IHK mahnt Pla­nungs­si­cher­heit bei Ener­gie­ver­sor­gung an

Ener­gie­dia­log ersetzt Ent­schei­dun­gen nicht

Der Ener­gie­dia­log ist abge­schlos­sen und die Mini­ste­rin spricht davon, dass der Erkennt­nis­ge­winn enorm ist und sie ein kla­re­res Bild von Bay­erns Ener­gie­zu­kunft hat als zuvor. Aus Sicht der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ist es erfreu­lich, dass der Ener­gie­dia­log mit sei­ner brei­ten Betei­li­gung der unter­schied­li­chen Inter­es­sen­grup­pen zum Abschluss gekom­men ist. „Die­ser Dia­log kann aber Ent­schei­dun­gen der Poli­tik nicht erset­zen, son­dern nur vor­be­rei­ten“, so IHK-Prä­si­dent Heri­bert Trunk.

Aus Sicht der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ist vor allem der rasche Bau der Thü­rin­ger Strom­brücke die ent­schei­den­de Maß­nah­me, um die siche­re Ener­gie­ver­sor­gung auch nach der Abschal­tung des Kern­kraft­werks Gra­fen­rhein­feld zu gewähr­lei­sten. „Die Thü­rin­ger Strom­brücke wird kom­men, was bei unse­ren Unter­neh­men deut­lich den Druck vom Kes­sel nimmt“, so Trunk.

Nach Gra­fen­rhein­feld wer­den bis 2022 alle baye­ri­schen Kern­kraft­wer­ke still­ge­legt. Die Poli­tik muss nun dafür sor­gen, dass eine siche­re Ener­gie­ver­sor­gung zu mode­ra­ten Prei­sen und mit hoher Netz­sta­bi­li­tät auch danach sicher­ge­stellt ist. „Auf wel­che Wei­se dies erfol­gen kann und soll, muss die Poli­tik letzt­lich auf den Rat von Exper­ten ent­schei­den“, so Trunk. „Die Argu­men­te der Mini­ste­rin, dass über die Thü­rin­ger Strom­brücke hin­aus in Bay­ern nur eine wei­te­re Strom­tras­se erfor­der­lich ist, leuch­ten jedoch ein.“

Für die Ver­hand­lun­gen mit dem Bund, gera­de hin­sicht­lich einer mög­li­chen Schaf­fung wei­te­rer Gas­kraft­wer­ke in Bay­ern, wünscht die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth viel Erfolg. Zudem unter­stützt die IHK auch die von Mini­ste­rin Aigner ange­kün­dig­te Spei­cher­of­fen­si­ve und das Ziel einer wei­te­ren Ener­gie­ein­spa­rung. „Die Ent­schei­dun­gen der Poli­tik müs­sen nun aber rasch fal­len. Unse­re Unter­neh­men in der Indu­strie­re­gi­on Ober­fran­ken brau­chen lang­fri­stig Pla­nungs­si­cher­heit, was die Ver­füg­bar­keit von Strom und die Preis­ent­wick­lung angeht“, so Trunk. Letzt­lich wer­de sich die Mini­ste­rin an ihrer Aus­sa­ge mes­sen las­sen müs­sen, dass es „für Bay­erns Bür­ger und vor allem für die Wirt­schaft zu kei­nen Strom­preis­stei­ge­run­gen“ kom­men dürfe.