Ober­fran­ken bewei­sen Gewürzkompetenz

Oberfranke Christian Villa (links) ist Deutschland jüngster Gewürzsommelier. Holger Popp, Leiter Einkauf der Raps GmbH und Co. KG, überreicht ihm eine silbere Gewürznadel als Auszeichnung.

Ober­fran­ke Chri­sti­an Vil­la (links) ist Deutsch­land jüng­ster Gewürz­som­me­lier. Hol­ger Popp, Lei­ter Ein­kauf der Raps GmbH und Co. KG, über­reicht ihm eine sil­bere Gewürz­na­del als Auszeichnung.

Gewürz­som­me­lie­re: Der Jüng­ste und die Beste kom­men aus Oberfranken!

Er ist 25 Jah­re alt und Koch in der Aus­bil­dung beim Hotel Cen­tral in Hof. Sie lei­tet seit 1997 die Adal­bert- Raps-Biblio­thek in Kulm­bach. Die Rede ist vom gebür­ti­gen Münch­ber­ger Chri­sti­an Vil­la und der Kulm­ba­che­rin Bri­git­te Lau­ter­bach. Bei­de haben am deutsch­land­weit ein­ma­li­gen Semi­nar „Gewürz­som­me­lier“ teil­ge­nom­men, wobei Chri­sti­an Vil­la die Fort­bil­dung durch ein Sti­pen­di­um der Adal­bert- Raps-Stif­tung ermög­licht wur­de. Als beste Semi­nar­teil­neh­me­rin wur­de Bri­git­te Lau­ter­bach sogar mit einem Lor­beer­kranz ausgezeichnet.

„Kochen ist für mich nicht ein­fach irgend­ein Beruf, son­dern mei­ne gro­ße Lei­den­schaft. Dabei gefällt es mir beson­ders, mit außer­ge­wöhn­li­chen Gewür­zen zu expe­ri­men­tie­ren“, erklärt der Nach­wuchs­koch und frisch­ge­backe­ne Gewürz­som­me­lier Chri­sti­an Vil­la. In meh­re­ren Semi­nar­blöcken durf­te er seit Ende Febru­ar regel­mä­ßig in die Welt der Gewür­ze ein­tau­chen. Waren­kun­de, eine Wild­kräu­t­er­wan­de­rung, die Heil- und Gesund­heits­wir­kung von Gewür­zen, Gewür­ze mit allen Sin­nen erle­ben sowie deren phy­si­ka­lisch-che­mi­sche Eigen­schaf­ten und Qua­li­täts­kri­te­ri­en sind nur eine Aus­wahl der behan­del­ten The­men. Das Semi­nar war aber auch in ande­rer Hin­sicht hilf­reich für den Nach­wuchs­koch: „Der Lehr­gang war eine tol­le Mög­lich­keit, Kon­tak­te in der Bran­che zu knüp­fen und sich mit Men­schen aus einem ähn­li­chen Berufs­feld auszutauschen.“

Genau das war auch die Inten­ti­on von Stif­tungs­vor­stand Frank Küh­ne, als er das Gewürz­som­me­lier-Sti­pen­di­um ins Leben rief: „Wir wol­len Bewusst­sein für einen kom­pe­ten­ten Umgang mit Gewür­zen sowie Würz- und Gewürz­kom­po­nen­ten schaf­fen – in erster Linie bei den­je­ni­gen, die beruf­lich mit Gewür­zen zu tun haben, aber natür­lich auch bei Men­schen, die ger­ne kochen und mit Gewür­zen expe­ri­men­tie­ren“, erklärt Küh­ne. Für die bestan­de­ne Prü­fung über­reich­te Küh­ne sei­nem Sti­pen­dia­ten eine sil­ber­ne Gewürz­na­del in Form einer Gewürz­nel­ke. Sie soll zukünf­tig als Zei­chen der Gewürz­som­me­lie­re gelten.

Bri­git­te Lau­ter­bach ist die beste Gewürzsommeliere

Ober­fran­ken ist nicht nur die Hei­mat des jüng­sten Gewürz­som­me­liers, son­dern mit Bri­git­te Lau­ter­bach auch die der besten Semi­nar­teil­neh­me­rin. Schon seit vie­len Jah­ren beschäf­tigt sich die Kulm­ba­che­rin pri­vat und durch ihre 17-jäh­ri­ge Erfah­rung als Lei­te­rin der Adal­bert-Raps-Biblio­thek (Hofer Stra­ße 20 in Kulm­bach) auch beruf­lich mit Kräu­tern und Gewür­zen. Die Teil­nah­me am „Gewürz­som­me­lier“ Semi­nar war für sie des­halb ein Muss. Für die Abschluss­prü­fung, die nach fünf Semi­nar­blöcken münd­lich und schrift­lich absol­viert wer­den muss­te, hieß es dann ler­nen und vor­be­rei­ten: „Als Lei­te­rin der Gewürz­bi­blio­thek woll­te ich natür­lich gut abschnei­den. Außer­dem bin ich durch die bestan­de­ne Prü­fung nun eine der ersten Gewürz­som­me­lie­re in ganz Deutsch­land“, erklärt Lau­ter­bach, die die Fort­bil­dung mit dem besten Ergeb­nis abschlie­ßen konn­te und dafür einen Lor­beer­kranz über­reicht bekam. Neben Chri­sti­an Vil­la und Bri­git­te Lau­ter­bach haben 14 Gewürz­be­gei­ster­te aus ver­schie­de­nen Berufs­grup­pen an der Fort­bil­dung des Clu­sters Ernäh­rung vom Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung (KErn) des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten teilgenommen.

Über die Adalbert-Raps-Stiftung:

Gegrün­det 1970 vom Apo­the­ker und Visio­när Adal­bert Raps setzt sie sich enga­giert für sozia­le und unmit­tel­bar gemein­nüt­zi­ge Pro­jek­te, aber auch For­schungs­lei­stun­gen in der Lebens­mit­tel­bran­che ein. Dabei lag der Fokus in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren im sozia­len Bereich auf Akti­vi­tä­ten in der Jugend­ar­beit (40%) und der all­ge­mei­nen Unter­stüt­zung von mild­tä­ti­gen und sozia­len Insti­tu­tio­nen (34%). Dar­über hin­aus enga­giert sich die Stif­tung in der Alten- und Senio­ren­ar­beit (26%).

Der Stif­tungs­vor­stand:

  • Frank Alex­an­der Küh­ne, Gesamt­lei­tung der Adal­bert-Raps-Stif­tung und Mit­in­ha­ber und Spre­cher der Gesell­schaf­ter des Unter­neh­mens RAPS mit Stamm­sitz in Kulmbach
  • Prof. Dr. Man­fred Gareis, Lehr­stuhl­in­ha­ber Tier­ärzt­li­che Fakul­tät, LMU Mün­chen: im Schwer­punkt ver­ant­wort­lich für die For­schungs­pro­jek­te der Stiftung