Neu­grün­dung einer Defi­bril­la­tor-Selbst­hil­fe­grup­pe für Oberfranken

Leben mit dem implan­tier­ba­ren Defibrillator

Wie ist das Leben mit einem implan­tier­ba­ren Defi­bril­la­tor? In Auf­klä­rungs­ge­sprä­chen mit Kar­dio­lo­gen wer­den Pati­en­ten umfas­send über tech­ni­sche und medi­zi­ni­sche Sach­ver­hal­te auf­ge­klärt; Fra­gen zum Leben mit einem implan­tier­ba­ren Defi­bril­la­tor kön­nen Betrof­fe­ne aller­dings selbst am besten beant­wor­ten. Des­halb grün­det die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH eine Defi­bril­la­tor-Selbst­hil­fe­grup­pe für Oberfranken.

Der Auf­takt zur Grün­dung der soge­nann­ten Defi-Selbst­hil­fe­grup­pe fin­det am Diens­tag, 13. Janu­ar, von 18 bis 20 Uhr, im Rah­men einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung im Kon­fe­renz­raum 1 auf Ebe­ne 0 des Kli­ni­kum Bay­reuth statt. Dazu hal­ten Exper­ten meh­re­re medi­zi­ni­sche Kurz­vor­trä­ge. Prof. Dr. Mar­tin Höher, Chef­arzt der Kli­nik für Kar­dio­lo­gie, gibt einen kur­zen Ein­blick in die Erfol­ge der Defi­bril­lat­or­t­he­ra­pie. Danach refe­riert Dr. Peter Ganß, Chef­arzt der medi­zi­ni­schen Kli­nik an der Sana-Kli­nik in Peg­nitz, über die „Geschich­te und Ent­wick­lung des Defi­bril­la­tors“. Dr. Hol­ger Vogels­berg, nie­der­ge­las­se­ner Kar­dio­lo­ge in Bay­reuth, berich­tet über die „Pro­ble­me mit dem implan­tier­ten Defi­bril­la­tor“. Abschlie­ßend demon­striert Dr. Domi­nik Schul­tes, Ober­arzt Elek­tro­phy­sio­lo­gie der Kli­nik für Kar­dio­lo­gie, bei­spiel­haft die Implan­ta­ti­on eines Defi­bril­la­tors und Elke Kili­an vom Dach­ver­band Defi­bril­la­tor Deutsch­land e.V. stellt die „Idee zur Grün­dung einer Defi-Selbst­hil­fe­grup­pe“ dar. Der Ein­tritt ist frei, um eine Anmel­dung wird gebe­ten unter der Tele­fon­num­mer 400 6502.

Künf­tig wird es jeden ersten Diens­tag eines Monats ab 18 Uhr ein Tref­fen der Selbst­hil­fe­grup­pe im Kli­ni­kum geben. Inter­es­sier­te kön­nen sich bereits bei der Info­ver­an­stal­tung per Listen­ein­trag anmel­den. Die Schirm­herr­schaft der Grup­pe über­neh­men Höher und Schul­tes. Unter­stützt wird die Selbst­hil­fe­grup­pe durch den Dach­ver­band Defi­bril­la­tor Deutschland.

Der Anstoß zur Grün­dung der Defi-Selbst­hil­fe­grup­pe für Pati­en­ten im Raum Ober­fran­ken ent­stand 2013 auf Initia­ti­ve des Dach­ver­ban­des Defi­bril­la­tor Deutsch­land. Die Selbst­hil­fe­grup­pe führt Betrof­fe­ne zusam­men und bie­tet eine Platt­form, auf der Gesprä­che und ver­schie­de­ne gemein­sa­me Aktio­nen statt­fin­den. Sie besteht in erster Linie aus Defi­bril­la­tor­trä­gern und wird fach­lich kom­pe­tent von Ärz­ten und Tech­ni­kern der Her­stel­ler beglei­tet. Selbst­ver­ständ­lich kön­nen sich auch Ange­hö­ri­ge mit Ihren Fra­gen und Anre­gun­gen an die Grup­pe wen­den. Gesprä­che unter Betrof­fe­nen tra­gen dazu bei, Äng­ste zu neh­men, Erleb­nis­se auf­zu­ar­bei­ten und Neu­im­plan­tier­ten, ihre neue Situa­ti­on schnel­ler anzunehmen.

Implan­tier­ba­re Defi­bril­la­to­ren sind Elek­tro­schock­ge­rä­te ähn­lich Schritt­ma­chern, die Pati­en­ten mit hohem Risi­ko für bös­ar­ti­ge Herz­rhyth­mus­stö­run­gen oder sogar einem über­leb­ten Herz­tod ein­ge­setzt werden.