Gesundheitsministerin Huml zu Gröhe-Vorstoß zur Verbesserung der Palliativ- und Hospizversorgung

Zur Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, die Palliativ- und Hospizversorgung zu verbessern, erklärt Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am Sonntag:

„Bayern begrüßt den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Gröhe, die Palliativ-und Hospizversorgung für schwerst- und sterbenskranke Menschen in Deutschland weiter auszubauen. Denn das ist die Antwort auf Rufe nach aktiver Sterbehilfe und auf die Ängste der Menschen vor dem Sterben! Im Hospiz- und Palliativbereich werden Menschen beim Sterben begleitet und ihre Schmerzen behandelt, aber ihr Leben wird nicht um jeden Preis verlängert. Wenn ein schwerstkranker Mensch gehen möchte, wird sein Wunsch respektiert, aber das Sterben wird nicht aktiv befördert. Das ist der entscheidende Unterschied.

Bayern lehnt die aktive Sterbehilfe seit langem ab. Wir setzen auf den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung.

Jetzt müssen wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass die Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung allen Bürgern zur Verfügung stehen. Hier gibt es noch viel zu tun: so auch bei der Vergütung von stationären Hospizen und Palliativstationen. Darüber müssen wir auch auf Bundesebene reden.“

Bayern treibt den Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung seit Jahren voran. Im Freistaat gibt es derzeit 93 Krankenhäuser mit einem palliativmedizinischen Angebot. Zudem fördert das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium den Aufbau spezialisierter ambulanter Palliativ-Teams mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 15.000 Euro pro Team. Derzeit gibt es im Freistaat insgesamt 29 Teams für Erwachsene und vier Teams für Kinder und Jugendliche. Aktuell gibt es in Bayern 16 stationäre Hospize mit insgesamt 162 Betten sowie ein stationäres Kinderhospiz im schwäbischen Bad Grönenbach. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert den bedarfsgerechten Aufbau stationärer Hospize mit bis zu 10.000 Euro pro Bett. In die Hospizarbeit werden dieses Jahr 350.000 Euro investiert.