IHK meldet Zuwachs an Auszubildenden

IHK-Präsident Trunk: Attraktivität des dualen Ausbildungssystems ungebrochen

Trotz rückläufiger Schülerzahlen verzeichnet die IHK für Oberfranken Bayreuth einen Zuwachs von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen zum Stichtag 31. März. Im Vergleich zu 2010 nahm die Zahl der unterzeichneten Ausbildungsverträge sogar um rund ein Viertel zu.

„Das zeigt die hohe Attraktivität des dualen Ausbildungssystems und des Lehrstellenangebotes bei den IHK-Mitgliedsunternehmen vor Ort“, so Heribert Trunk, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. „Ein immer größerer Anteil an jungen Menschen entscheidet sich für eine Ausbildung im Bereich Industrie, Handel und Dienstleistungen.“ Es spricht sich herum, dass die Karrierechancen nach der Ausbildung genauso hoch sind wie nach einem Studium. „Aufgrund der hohen Zahl der Studienabgänger und der großen Praxisnähe der Aus- und Weiterbildung überwiegen für viele Jugendliche inzwischen sogar die Vorteile der berufliche Ausbildung“, so Trunk.

„Gerade bei Abiturienten gewinnt die berufliche Ausbildung immer mehr an Stellenwert“ ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführerin Christi Degen. Seit dem Jahr 2010 habe sich die Zahl der Berufsanfänger mit Fachhochschul- und Hochschulreife verdoppelt. Inzwischen haben jeweils ein knappes Viertel der Auszubildenden einen Hauptschulabschluss oder eine (Fach-)Hochschulreife aufzuweisen, gut die Hälfte bewirbt sich mit mittlerer Reife. „Im Ausbildungsmarkt gibt es viel Bewegung“, so Degen. „Auch wenn das klassische Rollenverständnis der Geschlechter immer mehr aufweicht, an kaufmännischen Berufen haben eher Mädchen Interesse, an gewerblich-technischen Berufen überwiegend Jungs.“ Gerade einmal 14 Prozent der unterschriebenen Verträge bei gewerblich-technischen Berufen entfallen auf Mädchen. Degen: „Hier gibt es noch viel Potential.“

Beide, Degen und Trunk, empfehlen ausbildungswilligen Unternehmern, sich möglichst bald und zielgerichtet um ihren Fachkräfte-Nachwuchs zu kümmern. „Bei rückläufigen Schulentlasszahlen wird es immer wichtiger, sich frühzeitig um die Besetzung der Lehrstellen zu kümmern.“, so Trunk. „Dazu gehört auch, sich bei den Jugendlichen als attraktiver Ausbildungsbetrieb zu präsentieren, sei es auf Ausbildungsmessen, Internetpräsenz oder Praktika.“