MdB Anet­te Kram­me: „Ener­gie­dia­log – Ber­lin soll’s richten“

„Der Ener­gie­dia­log ist been­det – greif­ba­re Ergeb­nis­se und Ant­wor­ten gibt es kei­ne, wir sind so schlau wie vor­her“, äußert sich die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und ober­frän­ki­sche SPD-Bezirks­vor­sit­zen­de Anet­te Kram­me ent­täuscht. Wirt­schafts­mi­ni­ste­rin Ilse Aigner nen­ne wie­der kei­ne Fak­ten, son­dern gebe die Ver­ant­wor­tung kom­plett an Mini­ster­prä­si­dent See­ho­fer ab und schie­be letzt­lich den Schwar­zen Peter Ber­lin zu.

„Die Bun­des­re­gie­rung soll die ent­schei­den­den Wei­chen für die Ener­gie­wen­de in Bay­ern stel­len. Aigner und See­ho­fer sor­gen mit ihrem Zick­zack­kurs in der Ener­gie­fra­ge seit Mona­ten für ein ein­zi­ges Cha­os und nun soll die Bun­des­re­gie­rung die Koh­len aus dem Feu­er holen. Die Inten­ti­on ist klar: Erlei­det See­ho­fer Schiff­bruch bei den Ver­hand­lun­gen in Ber­lin, steht mit Sig­mar Gabri­el bereits der Sün­den­bock fest.“

Mit der For­mel „2 minus X“ in der Tras­sen­fra­ge mache es sich Ilse Aigner zu leicht, so Anet­te Kram­me wei­ter. „Ich ver­mis­se kon­kre­te Lösungs­vor­schlä­ge, wie die Strom­ver­sor­gung in Bay­ern künf­tig sicher­ge­stellt wer­den soll. Außer ein paar wenig kon­kre­ten Aus­sa­gen hat Aigner nichts gelie­fert, was wir nicht schon wis­sen.“ Das Heft des Han­delns wer­de dem Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster über­tra­gen. Er sol­le dafür sor­gen, dass Strom sicher und bezahl­bar blei­be und die Rah­men­be­din­gun­gen für ein neu­es Ener­gie­markt­de­sign schaf­fen, mit dem Gas­kraft­wer­ke in Bay­ern wirt­schaft­lich betrie­ben wer­den könnten.

Natür­lich sei es rich­tig, dass die Wirt­schafts­mi­ni­ste­rin grö­ße­re Anstren­gun­gen beim Ener­gie­spa­ren, bei der Erfor­schung von Spei­cher­tech­no­lo­gie und beim Aus­bau der Eigen­strom­pro­duk­ti­on im pri­va­ten Bereich for­de­re. Doch das rei­che nicht aus. „Ver­nünf­tig wäre es gewe­sen, in einem ersten Schritt die unsin­ni­ge 10 H‑Richtlinie beim Bau von Wind­kraft­an­la­gen wie­der zu kip­pen, mit der der Aus­bau der Wind­kraft in Bay­ern fak­tisch zum Still­stand gebracht wird. Doch davon ist kei­ne Rede“, kri­ti­siert Kramme.