Kli­ni­kum Bay­reuth: Chef­arzt bis zur Klä­rung von Auf­ga­ben entbunden

Haun: Aus­drück­lich kei­ne Vor­weg­nah­me der Kommissionsergebisse

Mit sofor­ti­ger Wir­kung und bis auf wei­te­res wird Prof. Mar­tin Höher, Chef­arzt der Kli­nik für Kar­dio­lo­gie der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, von sei­nen Auf­ga­ben als Lei­ter der inter­ni­sti­schen Inten­siv­sta­ti­on im Kli­ni­kum Bay­reuth ent­bun­den. Das teil­te heu­te Dr. Joa­chim Haun, Geschäfts­füh­rer der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, mit. Grund dafür sei­en die Umstän­de, die sich durch die lau­fen­de Kom­mis­si­ons­ar­beit erge­ben hät­ten, und vor allem der Schutz des Mit­ar­bei­ters. Höher ist Lei­ter der Inten­siv­sta­ti­on am Kli­ni­kum Bay­reuth, die vor eini­gen Wochen wegen angeb­lich über­höh­ter Beatmungs­zah­len in die Kri­tik gera­ten war.

Etwa einen Monat ist es her, dass die öffent­li­che Kri­tik an der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH zur Frei­stel­lung des Geschäfts­füh­rers Roland Ranftl wegen Ver­trau­ens­ver­lust geführt hat­te. Eine der Fra­gen, die die Pres­se dabei auf­warf: Wur­den auf einer der Inten­siv­sta­tio­nen im Kli­ni­kum Bay­reuth Pati­en­ten unnö­tig lan­ge beatmet?

Der­zeit arbei­tet eine Kom­mis­si­on aus inter­nen und exter­nen Exper­ten dar­an, die Sach­ver­hal­te zu prü­fen und soll bereits in den näch­sten Wochen zu einem Ergeb­nis kom­men. Sowohl Haun als auch Land­rat Her­mann Hüb­ner als Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der hat­ten in die­sem Zusam­men­hang der Pres­se gegen­über Trans­pa­renz zugesichert.

„Im Zuge der Kom­mis­si­ons­ar­beit hat es sich nun als die beste Lösung her­aus­ge­stellt, den lei­ten­den Chef­arzt Prof. Dr. Mar­tin Höher vor­erst von sei­ner Auf­ga­be als Lei­ter der Inten­siv­sta­ti­on zu ent­bin­den“, so Haun. Höher wer­de außer­dem künf­tig nicht mehr stän­di­ges Mit­glied der Kom­mis­si­on sein, kön­ne aber jeder­zeit hin­zu­ge­zo­gen wer­den, teilt die Kli­nik­lei­tung mit.

„Die­se Ent­schei­dung habe ich in engem Schul­ter­schluss mit dem Ärzt­li­chen Direk­tor Prof. Dr. Klaus Hen­ne­king, dem Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den Land­rat Her­mann Hüb­ner und der stell­ver­tre­ten­den Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe getrof­fen. Wir wol­len damit aus­drück­lich nicht das Ergeb­nis der Kom­mis­si­ons­ar­beit vor­weg­neh­men“, betont Haun. Die­se Maß­nah­me, so dra­stisch sie auch schei­nen mag, die­ne in erster Linie dem Schut­ze des Mit­ar­bei­ters und einer guten Zusam­men­ar­beit im Rah­men der Kom­mis­si­on und sol­le expli­zit nicht als Vor­ver­ur­tei­lung ver­stan­den werden.