Kongress in Kulmbach: Gute Noten für die Schulverpflegung?

Symbolbild Bildung

Ansatzpunkte für die Praxis

Pro Schultag werden in Bayern 246.000 Essen ausgegeben. Die Zahl schulischer Ganztagsangebote steigt stetig, so dass Schulen als Ort von Verpflegung zunehmend in den Fokus rücken. Doch wie steht es um die Verpflegung an bayerischen Schulen? Wie lässt sich eine genussvolle, akzeptierte und zugleich wirtschaftliche Schulverpflegung in der Praxis realisieren? Diese und weitere Fragen diskutieren Experten am 21. Mai 2015 in Kulmbach. Der Kongress „Gute Noten für die Schulverpflegung? – Ansatzpunkte für die Praxis“, den die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Bayern am Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) veranstaltet, richtet sich an Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Behörden sowie an Ernährungsfachkräfte und Multiplikatoren.

Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen und Umsetzungsstrategien vorzustellen sowie Chancen und Herausforderungen einer gesundheitsförderlichen Verpflegung in Schulen zu beleuchten. Der Bayerische Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Helmut Brunner eröffnet die Veranstaltung. Fachvorträge und Tischgespräche mit erfahrenen Praktikern zeigen im Anschluss die Vielschichtigkeit der Schulverpflegung und entsprechende Handlungsoptionen auf.

Aktuelle Ergebnisse zur Verpflegungssituation an bayerischen Schulen

Eine bundesweite Erhebung zur Qualität des Schulessens hat Ende 2014 den Blick auf Verpflegungsangebote und deren Qualität gelenkt. Einen Überblick über die derzeitige Verpflegungssituation an bayerischen Schulen gibt eine aktuelle Erhebung im Auftrag des StMELF, die im Rahmen des Kongresses präsentiert wird.

„Für mehr als 90% der bayerischen Schulen ist Schulverpflegung ein Zukunftsthema“, erklärt Susanne Dobelke, Leiterin der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Bayern. „Sowohl bei der Mittags- als auch in der Pausenverpflegung stehen Schulen und Träger neuen Herausforderungen gegenüber. Qualitätsentwicklung in der Schulverpflegung betrifft nicht nur die Qualität der Speisen. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel aus fachlicher Qualität, Zufriedenheit der Mitarbeiter, Einbindung in ein pädagogisches Konzept, der Zufriedenheit der Gäste aber auch aus der Optimierung der Finanzen“, so Dobelke weiter.

Schulverpflegung ist mehr

Die Schulverpflegung befindet sich wie kaum eine andere Einrichtung der Gemeinschaftsverpflegung in einem Spannungsfeld zwischen Verwaltung, Schule und Gastronomie. Das tägliche Essen in der Schule soll nicht nur satt machen. Durch eine gesundheitsförderliche Schulverpflegung werden Lehrinhalte für Schülerinnen und Schüler alltagsnah erlebbar. Pädagogische Konzepte und entsprechende Verpflegungsangebote ergänzen sich.

Gesundheitliche Aspekte sind für die Essensauswahl von Schülerinnen und Schüler nicht unbedingt entscheidend. Durch kleine Änderungen kann aber auch ein gesundes Angebot für Schülerinnen und Schüler reizvoll sein. Wo platziert man Speisen am besten? Und was hat die Form des Gemüses mit der Attraktivität zu tun? Erfahren Sie, welche Faktoren unsere Nahrungswahl beeinflussen und wie dies in der Gemeinschaftsverpflegung positiv genutzt werden kann.

Teilnahmegebühr und Anmeldung

Die Anmeldung ist bis zum 13. Mai 2015 möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Für die Teilnahme fällt eine Tagungsgebühr von 40,00 € an. Darin enthalten sind Unterlagen, Mittagessen, Snacks und die Getränke. Weitere Informationen sowie die Online-Anmeldung gibt es unter www.schulverpflegung.bayern.de/schulverpflegungskongress
Der Kongress findet im Museumspädagogischen Zentrum (MUPÄZ) in Kulmbach, Hofer Straße 20, statt.

Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) und Vernetzungsstelle Schulverpflegung Bayern

Das 2011 geschaffene Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) im Ressort des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) ist der Veranstalter des Kongresses. Es hat die Aufgabe, den Austausch zwischen Forschung, Ernährungswirtschaft/Produktion sowie Multiplikatoren und Dienstleistern im Bereich Ernährung zu forcieren. KErn ist an den Standorten Kulmbach und Freising angesiedelt. Am KErn in Kulmbach haben auch der Cluster Ernährung Bayern und die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Bayern ihren Sitz.