Hir­ten­wort von Erz­bi­schof Lud­wig Schick zur Fasten­zeit 2015

Symbolbild Religion

„O Selig­keit, getauft zu sein“

(bbk) Zum Beginn der dies­jäh­ri­gen Fasten­zeit lädt der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Gläu­bi­gen ein, sich ihrer Beru­fung als Chri­sten mehr bewusst zu wer­den. „In der Tau­fe sagen wir Ja zu die­ser Beru­fung und wer­den Gott geweiht“, schreibt der Bam­ber­ger Ober­hir­te in sei­nem Hir­ten­wort zur Fasten­zeit, das an die­sem Wochen­en­de in allen Got­tes­dien­sten des Erz­bis­tums Bam­berg ver­le­sen wird.

Die mei­sten Men­schen sei­en als Klein­kin­der getauft wor­den, damals hät­ten ihre Eltern und Paten das Ja zur Tau­fe gespro­chen. „Im Lau­fe des Lebens soll dann jeder Christ eigen­stän­dig und eigen­ver­ant­wort­lich sei­ne Beru­fung zum christ­li­chen Leben immer tie­fer erken­nen und sei­ne Wei­he an Gott beja­hen. Unser Christ­sein ist nie abge­schlos­sen“, schrieb Erz­bi­schof Schick.

Der Bam­ber­ger Ober­hir­te ermu­tigt die Gläu­bi­gen im All­tag das Dop­pel­ge­bot der Got­tes- und Näch­sten­lie­be zu leben. Die Erin­ne­rung an die Tau­fe sei eine gute Gele­gen­heit sich auf Ostern vor­zu­be­rei­ten. Dazu gehö­ren auch eine gute Beich­te oder ein gutes Beicht­ge­spräch. „Das Buß­sa­kra­ment erneu­ert die Beru­fung zur Chri­stus­nach­fol­ge und die Wei­he an Gott“. Eben­so bestärkt Erz­bi­schof Schick die Gläu­bi­gen zu den täg­li­chen Morgen‑, Tisch- und Abend­ge­be­ten und zum Besuch der Eucha­ri­stie­fei­er am Sonntag.

„Wir Chri­sten brau­chen mehr Selbst­be­wusst­sein, das uns aber demü­tig und beschei­den macht, eben zu ech­ten Chri­sten. Die­ses Selbst­be­wusst­sein fin­den wir in der leben­den Bezie­hung zu Jesus Chri­stus, der uns durch die Tau­fe in sein wun­der­ba­res Licht geru­fen hat“, schreibt der Bam­ber­ger Erz­bi­schof in sei­nem Hir­ten­wort. Die­se Ver­bin­dung mit Jesus Chri­stus ermög­licht das ‚Leben in Fül­le‘ (vgl. Joh 10,10). Alle Getauf­ten sei­en auch beru­fen, sich am Auf­bau des Rei­ches Got­tes ‚der Gerech­tig­keit, des Frie­dens und der Freu­de für alle Men­schen‘ (vgl. Röm 14,17) zu beteiligen.

Die Fasten­zeit möge dazu bei­tra­gen „die Freu­de über unse­re Tau­fe, die Freu­de an der Gemein­schaft mit Jesus Chri­stus und am Evan­ge­li­um, die Freu­de an der Kir­che und an der Mit­ar­beit mit Jesus Chri­stus für das Reich Got­tes zu meh­ren. Erz­bi­schof Schick ver­weist in die­sem Zusam­men­hang auf Papst Fran­zis­kus. „In der Fasten­zeit rich­tet die Kir­che zwei wich­ti­ge Ein­la­dun­gen an uns: uns des Heils­wer­kes Chri­sti in leben­di­ge­rer Wei­se bewusst zu wer­den und die eige­ne Tau­fe eif­ri­ger zu leben.“ Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick appel­liert schließ­lich: „Neh­men wir die­se dop­pel­te Ein­la­dung an!“