Ehe­frau mas­siv stran­gu­liert – 76-Jäh­ri­ger sitzt in U‑Haft

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

BAM­BERG. Weil er sei­ne 72 Jah­re alte Ehe­frau am Mitt­woch mit einem Kabel mas­siv stran­gu­liert hat­te, sitzt ein 76-jäh­ri­ger Bam­ber­ger nun in Unter­su­chungs­haft. Wäh­rend die Frau den Angriff mit leich­ten Ver­let­zun­gen über­stand, ver­such­te sich der Täter im Anschluss selbst etwas anzu­tun. Kri­mi­nal­po­li­zei und Staats­an­walt­schaft Bam­berg haben die Ermitt­lun­gen wegen ver­such­ten Mor­des aufgenommen.

Mit Kabel stranguliert

Das Ehe­paar aus einem Mehr­fa­mi­li­en­haus im Nord­osten Bam­bergs saß am Mitt­woch­mor­gen, gegen 9.30 Uhr, am gemein­sa­men Früh­stücks­tisch, wobei es zunächst zu einem ver­ba­len Dis­put zwi­schen den bei­den kam. Im wei­te­ren Ver­lauf soll der Rent­ner plötz­lich ein Stück Kabel aus einem Neben­raum geholt und damit begon­nen haben, sei­ne Frau mas­siv zu stran­gu­lie­ren. Die 72-Jäh­ri­ge, die sich vehe­ment gegen den Angriff ihres Man­nes wehr­te, rief um ihr Leben und stürz­te wäh­rend des Geran­gels zu Boden. Als sich der 76-Jäh­ri­ge dar­auf­hin aus der gemein­sa­men Woh­nung ent­fernt hat­te, kamen auf­merk­sa­me Nach­barn sei­nem Opfer, das sich ins Freie geret­tet hat­te, zu Hil­fe. Ein alar­mier­ter Not­arzt trans­por­tier­te die ver­letz­te 72-Jäh­ri­ge in ein Krankenhaus.

Ermitt­lun­gen wegen ver­such­ten Mor­des aufgenommen

Ihren Ehe­mann ent­deck­ten Poli­zi­sten kur­ze Zeit spä­ter eben­falls ver­letzt am Dach­bo­den. Offen­sicht­lich hat­te er sich hier­her zurück­ge­zo­gen und sich selbst Ver­let­zun­gen bei­gefügt. Er kam mit dem Ret­tungs­dienst eben­falls in ein Kran­ken­haus, bevor er am Don­ners­tag auf Anord­nung der Bam­ber­ger Staats­an­walt­schaft dem Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt wur­de. Gegen den 76-Jäh­ri­gen, der die Tötungs­ab­sicht gegen sei­ne Ehe­frau inzwi­schen ein­ge­räumt hat und die Tat offen­bar schon im Vor­feld geplant hat­te, erging Unter­su­chungs­haft­be­fehl wegen ver­such­ten Mor­des. Mitt­ler­wei­le sitzt er in einer Justizvollzugsanstalt.