17. dt. Lun­gen­tag mit Akti­ons­tag am Bezirks­kli­ni­kum Obermain

Die Bronchoskopie ist nur eine der vielen Attraktionen, die zum 17. Deutschen Lungentag ins Bezirksklinikum Obermain nach Kutzenberg locken. Oberarzt Dr. Gernot Weber (li.) und Paul Schnappauf, Krankenpfleger in der Endoskopie, zeigen, wie bei der Bronchoskopie, der Lungenspiegelung, ein flexibles Bronchoskop ein Bild der Lunge liefert. Foto: Philipp Fischer

Die Bron­cho­sko­pie ist nur eine der vie­len Attrak­tio­nen, die zum 17. Deut­schen Lun­gen­tag ins Bezirks­kli­ni­kum Ober­main nach Kut­zen­berg locken. Ober­arzt Dr. Ger­not Weber (li.) und Paul Schnapp­auf, Kran­ken­pfle­ger in der Endo­sko­pie, zei­gen, wie bei der Bron­cho­sko­pie, der Lun­gen­spie­ge­lung, ein fle­xi­bles Bron­cho­skop ein Bild der Lun­ge lie­fert. Foto: Phil­ipp Fischer

„Die Lun­ge sind wir“

( paf) Ohne Atmen kein Leben: Der 17. Deut­scher Lun­gen­tag im Bezirks­kli­ni­kum Ober­main lockt mit Aktio­nen und Infor­ma­tio­nen für Jung und Alt. Was das Lun­gen­zen­trum für ganz Fran­ken beson­ders macht, wis­sen die Chef­ärz­te Dr. Ger­not Habich und Dr. Stef­fen Gerlach.

„Die Lun­ge sind wir“, sagt Dr. Stef­fen Ger­lach. Zen­trum in Ober­fran­ken und bedeu­tend für ganz Fran­ken sei das Bezirks­kli­ni­kum Ober­main (BKO). Aus­hän­ge­schild des Aus­hän­ge­schilds ist der all­jähr­li­che Lun­gen­tag. Zur 17. Auf­la­ge lädt das zer­ti­fi­zier­te Lun­gen­zen­trum am Sams­tag, 20. Sep­tem­ber, ab 14 Uhr nach Kut­zen­berg. „Gesun­de Lun­ge – Grund­la­ge des Lebens“ lau­tet der The­men­schwer­punkt, über den Dr. Ger­not Habich um 14 Uhr und 15:15 Uhr im Fest­saal refe­riert. Mit allen Fra­gen auf die bei­den Chef­ärz­te zuzu­ge­hen, dazu laden bei­de ein. Denn es geht rund um die Lun­ge: von Ernäh­rung und Imp­fung, über Atem­wegs- oder Lun­gen­krank­hei­ten wie Asth­ma oder COPD und All­er­gien, bis zu Prä­ven­ti­on, Behand­lungs­mög­lich­kei­ten und Selbsthilfegruppen.

„Wir hel­fen und wis­sen, was rich­tig ist“, sagt Ger­lach ange­sichts tau­sen­der Infor­ma­tio­nen im Inter­net. Als Lun­gen­zen­trum mit jahr­zehn­te­lan­ger Erfah­rung und sehr guter medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung, so Habich, bün­de­le das BKO fach­ärzt­li­che Kom­pe­tenz von Inter­ni­sten, Pneu­mo­lo­gen und Tho­rax-Chir­ur­gen, ver­ei­ne sämt­li­che dia­gno­sti­sche und the­ra­peu­ti­sche Mög­lich­kei­ten unter einem Dach. So bie­te man dem Pati­en­ten kur­ze Wege und rund um die Uhr Ver­füg­bar­keit von inter­ni­sti­scher, chir­ur­gi­scher und inten­siv­me­di­zi­ni­scher Kom­pe­tenz, Bereit­hal­tung aller medi­zi­ni­scher Gerät­schaf­ten sowie sozi­al­psy­cho­lo­gi­sche, psy­cho­on­ko­lo­gi­sche und seel­sor­ge­ri­sche Betreu­ung. Zudem zeich­ne das Lun­gen­zen­trum „vol­le Kom­pe­tenz in Aus­bil­dung und Fort­bil­dung von Ärz­ten und Fach­per­so­nal“ aus, merkt Ger­lach an. Weit ver­netz­te Struk­tu­ren wie die Zusam­men­ar­beit mit ambu­lan­ten Medi­zi­nern und dem Kli­ni­kum Coburg (Patho­lo­gie, Radio­lo­gie und Strah­len­the­ra­pie) wer­den inten­si­viert. „Die Qua­li­tät muss im Vor­der­grund ste­hen“, poin­tiert Ger­lach. Daher wer­de am BKO mul­ti­mo­dal gear­bei­tet und in „Tumor­kon­fe­ren­zen“ von Exper­ten ver­schie­de­ner Fach­rich­tun­gen eine ver­bind­li­che Ent­schei­dung bezüg­lich Dia­gno­stik und The­ra­pie für den Pati­en­ten getroffen.

„Men­schen, die chro­nisch an Atem­wegs- oder Lun­gen­krank­hei­ten lei­den, kann heu­te viel bes­ser gehol­fen wer­den. Neben indi­vi­du­ell abge­stimm­ter medi­ka­men­tö­ser The­ra­pie sind eine gut ange­pass­te Bewe­gungs­the­ra­pie, Lun­gen­sport oder zusätz­li­che phy­si­ka­li­sche Maß­nah­men wich­ti­ge Ele­men­te für den Behand­lungs­er­folg“, betont Habich. „Ziel der ergän­zen­den Maß­nah­men ist eine Ver­bes­se­rung von Kraft, Aus­dau­er, Beweg­lich­keit und Koor­di­na­ti­on. Dadurch wird die kör­per­li­che Lei­stungs­fä­hig­keit erhöht. Das führt letzt­lich zur Stei­ge­rung der Lebens­qua­li­tät. Sinn ist, ver­lo­ren­ge­gan­ge­nes Ver­trau­en in sich und in die kör­per­li­che Lei­stungs­fä­hig­keit wie­der aufzubauen.“

Früh­zei­ti­ges Han­deln liegt Ger­lach und Habich am Her­zen: „Oft gibt es umso mehr Behand­lungs­mög­lich­kei­ten und Hei­lungs­chan­cen, je frü­her die Erkran­kung erkannt wird.“ Auch dar­um soll es am Akti­ons­tag gehen. Zudem wer­den die Fra­gen beant­wor­tet, wes­halb eine gesun­de Lun­ge so wich­tig ist, war­um All­er­gien und Atem­wegs­er­kran­kun­gen auf dem Vor­marsch sind, was gegen sie und bei Lun­gen­krebs getan wer­den kann – in Vor­beu­gung und Früh­erken­nung, durch neue Wege bei Dia­gno­stik und The­ra­pie und was Atem­the­ra­pie und Phy­sio­the­ra­pie lei­sten können.

Und was kann ich selbst tun, um die Lun­ge gesund zu hal­ten? Weni­ge Grund­prin­zi­pi­en sei­en wich­tig, beto­nen die Exper­ten: Kör­per­li­che Bewe­gung, viel fri­sche Luft, kein Tabak­kon­sum, aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung ohne Fast-Food, mit Selbst­ge­koch­tem und gesun­der Ess­kul­tur, gemein­sam zu Tisch. Phil­ipp Fischer (-paf-)

Info: 17. Deut­scher Lun­gen­tag im Bezirks­kli­ni­kum Obermain

Gera­de Kin­der und Fami­li­en soll das bun­te Pro­gramm anspre­chen, das sich die Orga­ni­sa­to­ren Dr. Ger­not Habich und Dr. Stef­fen Ger­lach über­legt haben. Vie­les kön­ne man am Lun­gen­tag selbst erpro­ben, bei­spiels­wei­se die Endo­sko­pie. Zudem füh­ren Schü­ler der Berufs­fach­schu­le für Kran­ken­pfle­ge Mes­sun­gen von Blut­zucker, Sau­er­stoff­sät­ti­gung im Blut, Body-Mass-Index, Blut­druck und Puls vor. In Gesprä­chen mit Fach­per­so­nal bie­tet sich die Mög­lich­keit zu fach­kun­di­gen Infor­ma­tio­nen, etwa aus der Atem­the­ra­pie, der Inha­la­ti­on und dem Schlaf­la­bor. Lun­gen­funk­ti­ons­mes­sun­gen fin­den statt. Inter­es­sen­ten kön­nen neue­ste Inha­la­ti­ons­ver­fah­ren aus­pro­bie­ren. Über­dies stel­len sich die Akti­on „Sau­be­re Hän­de“ und die Selbst­hil­fe­grup­pe für Lang­zeit­sauer­stoff­pa­ti­en­ten vor. Heu­er neu sind das Kin­der­pro­gramm mit Bob­by-Car-Par­cours, Dosen­wer­fen und Kin­der­schmin­ken, ein Auf­tritt der Show­tanz­grup­pe „Fever-Bam­bis“ um 16.15 Uhr und das „Zor­bing“, eine Frei­zeit­ak­ti­vi­tät, bei der man im Inne­ren einer auf­blas­ba­ren, meist trans­pa­ren­ten, dop­pel­hül­li­gen Kugel aus PVC rollt. „Machen Sie mit“, laden Habich und Ger­lach ein. Ziel sei, „mit Gesund­heits­be­wusst­sein bes­ser in die Zukunft zu schau­en.“ Das kön­nen Erwach­se­ne wie Kin­der am abwechs­lungs­rei­chen Lun­gen­tag am Sams­tag, 20. Sep­tem­ber, ab 14 Uhr auf dem Gelän­de des Bezirks­kli­ni­kums Ober­main gewiss. Fürs leib­li­che Wohl ist gesorgt. Das gesam­te Pro­gramm gibt es auf „www​.bezirks​kli​ni​kum​-ober​main​.de“.