Forch­hei­mer Fra­ge­bo­gen­ak­ti­on zum Ehren­amt und frei­wil­li­gen Enga­ge­ment geht in die Zielgerade

Zwi­schen­bi­lanz: Anvi­sier­te Rück­lauf­quo­te von 50% ist schon zur Hälf­te geschafft!

Die Fra­ge­bo­gen­ak­ti­on zum Ehren­amt und frei­wil­li­gen Enga­ge­ment in Forch­heim stößt auf eine brei­te Reso­nanz. Bereits 25 % der ins­ge­samt rund 500 ange­schrie­be­nen Orga­ni­sa­tio­nen, Insti­tu­tio­nen und Grup­pen haben den Fra­ge­bo­gen nach der Hälf­te der ver­blei­ben­den Zeit zurückgeschickt.

Die Master­stu­den­tin Nata­lie Grü­nert, die die Unter­su­chung im Auf­trag der Stadt Forch­heim durch­führt, dankt allen Grup­pie­run­gen, die bis jetzt 20 Minu­ten ihrer Zeit inve­stiert und sich an der Umfra­ge betei­ligt haben. Sie freut sich über alle wei­te­ren Rück­sen­dun­gen, die noch bei ihr ein­tref­fen werden.

Kath­rin Reif, Ehren­amts­ma­na­ge­rin im Bür­ger­zen­trum-Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus, die das Pro­jekt – neben dem Senio­ren­bei­rat der Stadt Forch­heim – unter­stützt, ruft dazu auf: „Vie­len Dank an alle, die sich schon die Zeit genom­men haben und an der Befra­gung teil­ge­nom­men haben. Alle ande­ren möch­te ich ganz herz­lich bit­ten, es noch zu tun. Es lohnt sich. Unser Ziel ist es, eine Rück­lauf­quo­te von 50 % zu errei­chen, um eine wis­sen­schaft­lich fun­dier­te Stu­die zu ermöglichen.“

Noch bis zum 31. Janu­ar 2015 haben die Ver­ei­ni­gun­gen mit ihren Ant­wor­ten die ein­ma­li­ge Chan­ce, ihr viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment zu ver­an­schau­li­chen und ihre Inter­es­sen zu artikulieren.

Grup­pie­run­gen, die sich in Forch­heim enga­gie­ren und noch kei­nen Fra­ge­bo­gen erhal­ten haben, wer­den gebe­ten, sich an Nata­lie Grü­nert oder Kath­rin Reif zu wenden.

Infor­ma­tio­nen zur Stu­die „Ehren­amt und frei­wil­li­ges Enga­ge­ment in der Stadt Forch­heim – eine Erkun­dung der Viel­falt der kom­mu­na­len Engagementlandschaft“

Wor­um geht es?

Die Stadt Forch­heim hat eine wis­sen­schaft­li­che Stu­die zum The­ma „Ehren­amt und frei­wil­li­ges Enga­ge­ment in der Stadt Forch­heim“ in Auf­trag gege­ben. Das Ziel der Unter­su­chung ist es, grund­le­gen­de Infor­ma­tio­nen über das gelei­ste­te Enga­ge­ment im Stadt­ge­biet zu erhal­ten und somit die gan­ze Viel­falt der kom­mu­na­len Enga­ge­m­ent­land­schaft abbil­den zu kön­nen. Aus den Ergeb­nis­sen sol­len Hand­lungs­emp­feh­lun­gen resultieren.

Wer ist an der Stu­die beteiligt?

Das Vor­ha­ben wird von der Ehren­amts­ver­mitt­lung (eav) im Bür­ger­zent­rum­Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus (Ansprech­part­ne­rin: Kath­rin Reif) in Zusam­men­ar­beit mit dem Senio­ren­bei­rat der Stadt Forch­heim (Ansprech­part­ner: Klaus Thor­mann) aktiv unter­stützt. Für die Umset­zung des Pro­jekts konn­te die Sozi­al­päd­ago­gin (B.A.) Nata­lie Grü­nert gewon­nen wer­den, die die Unter­su­chung im Rah­men ihrer Master­ar­beit mit dem Haupt­ti­tel „Viel­falt der kom­mu­na­len Enga­ge­m­ent­land­schaft“ an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Nürn­berg durchführt.

Die betreu­en­de Pro­fes­so­rin ist Frau Dr. Doris Rosen­kranz, Tech­ni­sche Hoch­schu­le Nürn­berg. Prof. Dr. Rosen­kranz forscht, lehrt und berät seit vie­len Jah­ren Kom­mu­nen und Wohl­fahrts­ver­bän­de zum The­ma Ehren­amt und Enga­ge­ment­för­de­rung. Sie ist Mit­glied der Sac hver­stän­di­gen­kom­mis­si­on der Bun­des­re­gie­rung für den Zwei­ten Enga­ge­ment­be­richt, Mit­glied des „Run­den Tisches Ehren­amt“ der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung und ver­ant­wor­tet den baye­ri­schen Ehren­amts­kon­gress, der alle zwei Jah­re in Nürn­berg stattfindet.

Prof. Dr. Doris Rosen­kranz zu die­ser Stu­die: „Enga­ge­ment ist viel­fäl­tig und reicht von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr über die Lese­pa­ten im Kin­der­gar­ten bis zu einem rei­chen Ver­eins­le­ben. Als erste Kom­mu­ne in Deutsch­land erhebt die Stadt Forch­heim syste­ma­tisch die­se Viel­falt des Enga­ge­ments und bil­det damit die Fül­le an Zeit und Élan ab, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in ihrer Stadt verschenken.“

Wie wird das Vor­ha­ben umgesetzt?

Im Rah­men einer Fra­ge­bo­gen­ak­ti­on wird u.a. fol­gen­den Fra­ge­stel­lun­gen nachgegangen:

  • In wel­chen Zusam­men­hän­gen sind Enga­gier­te tätig?
  • Wie ist die gegen­wär­ti­ge Engagementsituation?
  • Was lei­sten die Enga­gier­ten, aber auch die­je­ni­gen, die den Rah­men für das Eng age­ment bilden?

Mit der schrift­li­chen Befra­gung wer­den Daten erho­ben, die das gesam­te Ehren­amt und frei­wil­li­ge Enga­ge­ment in der Stadt Forch­heim abdecken sol­len. Hier­für wur­den rund 500 Orga­ni­sa­tio­nen, Insti­tu­tio­nen und Grup­pen ermit­telt, in denen Enga­gier­te im oder für das Stadt­ge­biet tätig sind (z.B. Ver­ei­ne, Genos­sen­schaf­ten, Gewerk­schaf­ten, Stif­tun­gen, Bür­ger­initia­ti­ven, kom­mu­na­le Ehren­äm­ter und vie­le mehr). Durch den Weg über die Ver­ei­ni­gun­gen wer­den sol­len alle Enga­gier­ten erfasst wer­den, die in ihrer Frei­zeit für einen bestimm­ten Zeit­raum außer­halb der Fami­lie, Nach­bar­schaft oder des Freun­des– und Bekann­ten­krei­ses im Rah­men von mehr oder weni­ger fest orga­ni­sier­ten Grup­pie­run­gen Arbei­ten über­neh­men, für die sie sich frei­wil­lig und ohne finan­zi­el­le Inter­es­sen ent­schie­den haben. Im neu­en Jahr wur­den die Fra­ge­bö­gen ver­sen­det, die von den Ange­schrie­be­nen bis zum 31. Janu­ar 2015 mit einem bereits fran­kier­ten und adres­sier­ten Rück­um­schlag zur Aus­wer­tung zurück­ge­schickt wer­den kön­nen. Die Anga­ben wer­den streng ver­trau­lich behan­delt und anony­mi­siert! Nata­lie Grü­nert wen­det sich an alle Per­so­nen, die den Fra­ge­bo­gen erhal­ten haben: „Ich freue mich über eine rege Teil­nah­me an mei­ner Befra­gung bis Ende Janu­ar. Ihre Ant­wor­ten sind sehr wich­tig, um zei­gen zu kön­nen, wel­chen uner­setz­li­chen Bei­trag die Enga­gier­ten und deren rah­men­ge­ben­den Ver­ei­ni­gun­gen zum gesell­schaft­li­chen Leben in der Stadt Forch­heim leisten.“

Auf­ruf:

Trotz sorg­fäl­ti­ger Recher­che­ar­bei­ten ist nicht aus­zu­schlie­ßen, dass nicht alle poten­zi­el­len Ziel­grup­pen ermit­telt wer­den konn­ten. Des­halb sind alle Orga­ni­sa­tio­nen, Insti­tu­tio­nen oder selbst­or­ga­ni­sier­te Grup­pen, die sich im oder für das Stadt­ge­biet Forch­heim zugun­sten des Gemein­wohls enga­gie­ren, dazu auf­ge­ru­fen, sich bit­te zu mel­den, sofern sie noch kei­nen Fra­ge­bo­gen erhal­ten haben. Um sich an der Stu­die betei­li­gen zu kön­nen, wer­den die­se dar­um gebe­ten, sich tele­fo­nisch an Kath­rin Reif (Ehren­amts­ma­na­ge­rin im Bür­ger­zent­rum­Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus) unter der Ruf­num­mer 09191/6155287 zu wen­den oder Nata­lie Grü­nert eine E‑Mail zukom­men las­sen: gruenertna42614@​th-​nuernberg.​de. Der Auf­ruf schließt auch Grup­pie­run­gen ein, die zwar im Land­kreis ange­sie­delt sind, ihr Enga­ge­ment oder Tei­le davon in oder für Forch­heim erbringen.

Was pas­siert nach der Studie?

Es wer­den aus­sa­ge­kräf­ti­ge Ergeb­nis­se erwar­tet, die für die Stadt, die Enga­gier­ten selbst sowie die Ver­ei­ni­gun­gen, in denen die­se tätig sind, rele­vant sind und u.a. für eine geziel­te Enga­ge­men­för­de­rung genutzt wer­den kön­nen. Mit­te die­ses Jah­res wer­den die Erkennt­nis­se aus der Unter­su­chung der Öffent­lich­keit vorgestellt.

War­um wird die Stu­die durchgeführt?

Den Anstoß für das Pro­jekt gab eine Ver­an­stal­tung im ver­gan­ge­nen Herbst zum The­ma „Was lei­stet Ehren­amt für die Kom­mu­ne?“, die von der Ehren­amts­ver­mitt­lung (eav) des Bü rger­zen­trums in Koope­ra­ti­on mit dem Senio­ren­bei­rat der Stadt Forch­heim initi­iert wur­de. Die Refe­ren­tin und Ehren­amts­exper­tin Prof. Dr. Doris Rosen­kranz stell­te in ihrem Vor­trag die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen im Enga­ge­ment­be­reich anhand von wis­sen­schaft­li­chen Ergeb­nis­sen sowie Bei­spie­len aus der Pra­xis so anschau­lich dar, dass das Inter­es­se an einer tie­fer­ge­hen­den Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik geweckt wur­de. Wel­ches Ver­ständ­nis von Ehren­amt und frei­wil­li­gem Enga­ge­ment liegt der Stu­die zugrun­de? Der Blick soll auf das gesam­te Spek­trum ehren­amt­li­cher und frei­wil­li­ger Akti­vi­tä­ten gerich­tet wer­den. Neben den klas­si­schen Ehren­äm­tern sind glei­cher­ma­ßen sämt­li­che wei­te­re, viel­fäl­ti­ge Enga­ge­ment­for­men von Inter­es­se. Von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr über den Ein­satz in selbst­or­ga­ni­sier­ten Grup­pen bis zum Kuchen­backen für Ver­an­stal­tun­gen im Ver­ein: Jedes Enga­ge­ment zählt!

Die Bezeich­nung „Ehren­amt“ wird häu­fig für Ämter bzw. Posi­tio­nen ver­wen­det, die durch Wahl, Beru­fung oder Beauf­tra­gung erlangt wer­den (z.B. Vor­sit­zen­de, Schöf­fen). Aber auch in ande­ren Berei­chen wird von ehren­amt­li­chem oder frei­wil­li­gem Enga­ge­ment gespro­chen, wenn Men­schen ihre freie Zeit zur Ver­fü­gung stel­len, um sie ande­ren Per­so­nen oder einer beson­de­ren Sache zugu­te­kom­men zu lassen.

Dies kann inhalt­lich und zeit­lich auf sehr unter­schied­li­che Wei­se gesche­hen. Neben einer regel­mä­ßi­gen Mit­ar­beit (z.B. Grup­pen­lei­tung oder Frei­wil­li­gen­dienst­lei­sten­de) kann sich der Ein­satz auch auf spo­ra­di­sche Mit­hil­fe beschrän­ken (z.B. Spei­sen­zu­be­rei­tung für Ver­an­stal­tun­gen oder Bewir­tung). Meist fin­den die­se Akti­vi­tä­ten im Rah­men von Orga­ni­sa­tio­nen, Insti­tu­tio­nen oder ande­ren Grup­pen statt. Dazu zäh­len bei­spiels­wei­se Tätig­kei­ten mit einer orga­ni­sa­to­ri­schen Anbin­dung inner­halb sozia­ler Ein­rich­tun­gen oder Ver­ei­nen, aber auch sol­che in selbst­or­ga­ni­sier­ter Form wie bei Bür­ger­initia­ti­ven oder Selbsthilfegruppen.