Exper­ten in Hoch­lei­stungs­ke­ra­mi­ken tref­fen sich an der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Symbolbild Bildung

Lehr­stuhl ‚Kera­mi­sche Werk­stof­fe‘ ist Gast­ge­ber für inter­na­tio­na­les Sym­po­si­um zu Hochleistungskeramiken

Vom 15. bis 18. März 2015 fin­det der bedeu­tend­ste Bran­chen­treff des Jah­res zum The­ma kera­mi­sche Werk­stof­fe an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth statt: Die Deut­sche Kera­mi­sche Gesell­schaft ver­an­stal­tet ihre Jah­res­ta­gung an der Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten (Ing.) und führt gleich­zei­tig ein inter­na­tio­na­les Sym­po­si­um zu Hoch­lei­stungs­ke­ra­mi­ken durch. Rund 400 Exper­ten aus 17 Natio­nen wer­den an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth erwar­tet, um über die neue­sten Ent­wick­lun­gen der Kera­mi­ken zu dis­ku­tie­ren. Orga­ni­siert wer­den die wis­sen­schaft­li­chen Ver­an­stal­tun­gen vom Lehr­stuhl Kera­mi­sche Werk­stof­fe der Fakul­tät für Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, des­sen Lehr­stuhl­in­ha­ber Prof. Dr.-Ing. Wal­ter Kren­kel ist.

Kera­mi­ken spie­len in vie­len Berei­chen des täg­li­chen Lebens eine wich­ti­ge Rol­le, ins­be­son­de­re die Ent­wick­lung von immer effi­zi­en­te­ren Pro­zes­sen erfor­dert tem­pe­ra­tur- und kor­ro­si­ons­be­stän­di­ge Werk­stof­fe. So wei­sen moder­ne Auto­mo­bi­le im Motor- und Abgas­be­reich vie­le unver­zicht­ba­re kera­mi­sche Kom­po­nen­ten wie Sen­so­ren oder Par­ti­kel­fil­ter auf; im Hoch­tem­pe­ra­tur-Leicht­bau sind heu­te faser­ver­stärk­te Kera­mi­ken in der Raum­fahrt oder in Brems­sy­ste­men Stand der Tech­nik. „Neue­ste Ent­wick­lun­gen, die auch an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth an ver­schie­de­nen Lehr­stüh­len vor­an­ge­trie­ben wer­den, beschäf­ti­gen sich mit kera­mi­schen Beschich­tun­gen und kera­mi­schen Bau­tei­len für Gas­tur­bi­nen und Kraft­wer­ke“, erläu­tert Prof. Dr.-Ing. Wal­ter Kren­kel. „Außer­dem haben die klas­si­schen Geschirr‑, Sani­tär- und Bau­ke­ra­mi­ken im ober­frän­ki­schen Raum eine lan­ge Tra­di­ti­on als Stand­ort welt­be­kann­ter Fir­men. Inso­fern freut sich unser Lehr­stuhl­team sehr, dass es uns gelun­gen ist, die 90. Jah­res­ta­gung der Deut­schen Kera­mi­schen Gesell­schaft ins ober­frän­ki­sche Bay­reuth zu holen!“

Lehr­stuhl Kera­mi­sche Werk­stof­fe der Fakul­tät für Ingenieurwissenschaften

Das hoch­mo­ti­vier­te Lehr­stuhl­team befasst sich mit der Ent­wick­lung von kera­mi­schen Mate­ria­li­en und deren ver­fah­rens­tech­ni­scher Umset­zung in Werk­stof­fe und Bau­tei­le für spe­zi­el­le Anfor­de­rungs­pro­fi­le in unter­schied­li­chen Anwen­dungs­fel­dern, wie bspw. Maschi­nen- und Auto­mo­bil­bau, che­mi­sche Ver­fah­rens­tech­nik, Luft- und Raum­fahrt, Informations‑, Energie‑, Fer­ti­gungs- und Medi­zin­tech­nik sowie umwelt- und bio­tech­no­lo­gi­sche Anwen­dun­gen. Hier­für ste­hen am Bay­reu­ther Lehr­stuhl spe­zi­el­le Herstellungs‑, Ver­ar­bei­tungs- und Ofen­an­la­gen, teil­wei­se bis in den Pilot­maß­stab, sowie moder­ne Mess­ge­rä­te für die Cha­rak­te­ri­sie­rung und die Qua­li­täts­si­che­rung zur Ver­fü­gung. Um das Kon­zept des Lehr­stuhls Kera­mi­sche Werk­stof­fe zu rea­li­sie­ren, sind die ein­zel­nen Arbeits­grup­pen inter­dis­zi­pli­när zusam­men­ge­setzt. Die Mit­ar­bei­ter kom­men dabei aus ver­schie­de­nen Fach­dis­zi­pli­nen, wie Mate­ri­al- und Werk­stoff­wis­sen­schaft, Che­mie, Phy­sik, Mine­ra­lo­gie, Maschi­nen­bau, Ver­fah­rens­tech­nik, Luft- und Raumfahrttechnik.

Die For­schungs- und Ent­wick­lungs­ar­bei­ten der Lehr­stuhl­be­schäf­tig­ten wer­den größ­ten­teils über Dritt­mit­tel finan­ziert. Gro­ßer Wert wird auf das Gleich­ge­wicht von grund­la­gen- und anwen­dungs­ori­en­tier­ter För­de­rung gelegt. Die Grund­la­gen­ar­bei­ten wer­den vor allem über die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft geför­dert. Die anwen­dungs­be­zo­ge­nen Arbei­ten wer­den meist über Dritt­mit­tel der Arbeits­ge­mein­schaft Indu­stri­el­ler For­schungs­ver­ei­ni­gun­gen ‚Otto von Gue­ricke e.V.‘ sowie durch Län­der- und Bun­des­för­de­rung unter­stützt. Der Lehr­stuhl hat viel­fäl­ti­ge Koope­ra­tio­nen mit klein- und mit­tel­stän­di­schen Fir­men sowie Großunternehmen.