Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Huml: Bereits 200 Anträ­ge für die Nie­der­las­sungs­för­de­rung von Allgemeinmedizinern

Inter­es­se an Land­arzt-Pro­gramm wächst – 26 Anträ­ge in Ober- und Mittelfranken

Das baye­ri­sche Pro­gramm zum Erhalt einer wohn­ort­na­hen medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung auf dem Land stößt bei den Ärz­ten auf wach­sen­des Inter­es­se. Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml (Bam­berg) beton­te am Sams­tag in Mün­chen: „Bis jetzt haben bereits 200 All­ge­mein­me­di­zi­ner unse­re Nie­der­las­sungs­för­de­rung bean­tragt. Das ist ein erfreu­li­cher Beleg für den Erfolg des För­der­pro­gramms. Wir bie­ten Ärz­ten einen kla­ren Anreiz, im länd­li­chen Raum zu arbeiten.“

Vor allem in den Regio­nen Nie­der- und Ober­bay­ern ist die För­de­rung gefragt. Hier gab es bis­lang 39 bewil­lig­te Anträ­ge. Es fol­gen Ober- und Mit­tel­fran­ken mit 26 Anträ­gen. Das Pro­gramm bie­tet eine Anschub­fi­nan­zie­rung von bis zu 60.000 Euro für Haus­ärz­te, die sich in Gemein­den mit nicht mehr als 20.000 Ein­woh­nern nie­der­las­sen. Vor­aus­set­zung ist, dass es sich um nicht über­ver­sorg­te Regio­nen han­delt. Bis­lang konn­ten in Bay­ern dadurch bis Ende Mai 90 Nie­der­las­sun­gen und Filia­len geför­dert werden.

Außer­dem wer­den und wur­den 60 Medi­zin­stu­den­ten mit einem Sti­pen­di­um in Höhe von monat­lich 300 Euro unter­stützt. Dafür sind sie bereit, ihre Fach­arzt­wei­ter­bil­dung im länd­li­chen Raum zu absol­vie­ren und anschlie­ßend für min­de­stens fünf Jah­re auf dem Land tätig zu sein. Fer­ner wer­den inno­va­ti­ve Ver­sor­gungs­kon­zep­te gefördert.

Huml beton­te: „Gefor­dert sind auch Ver­bän­de und Uni­ver­si­tä­ten. Gemein­sam müs­sen wir ver­stärkt für den Haus­arzt­be­ruf wer­ben. Wir brau­chen auch Lehr­stüh­le für All­ge­mein­me­di­zin an jeder medi­zi­ni­schen Fakultät.“

Die Sicher­stel­lung der ver­trags­ärzt­li­chen Ver­sor­gung ist gesetz­li­che Auf­ga­be der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Bay­erns. Das Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um unter­stützt sie aber bei die­ser wich­ti­gen Auf­ga­be mit dem eige­nen Förderprogramm.