Biber zurück bei Dormitz – Neun­kir­chen a.Br.

Biber zurück bei Dormitz - Neunkirchen a.Br. begrüßt beim Bürger- und Heimatfest durch Kinder des Marktes

Biber zurück bei Dormitz – Neun­kir­chen a.Br. begrüßt beim Bür­ger- und Hei­mat­fest durch Kin­der des Marktes

Wie im Früh­jahr 2014, so auch beim heu­ri­gen Bür­ger- und Hei­mat­fest war der Biber-Exper­te und Natur­schutz­wart des Land­rats­amts Forch­heim, Gun­ter Brokt, bei uns. Damals, als der Mei­ster Bock­let per­sön­lich zum Nagen am Gehölz an den Brand­bach kam und jetzt wie­der, als Gast am Stand der BN-Orts­grup­pe Neun­kir­chen a.Br. u. Umge­bung, um Rede und Ant­wort zu ste­hen. Zahl­rei­che gro­ße und klei­ne Besu­cher freu­ten sich über die Neu­ig­keit, dass sich am Brand­bach ein Biber ange­sie­delt hat.

Mit der Teil­nah­me am Biber- Quiz, anhand von Schau­ta­feln und Schau­ob­jek­ten, erfuh­ren sie viel Wis­sens­wer­tes über die­ses Säu­ge­tier. So z. B., dass er sehr gut hören und rie­chen, aber schlecht sehen kann, er sich beid­sei­tig max. 10 m vom Ufer ent­fernt und im Juni 2–3 Jun­ge auf­zieht, er ein rei­ner Vege­ta­ri­er ist und für die Natur einen über­ge­ord­ne­ten Nut­zen hat. Mit jedem gefäll­ten Baum hin­ter­las­sen die Biber wert­vol­les Tot­holz, wel­ches sich ande­re Lebe­we­sen, wie Fische, Frö­sche, Vögel, Lar­ven, Libel­len usw. zu Nut­ze machen. Der Ufer­pfle­ger Biber lässt die Pflan­zen­welt ent­lang der Gewäs­ser auf­blü­hen. Die Vege­ta­ti­on wird viel­fäl­ti­ger, da mehr Licht ein­fällt. Dort, wo man Bock­let Raum gewährt, gilt der Biber als Bau­mei­ster von Reten­ti­ons­flä­chen gegen Hoch­was­ser – es genü­gen jeweils 20 m Ufer­flä­chen. Hier­für aber auch für even­tu­el­le Schä­den, etwa für die Land­wir­te, wird vom Frei­staat Bay­ern aus dem jähr­lich Biber­fonds (der­zeit 250.000 €) ent­schä­digt. Dar­über hin­aus haben sie Anspruch auf Aus­gleichs­zah­lun­gen für Brach­flä­chen. Wenn wir einen ersten Schritt auf den Biber zuge­hen, wird er uns mit einer arten­rei­chen, gesun­den Natur beloh­nen. Für even­tu­ell auf­tre­ten­de Kon­flik­te gibt es im Land­rats­amt einen Biber­be­auf­trag­ten und das Baye­ri­sche Biber­ma­nage­ment, was dann in Kraft tritt. Am Info-Stand, an dem auch der neue BN-Kreis­grup­pen­vor­sit­zen­de, Dr. Ulrich Buch­holz zuge­gen war, kam uns sehr viel posi­ti­ve Reso­nanz ent­ge­gen, was uns hof­fen lässt, dass das begin­nen­de Aben­teu­er Biber zum Nut­zen aller gestal­tet wer­den kann. Dann wür­den nicht nur die von Karin Weber bemal­ten „Kin­der-Biber“, wie sie am Bür­ger­fest durch Neun­kir­chen lie­fen, son­dern auch die Ori­gi­na­le in Natu­ra am Bach im Arten-viel­fäl­ti­gen Reich, das der Mensch durch­aus gestal­ten kann, zu bewun­dern sein!