Die Kirschenernte hat begonnen
Auf dem Kirschenlehrpfad bekommen Wanderer Einblicke in die Welt der kleinen Power-Frucht
Als eines der größten zusammenhängenden Süßkirschenanbaugebiete in Europa spielt die Kirsche in der Fränkischen Schweiz eine ganz besondere Rolle. Seit Kurzem ist das leckere Steinobst auch in den höheren Lagen reif und kann geerntet werden. Zum Saisonauftakt gibt es Einblicke in die Welt der kleinen roten Frucht.
Mit über 200.000 Kirschbäumen, verteilt auf ca. 2500 Hektar Anbaufläche, zählt die Fränkische Schweiz zu einem der größten geschlossenen Kirschenanbaugebiete in der Bundesrepublik und darüber hinaus. Vor allem die Süßkirschen gedeihen hier prächtig. Zwischen 1.000 und 8.000 Tonnen Süßkirschen werden hier in einer Saison vom Baum gepflückt. Kein Wunder also, dass 94 Prozent der bayerischen Süßkirschenernte aus dem Anbaugebiet Forchheim – Fränkische Schweiz stammen.
Erst einmal geerntet, ist die Weiterverarbeitung der süßen Frucht in der Fränkischen Schweiz äußerst vielfältig. Manchmal endet sie als Marmelade, mal als Likör oder als Kompott. „Was aus unseren Kirschen nach der Ernte wird, ist ganz unterschiedlich. Einen Teil verkaufen die ansässigen Bauern direkt vor Ort an einheimische Händler oder Besucher. Ein weiterer Teil geht an die Brennereien der Region, die die Früchte zu würzigem, fruchtigem Likör und Schnaps verarbeiten. Auch die hausgemachten Marmeladen oder die leckeren Kirschdesserts, die derzeit in vielen Gasthäusern in der Region angeboten werden, können sich sehen lassen“, erklärt Sandra Schneider, Leiterin der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz.
Zu Ehren der kleinen roten Frucht findet auch in diesem Jahr vom 18. bis zum 23. Juli das Pretzfelder Kirschenfest statt, so stolz ist man in der Fränkischen Schweiz auf das Steinobst. Auf der Feier wird auch heuer wieder hoher Besuch erwartet: Die amtierende Kirschenkönigin Marina I. wird zusammen mit ihrer Stellvertreterin Elisa als Repräsentantin des Süßkirschenanbaugebiets natürlich vor Ort sein. Ihre Aufgabe ist es, die süße Sommerfrucht in all ihren Facetten einem breiteren Publikum näherzubringen.
Speziell für Wanderfreunde und Naturliebhaber wurde außerdem ein Kirschenlehrpfad entwickelt. Auf etwa neun Kilometern Streckenlänge vermitteln insgesamt 15 Schautafeln Wissenswertes zu den Themen Kirschenanbau, Natur und Geschichte. Nähere Informationen zum Kirschenfest und zum Kirschenlehrpfad gibt es unter www.pretzfeld.de/tourismus.html.
Natürlich ist die Kirsche nicht umsonst das Wahrzeichen der Region. Sie ist ein echtes Power-Obst. Die vielen Antioxidantien wirken entzündungshemmend, der hohe Vitamin C‑Gehalt stärkt das Immunsystem und das enthaltene Kalium ist gut für den Herzmuskel. Kirschen fördern aber nicht nur die Gesundheit, sie sind auch echte Schönmacher. Die roten Farbstoffe, auch Anthocyane genannt, fangen zum Beispiel freie Radikale ein und sorgen somit für ein straffes Hautbild. Wenn also hier nicht gut Kirschen essen ist, wo dann?
Weitere Informationen über den regionalen Kirschenanbau, die Landschaft und Tradition gibt es unter www.fraenkische-schweiz.com/kulinarisch/kirschen.html.
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