Bam­ber­ger Hein­richs­fest ganz im Zei­chen vom neu­en „Got­tes­lob“

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Schick: Das neue Gesang- und Gebet­buch berei­chert das Leben

(bbk) Ganz im Zei­chen vom neu­en „Got­tes­lob“ stand das Hein­richs­fest am Wochen­en­de rund um den Bam­ber­ger Dom­berg. Erz­bi­schof Lud­wig Schick stell­te sei­ne Pre­digt im Fest­got­tes­dienst am Sonn­tag unter das Mot­to des neu­en Gesang­bu­ches: „Alles, was atmet, lobe den Herrn.“ Das neue Got­tes­lob sol­le die Men­schen zum Lob Got­tes „moti­vie­ren und anspornen“.

Die Ver­brei­tung des Got­tes­lobs kön­ne auch zu einem Anstieg der Got­tes­dienst­be­su­cher füh­ren und den Trend der stei­gen­den Kir­chen­aus­trit­te stop­pen. Dass immer mehr Men­schen sich von der Kir­che abwen­den und nicht mehr zum Got­tes­dienst gehen, sei kein unab­än­der­li­ches Schick­sal, so der Erz­bi­schof. „Mit dem neu­en Got­tes­lob kann eine Trend­wen­de kom­men, das wün­sche ich von gan­zem Her­zen.“ Denn ohne Glau­be an den guten Gott und ohne Hoff­nung auf Got­tes güti­ges Geleit, ohne Got­tes­dien­ste und ohne die Gemein­schaft der Kir­chen, sei der Mensch arm dran. „Wenn das Sin­gen und Beten in der Kir­che und zu Hau­se wie­der mehr Freu­de macht und als Berei­che­rung erfah­ren wird, geht man wie­der öfter in die Kir­che und tritt schon gar nicht aus.“ Das Got­tes­lob sol­le Freu­de am Lob Got­tes ver­mit­teln, die Zuge­hö­rig­keit zu Kir­che stär­ken und das Leben jedes ein­zel­nen Gläu­bi­gen, aber auch aller Suchen­den und Zwei­feln­den bereichern.

Das neue Got­tes­lob kön­ne auch mis­sio­na­risch wir­ken. „Im Sin­gen und Beten wird das Wort Got­tes bes­ser ver­stan­den und wie guter Samen aus­ge­brei­tet, der rei­che Frucht bringt.“ Durch den Lob­preis Got­tes und das Gebet meh­re sich das Wah­re, Gute und Schö­ne und wer­de die Welt immer mehr zum Reich Got­tes der Gerech­tig­keit, des Frie­dens und der Freu­de für alle Menschen.

Im neu­en Got­tes­lob ist auf der ersten Sei­te ein Aus­schnitt des Gemäl­des von Michel­an­ge­lo aus der Six­ti­ni­schen Kapel­le zu sehen, das die Erschaf­fung des Men­schen dar­stellt. Das Bild zei­ge die Situa­ti­on des Men­schen: Gott ist ihm nahe und reicht ihm den Fin­ger. Indem der Mensch Gott suche und nach ihm grei­fe, kom­men sich bei­de näher. Der Mensch spürt Gott, ohne ihn ergrei­fen und fest­hal­ten zu kön­nen. „Indem im Men­schen alles, was atmet, den Herrn lobt, fin­det er die Fül­le des Lebens“, sag­te Erz­bi­schof Schick.

Das Hein­richs­fest wird jedes Jahr am zwei­ten Juli-Wochen­en­de zu Ehren des hei­li­gen Hein­rich (Gedenk­tag am 13. Juli), dem Grün­der des Erz­bis­tums Bam­berg, gefei­ert. Nach dem Fest­got­tes­dienst stan­den vie­le Mit­mach­ak­tio­nen auf dem Pro­gramm. Eine bun­te Buden­stadt bot viel­fäl­ti­ge Infor­ma­tio­nen über das kirch­li­che Leben im Erz­bis­tum. Erz­bi­schof Schick lud Kin­der zu einer Dom­füh­rung ein, in der Dom­prop­stei war ein Spie­le­par­cours auf­ge­baut. Am Sams­tag fand auf dem Dom­platz ein Motor­rad­got­tes­dienst statt, gestar­tet war das Fest am Frei­tag­abend mit einer „Prai­se­night“.