Frie­dens­spa­zier­gang von Forth nach Ermreuth

Hannah Falter, Annika Schirmer und Nina Schultheiß führen durch die jüdische Geschichte Forths. Foto: Dr. Martina Switalski

Han­nah Fal­ter, Anni­ka Schirm­er und Nina Schult­heiß füh­ren durch die jüdi­sche Geschich­te Forths. Foto: Dr. Mar­ti­na Switalski

Anläss­lich des fünf­jäh­ri­gen Bestehens luden die neun Sport­ver­ei­ne des Grä­fen­ber­ger Sport­bünd­nis­ses gemäß ihrer Selbst­ver­pflich­tung zu „Fair­ness, Respekt und Tole­ranz“ zu einem Frie­dens­spa­zier­gang von Forth nach Erm­reuth ein, der auf histo­ri­scher Ebe­ne über „Gewalt, Frem­den­feind­lich­keit, Dis­kri­mie­rung und Anti­se­mi­tis­mus“ infor­mier­te. Die inter­es­sier­ten Sport­ler wur­de sou­ve­rän und mate­ri­al­kun­dig von den drei, am Gym­na­si­um Ecken­tal zu peer-gui­des aus­ge­bil­de­ten For­t­her Schü­le­rin­nen Han­nah Fal­ter, Anni­ka Schirm­er und Nina Schult­heiß zu heu­te oft unsicht­ba­ren, aber geschichts­träch­ti­gen Häu­sern geführt. Die drei Jugend­li­chen spra­chen vor der ehe­ma­li­gen For­t­her Juden­schu­le und am Syn­ago­gen­platz ein­fühl­sam von der Eta­blie­rung und Zer­stö­rung der Israe­li­schen Kul­tus­ge­mein­de bis 1938 und gaben Aus­kunft zur Geschich­te der Fami­li­en Kim­mel­stiel und Schnaitta­cher. Vor der im Jahr 2009 errich­te­ten Ste­le ver­la­sen alle Teil­neh­mer die Namen der 29 Shoa-Opfer von Forth.

Nach kur­zer Zug­fahrt bis Igens­dorf luden die Orga­ni­sa­to­ren Karo­li­na Michl, Clau­dia Blö­chl (bei­de 1. FC Eschen­au), Nor­bert Roe­se­ler (SV Erm­reuth) und Lud­wig K. Haas (Grün­der des Sportbündnisses/​SpVGG Wei­ßen­ohe) zu einem son­ni­gen Spa­zier­gang bis Erm­reuth ein, wo Frau Dr. Rajaa Nad­ler in der Erm­reu­ther Syn­ago­ge ver­tief­te Ein­sich­ten in das Leben der jüdi­schen Land­ge­mein­de ver­mit­tel­te, bevor man sich im Sport­heim des SV Erm­reuth zu einem groß­ar­ti­gen Kuchen­büf­fet zusam­men­setz­te. „Die Welt ist bunt. Der Sport auch.“

Dr. Mar­ti­na Switalski