Zwei Ver­an­stal­tun­gen des Grä­fen­ber­ger „Poe­ten­eckela“

Symbolbild Bildung

Poe­ten­eckela Extra am 18. und 25. Janu­ar 2015: Die High­lights aus Wirnts Werk genießen

Sabine Mehlhaff

Sabi­ne Mehlhaff

Auf eine neue und unter­halt­sa­me Wei­se wol­len wir uns­zu­sam­men mit Sabi­ne Mehl­haff, u.a. Lehr­be­auf­trag­te für mit­tel­al­ter­li­che Lite­ra­tur, dem Rit­ter-Dich­ter Wirnt von Grä­fen­berg und sei­nem Artus­ro­man „Wiga­lo­is“ nähern: An zwei auf­ein­an­der fol­gen­den Sonn­tag­nach­mit­ta­gen in der „Wirth­schaft zum Eckela“, Grä­fen­berg, Markt­platz 20.

Sonn­tag 18. Janu­ar, 16 bis ca. 17.30 Uhr:„Der mit­tel­al­ter­li­che Roman – Traum­welt oder­Rea­li­tät?“ ist das The­ma der ersten Tex­t­erkun­dung. Es geht um die­Fra­ge, ob man die höfi­schen Rit­ter­ro­ma­ne für „bare Münze„nehmen darf, ob dort ein rea­li­sti­sches Bild des tat­säch­li­chen Mit­tel­al­ters gezeich­net wird. Anhand aus­ge­wähl­ter Text­stel­len aus den Artus­ro­ma­nen der Zeit­ge­nos­sen Wirnts (Wolf­rams von Eschenbach„Parzival“, Gott­frieds von Straß­burg „Tri­stan“ und Hart­manns von Aue „Iwein“) kön­nen die Teil­neh­mer fest­stel­len, dass der höfi­sche Roman eben kein Tat­sa­chen­be­richt ist, son­dern ganz ähn­lich­wie unse­re moder­ne Fan­ta­sy-Lite­ra­tur funk­tio­niert. Gemein­sam fin­den wir dann her­aus, wel­che Ide­al­vor­stel­lung einer „per­fek­ten Gesell­schaft“ in den bekann­ten mit­tel­al­ter­li­chen Roma­nen ent­wor­fen wird. U.a. geht es um den Rit­ter­be­griff, die Lie­be, das höfi­sche Tugend­sy­stem und die Ent­fal­tung von höfi­scher Pracht.

Sonn­tag, 25. Janu­ar, 16 bis ca. 17.30 Uhr: In der zwei­ten Ver­an­stal­tung wird das erwor­be­ne Wis­sen­auf auf den „Wiga­lo­is“ ange­wandt, den wir in Aus­zü­gen zusam­men­le­sen. Wir benut­zen dabei natür­lich eine neu­hoch­deut­sche Über­set­zung. Ziel wird es zum Einen sein, die High­lights von Wirnts Werk zusam­men zu genie­ßen. Aber auch dar­über zu dis­ku­tie­ren, inwie­weit es sich hier um einen „typi­schen höfi­schen Roman“handelt, der nach eben dem Sche­ma funk­tio­niert, das in der ersten Sit­zung her­aus­ge­ar­bei­tet wur­de. Oder ob es auch Fak­to­ren gibt, die den „Wiga­lo­is“ zu etwas ganz Beson­de­rem machen.

Der Ein­tritt ist frei – Da an die Teil­neh­mer Kopien der aus­ge­wähl­ten Tex­te ver­teilt wer­den sol­len, wäre eine Vor­anmel­dung per Email an sabine.​mehlhaff@​arcor.​de bis zum 16. Janu­ar hilf­reich. Nach der zwei­ten Lesung bie­ten wir zur Ver­tie­fung eine Füh­rung im Rit­ter Wirnt-Muse­ums­stüb­chen an.

Ver­an­stal­ter: Kul­tur­ver­ein Wirnt von Grä­fen­berg e.V.