Bam­ber­ger GAL ver­zeich­net Erfol­ge des Asyl-Appells

Not­un­ter­künf­te in ehe­ma­li­gen Kaser­nen­ge­bäu­den for­dert nun auch Horst Seehofer

Die GAL zeigt sich erfreut über den jüng­sten Vor­stoß des baye­ri­schen Mini­ster­prä­si­den­ten Horst See­ho­fer, ehe­ma­li­ge Kaser­nen­ge­bäu­de vor­läu­fig für Flücht­lings­un­ter­künf­te zur Ver­fü­gung zu stel­len. Erst vor kur­zem hat­te sich die GAL an dem „Bam­ber­ger Asyl-Appell“ betei­ligt, in dem Anfang August 36 Pro­mi­nen­te und Insti­tu­tio­nen dazu auf­rie­fen, leer ste­hen­de Gebäu­de auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de als Not­un­ter­künf­te zu nut­zen. Inzwi­schen haben sich fast 1500 Bür­ge­rIn­nen online dem Appell angeschlossen.

„Das war sicher ein wich­ti­ges Signal an die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen und hat dazu bei­getra­gen, dass sich nun etwas tut“, so die Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Sowa, „denn der Appell hat gezeigt, dass Bam­ber­ger Bür­ge­rIn­nen bereit sind, in der Not zu hel­fen.“ Sie hofft, dass mit dem Vor­stoß des Mini­ster­prä­si­den­ten nun auch die Bam­ber­ger CSU umschwenkt und sich davon über­zeu­gen lässt, dass eine sol­che Nut­zung aktu­ell ange­bracht und sinn­voll ist. Nach den bis­he­ri­gen Pla­nun­gen sol­len bekannt­lich in den näch­sten Wochen und Mona­ten fünf Gebäu­de für Flücht­lin­ge her­ge­rich­tet wer­den. Nach Mei­nung der GAL sind die vor­han­de­nen Kapa­zi­tä­ten sicher noch größer.

GAL-Stadt­rä­tin Petra Fried­rich betont, dass die­se Unter­brin­gung selbst­ver­ständ­lich nicht auf Dau­er sein kön­ne. „Das wür­de eine Ghet­toi­sie­rung dar­stel­len, die im Inter­es­se der Asyl­su­chen­den nie­mand wol­len kann. Auch für die lang­fri­sti­ge Ent­wick­lung des Kon­ver­si­ons­ge­län­des wäre eine gehäuf­te Ansamm­lung von Asyl­hei­men sicher nicht sinn­voll. Aber für den Moment und die aktu­el­le Not­la­ge ist eine sol­che Unter­brin­gung hin­nehm­bar und pragmatisch.“

Län­ger­fri­stig for­dern die Grü­nen – sowohl auf kom­mu­na­ler als auch auf Lan­des­ebe­ne – eine dezen­tra­le Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen in Woh­nun­gen oder klei­ne­ren Haus­ein­hei­ten, und zwar über das gesam­te Stadt­ge­biet ver­teilt. „Nur so kön­nen Berüh­rungs­äng­ste abge­baut wer­den, kann Inter­gra­ti­on und Nach­bar­schafts­hil­fe ent­ste­hen“, meint GAL-Stadt­rä­tin Kiki Laaser.