Lichtbildervortrag führte Männerkreis Don Bosco durch den Iran

Unsere Frauen im Chador, der nur in wenigen Heiligtümern zu tragen war, ansonsten genügte ein Kopftuch

Unsere Frauen im Chador, der nur in wenigen Heiligtümern zu tragen war, ansonsten genügte ein Kopftuch

Hans Schäffner, Rektor i.R. , führte die Mitglieder und Freunde des Männerkreises Don Bosco Forchheim in einem interessanten Lichtbildervortrag durch den Iran oder Persien, wie das Land bis 1935 hieß. Der Anflug erfolgte von Nürnberg über Istanbul nach Teheran, am Fuße des Elburz – Gebirges. Die Reisegruppe mit den Ehepaaren Schmitt und Nöth sowie Bekannten aus Coburg bestand aus acht Personen. Die Reise wurde vom 30. August – 10. September 2014, einer idealen Reisezeit, durchgeführt.

Augenfällig war für die Gruppe natürlich sofort die Religiosität im Iran, nicht zuletzt durch das Kopftuchgebot für die mitreisenden Frauen. Im Iran herrscht die schiitische Glaubensrichtung vor und unterscheidet sich somit von den mehrheitlich sunnitischen Arabern. Zunächst stand die moderne Weltstadt Teheran mit seinen Museen und Gebäudlichkeiten aus der Pahlavi – Dynastie dem Programm. Der Iran liegt an der ehemaligen Seidenstraße, hier trafen sich viele Kulturen und brachten eine der ältesten Zivilisationen der Menschheit hervor. Im Nationalmuseum der Hauptstadt wurde die jahrtausendalte Geschichte dieses Raumes lebendig.

Von Teheran ging es weiter mit dem Flugzeug in die Wüstenstadt Yazd in der Landesmitte. Von dort startete eine ca. 2500 km lange Busreise durch das Land, das teilweise grandiose Landschaftsbilder eröffnete. Über die Stadt Kerman, eine Sassaniden-Gründung aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert führte die Reise gen Süden nach Rayen, einer gut erhaltenen musealen Festungsstadt aus Lehmziegeln, die den Eindruck einer mittelalterlichen persischen Festungsanlage vermittelt. Über sehr gut ausgebaute Autobahnen, die unter Schah Reza entstanden, führte die Reise nach Schiraz und das 518 vor Christus von Darius I gegründete Persepolis, der Stadt der Perser. Von Ägypten bis zum heutigen Pakistan reichte damals das Weltreich Persien.

Absoluter Höhepunkt der Reise war der Besuch der einstigen Hauptstadt Isfahan, mit dem berühmten Imamplatz (Weltkulturerbe) , den Moscheen und dem Ali-Quapa –Palast. Natürlich begeisterten die Teppichgeschäfte, der Basar, die Hotels und Brücken dieser Millionenstadt im zentralen iranischen Hochland die Hans Schäffner bildlich hervorragend einfing. Auf der Rückfahrt nach Teheran wurde noch das nach Mashhad zweitwichtigste schiitische Heiligtum Qom besucht. Hier fiel auf, dass die Frauen fast ausschließlich in schwarze Chadors (Ganzkörperverhüllungen)gekleidet sind.

Nachdem im Januar 1979 der Schah mit seiner Familie das Land verließ, kehrte wenig später Ayatollah Khomeini nach Teheran zurück und begann als geistiger Führer in Qom für eine islamische Republik zu kämpfen, die am 1.4.79 proklamiert wurde. Die Reisegruppe, so Schäffner, zeigte sich von der Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit besonders der jüngeren Bevölkerung tief beeindruckt und fühlte sich im ganzen Land sicher und willkommen. Die Sympathie gegenüber deutschsprachigen Touristen war deutlich spürbar. Vorsitzender Eduard Nöth dankte für die interessanten Einblicke in Natur und Kultur dieses vorderasiatischen Landes.