wurde.

Die bei­den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Micha­el Hof­mann und Hein­rich Rudrof waren – im Gegen­satz zur Tier­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on – vor Ort, um sich ein Bild zu machen. Sie erklär­ten sich soli­da­risch mit der Land­wirts­fa­mi­lie, die pau­schal von Peta abge­ur­teilt wurde.

Einen Über­blick über die Situa­ti­on vor Ort ver­schaff­ten sich die bei­den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Hein­rich Rudrof (Bam­berg-Land) und Micha­el Hof­mann (Forch­heim) nach einem ver­hee­ren­den Scheu­nen- und Stall­brand in der Orts­mit­te von But­ten­heim. Die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on Peta hat­te ‎unzu­rei­chen­de Brand­schutz­maß­nah­men‎ ange­pran­gert und Straf­an­zei­ge erstat­tet. Wie die Abge­ord­ne­ten mit­tei­len, ist die­ses Vor­ge­hen der Orga­ni­sa­ti­on kein Einzelfall.

Sie fan­den her­aus, dass Peta syste­ma­tisch in ganz Bay­ern nach Brän­den auf Bau­ern­hö­fen Anzei­gen erstat­te. „Wir ver­ur­tei­len die­se Akti­on von Peta scharf. Hier wer­den Land­wir­te, die Tie­re hal­ten, pau­schal kri­mi­na­li­siert“, so die bei­den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten. Hof­mann und Rudrof schlie­ßen nicht aus, dass dies auch zu einer poli­ti­schen Dis­kus­si­on im Land­tag führt. Auch des­halb mach­te man sich vor Ort kun­dig.‎ Die hei­mi­sche Bevöl­ke­rung müs­se wis­sen, dass hier eine Orga­ni­sa­ti­on nur einen Seri­en­brief ver­wen­de, ohne den Ein­zel­fall zu beleuch­ten, die Situa­ti­on vor Ort zu ken­nen oder mit den Betrof­fe­nen gespro­chen zu haben.

Und es gehe dar­um, der Ein­schüch­te­rungs­tak­tik ent­ge­gen zu tre­ten und der Land­wirts­fa­mi­lie eine Stim­me in der Öffent­lich­keit zu geben, da die­se sich der­zeit um ganz ande­re Din­ge küm­mern müs­se. Dass in so einem tra­gi­schen Fall und einer für die Betrof­fe­nen sehr schwe­ren Zeit eine Tier­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on eine pau­scha­le Straf­an­zei­ge stellt, treibt den bei­den Abge­ord­ne­ten die Zor­nes­rö­te ins Gesicht. „Unse­re Bau­ern, die sich mit viel Hin­ga­be um ihre Tie­re küm­mern und sie oft von klein auf auf­wach­sen sehen, als Tier­quä­ler brand­mar­ken zu wol­len, ist eine boden­lo­se Frech­heit“, fin­det MdL Micha­el Hof­mann deut­li­che Wor­te. Vor allem, weil es sich bei sol­chen Aktio­nen von Peta um „Effekt­ha­sche­rei“ han­de­le. Im Inter­net wer­de gezielt nach Stich­wor­ten wie „Stall­brand“ gesucht und dann bei der Staats­an­walt­schaft zur Anzei­ge gebracht. Das kön­ne nicht Sinn und Zweck eines rechts­staat­li­chen Systems sein. Peta zie­le auf eine Vor­ver­ur­tei­lung in der Öffent­lich­keit ab.

„Es erweckt auch sehr den Anschein, dass Peta sich hier gezielt nach außen hin dar­stel­len will, um mehr Spen­den­gel­der zu erhal­ten“, sieht MdL Hein­rich Rudrof die Vor­ge­hens­wei­se als sehr frag­wür­dig an: „Wenn man sich wie wir vor Ort ein Bild über das gro­ße Leid und die Situa­ti­on gemacht hät­te, käme wohl nie­mand auf die Idee, so zu han­deln“, so Hof­mann. Der Land­wirt habe sei­ne eige­ne Gesund­heit bei der Ret­tung von Tie­ren aufs Spiel gesetzt und konn­te erst von Feu­er­wehr­lern zurück­ge­hal­ten werden.

Die Fami­lie hin­ge­gen steht noch immer unter den schlim­men Ein­drücken der Gescheh­nis­se vom Oster­sams­tag. Über Jahr­zehn­te haben sie mit ihren Kühen Milch­wirt­schaft betrie­ben. 21 Tie­re sind bei dem Brand umge­kom­men, nur weni­ge konn­ten geret­tet wer­den. Die Trau­er über den Ver­lust der Tie­re lässt sich nicht in Wor­te klei­den. Vie­les gilt es jetzt abzu­ar­bei­ten – Ver­si­che­rung, Sach­ver­stän­di­ge und Gut­ach­ter for­dern die gan­ze Kraft der Familie.

Für sie ist eine Welt zusam­men­ge­bro­chen, was sie jetzt brau­chen ist Soli­da­ri­tät. „Wir wer­den ver­su­chen, zu hel­fen“, ver­spricht Hof­mann, falls die Büro­kra­tie über­hand neh­me. In die lau­fen­den Ermitt­lun­gen kön­ne man nicht ein­grei­fen, auch wenn die Anzei­gen noch so abstrus sind. „Wir kön­nen nur hof­fen, dass die Fami­lie nicht noch mit unnö­ti­gen Ermitt­lun­gen bela­stet wird, son­dern bald wie­der nach vor­ne blicken kann, um sich wie­der um Kühe und Kälb­chen zu küm­mern“, so Rudrof. Erfreut waren die Abge­ord­ne­ten über die spon­ta­nen Hil­fe­lei­stun­gen, die Land­wir­te der Fami­lie ange­bo­ten haben und so einen Bei­trag für einen Schritt in die Zukunft gelei­stet haben. Gro­ßen Respekt zol­len sie auch den Ein­satz­kräf­ten, die mit ihrem Ein­satz ein Über­grei­fen ver­hin­dern konn­ten und Schlim­me­res ver­hin­der­ten. „Wir wis­sen, was wir an unse­ren Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren haben. Die Zuschüs­se des Frei­staats für Fahr­zeu­ge und Gebäu­de sind her­vor­ra­gend angelegt.“