‚Dyna­mics Days‘ vom 8. bis 12. Sep­tem­ber 2014 an der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Symbolbild Bildung

Fas­zi­nie­ren­den Phä­no­me­nen in Natur und Tech­nik auf der Spur

Die inter­na­tio­na­le Rei­he ‚Dyna­mics Days‘ fin­det mit ihrer 34. Tagung vom 8. bis 12. Sep­tem­ber 2014 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth statt. Zur Tagung wer­den mehr als 250 inter­na­tio­nal füh­ren­de Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler auf dem Cam­pus erwar­tet, die aus den Berei­chen Phy­sik, Bio­wis­sen­schaf­ten, Mathe­ma­tik bis hin zur Kli­ma­for­schung kom­men. Die Kon­fe­renz wird am kom­men­den Mon­tag, 8. Sep­tem­ber 2014, um 9.15 Uhr von Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Leib­le eröffnet.

„Hin­ter vie­len fas­zi­nie­ren­den Natur­phä­no­me­nen und tech­ni­schen Vor­gän­gen ver­birgt sich das zen­tra­le The­ma unse­rer Tagung, das For­schungs­ge­biet Nicht­li­nea­re Dyna­mik und Struk­tur­bil­dung“, erläu­tert Prof. Dr. Wal­ter Zim­mer­mann, Lehr­stuhl­in­ha­ber Theo­re­ti­sche Phy­sik I an der Fakul­tät für Mathe­ma­tik, Phy­sik und Infor­ma­tik der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Die­ses inter­dis­zi­pli­nä­re Gebiet ist auch ein For­schungs­schwer­punkt der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, in den die Lehr­stüh­le der Orga­ni­sa­to­ren der Tagung (Pro­fes­so­ren Ste­phan Gek­le, Lars Grü­ne, Hol­ger Kress, Arthur Pee­ters, Ingo Reh­berg, Mat­thi­as Weiß sowie Wal­ter Zim­mer­mann) invol­viert sind. Das For­schungs­ge­biet Nicht­li­nea­re Dyna­mik hat an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth eine lan­ge und inter­na­tio­nal aner­kann­te Tradition.

Im Rah­men die­ser Tagung wird Prof. Dr. Ehud Meron von der Ben Guri­on Uni­ver­si­tät in Isra­el die öffent­li­che ‚9. Lorenz-Kra­mer-Gedenk­vor­le­sung‘ hal­ten. Sein Vor­trag greift das aktu­el­le The­ma des Kli­ma­wan­dels auf (engl. Ori­gi­nal­ti­tel des Vor­trags ‚Pat­tern For­ma­ti­on – a miss­ing link in the stu­dy of eco­sy­stem respon­se to cli­ma­te chan­ge‘). Die Kon­fe­renz­spra­che ist Englisch.

  • Ter­min: Don­ners­tag, 11. Sep­tem­ber 2014
  • Zeit: 17.30 Uhr
  • Ort: Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth – Gebäu­de NW I, Hör­saal H15, Uni­ver­si­täts­stra­ße 30, 95447 Bayreuth

Der Vor­trag ist öffent­lich, Inter­es­sier­te sind herz­lich ein­ge­la­den! Der Ein­tritt ist frei, eine Anmel­dung nicht erfor­der­lich. Das Tagungs­pro­gramm fin­den Inter­es­sier­te unter http://​dyna​mics​day​s2014​.uni​-bay​reuth​.de/​en/

Die Tagungs­the­men haben eine gro­ße Spann­wei­te. Dazu zäh­len u.a. die Kli­ma­sen­si­ti­vi­tät gegen­über mensch­li­chen Ein­flüs­sen sowie das kom­ple­xe, das nicht­li­nea­re Ver­hal­ten von Mikro­schwim­mern (z. B. Bak­te­ri­en), von Blut­zel­len in durch­ström­ten Adern, von gra­nu­la­rer Mate­rie, der Mecha­nik von bio­lo­gi­schen Zel­len, der Wol­ken­phy­sik oder von Ner­ven­pul­sen; aber auch die kom­ple­xe nicht­li­nea­re Dyna­mik von Netz­wer­ken, wie u.a. den Strom­netz­wer­ken, wel­che jüngst eine brei­te öffent­li­che Auf­merk­sam­keit erfahren.

Der Vor­trags­un­ter­ti­tel ‚Vom See­manns­garn zur Nicht­li­nea­ren Phy­sik‘ von Prof. Dr. Nor­bert Hoff­mann unter­streicht bei­spiel­haft auch die oft enge Ver­knüp­fung von Grund­la­gen­for­schung mit unse­rer Erfah­rungs­welt. Prof. Hoff­mann, ein Absol­vent der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, der heu­te an den Uni­ver­si­tä­ten Ham­burg und Lon­don forscht, wird wäh­rend der Tagung über neue­ste Erkennt­nis­se zur Ent­ste­hung und zur nicht­li­nea­ren Dyna­mik von sog. Mon­ster­wel­len auf Ozea­nen berich­ten, die bis weit über 25 Meter hoch und auch gro­ßen Schif­fen gefähr­lich wer­den kön­nen. Lan­ge hielt man Berich­te von See­leu­ten über Mon­ster­wel­len für unglaub­wür­dig und für ‚See­manns­garn‘. Heu­te ist man den Mecha­nis­men ihrer Ent­ste­hung mit Labor­ex­pe­ri­men­ten oder mit Com­pu­ter­si­mu­la­tio­nen auf der Spur und erkennt auch Ähn­lich­kei­ten die­ser Wel­len mit Phä­no­me­nen in der moder­nen Optik.

Die ‚Dyna­mics Days‘ fin­den seit 1980 regel­mä­ßig statt. Sie wer­den in die­sem Jahr an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth aus­ge­rich­tet und bie­ten auch Nach­wuchs­for­sche­rin­nen und ‑for­schern die Gele­gen­heit, mit inter­na­tio­nal füh­ren­den Per­sön­lich­kei­ten der Wis­sen­schaft in Kon­takt zu kommen.