DLRG-Kindergartenprojekt: Rudi und Nobbi – Stammgäste in Drosendorf

Wenn Rudi und Nobbi, die Stars des DLRG-Puppentheaters, gemeinsam mit Rettungsschwimmerin Rita Stadter-Bönig nach Drosendorf kommen, betreten sie vertrautes Terrain. Am Donnerstag, dem 17. Juli, tritt der Ortsverband Bamberg – Gaustadt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft bereits zum sechsten Mal in der Integrativen Kindertagesstätte St. Franziskus auf. Zum vierten Mal sind die Baderegeln Thema des DLRG-Kindergartentags, zweimal (im Winter) waren es die Eisregeln.

Jetzt, im Sommer, locken Schwimmbad oder Badesee. Doch auch andere Weiher oder kleine Flüsse laden scheinbar zum Schwimmen, Baden, Planschen ein. „Gerade die Vielzahl der harmlos erscheinenden, aber unbewachten Gewässer hat ein hohen Anteil daran, dass unter den Bundesländern der Freistaat Bayern seit Jahren trauriger Spitzenreiter hinsichtlich der Zahl tödlich verlaufender Badeunfälle ist“, weist Rita Stadter-Bönig auf das Risiko hin.

Damit aus dem fröhlichen Spaß nicht tragischer Ernst wird, lernen die Vorschulkinder während des rund zweistündigen Mitmachprogramms, Gefahren zu erkennen und Risiken zu vermeiden. Bei der abschließenden Aufführung des Puppentheaters wenden sie das Gelernte sofort an und unterstützen Rudi. Der führt Aufsicht am Badesee und hat alle Mühe, Nichtschwimmer Nobbi fortwährend an bodenlosem Leichtsinn zu hindern.

„Die Mädchen und Jungen erarbeiten sich das nötige Wissen in spielerischer Weise selbst“, erläutert Rita Stadter-Bönig das Konzept. So sei sicher, daß es nicht schnell wieder verloren geht. Seit dem bundesweiten Start des DLRG-Kinder(garten)projekts zur Jahrtausendwende sank die Zahl tödlich im Wasser verunglückter Kinder bis 2012 um mehr als 85%, stieg im vergangenen Jahr jedoch wieder an. „Gefahrenaufklärung bleibt immer aktuell“, betont die ehrenamtlich Aktive. Doch sie ersetze nicht die Aufsichtspflicht der Erziehungsberechtigten.