Thuis­brun­ner Feu­er­wehr fei­ert Schlauch­wa­gen- Jubiläum

Symbolbild Polizei
Familienfeuerwehrtag der Feuerwehr Thuisbrunn

Fami­li­en­feu­er­wehr­tag der Feu­er­wehr Thuisbrunn

Der Fami­li­en­feu­er­wehr­tag der Feu­er­wehr Thuis­brunn weck­te bei der Bevöl­ke­rung gro­ßes Inter­es­se. Mit einem bun­ten Kin­der­pro­gramm mit Was­ser­spie­len, Stroh­hüpf­burg und Rund­fahr­ten mit dem Feu­er­wehr­au­to, konn­te man schon bei den Klein­sten, Inter­es­se für die Feu­er­wehr wecken. Bei einer Schau­übung demon­strier­ten die Ein­satz­kräf­te der Feu­er­weh­ren aus Thuis­brunn und Haid­hof, das Vor­ge­hen bei einem Zim­mer­brand bei dem eine Per­son geret­tet wer­den muss­te. Auch das THW Forch­heim und der ASB aus Grä­fen­berg zeig­ten bei der Gerä­te­schau, was sie zu bie­ten haben. Mit der inter­kom­mu­na­len Dreh­lei­ter die bei Feu­er­wehr in Grä­fen­berg sta­tio­niert ist, konn­ten die Besu­cher einen Aus­flug in luf­ti­ge Höhen machen.

Magi­rus – Deutz „Schlauchi“ noch immer im Einsatz

Im Rah­men die­ses Fami­li­en­feu­er­wehr­ta­ges fei­er­te die Thuis­brun­ner Wehr auch das fünf­zig­ste Dienst­ju­bi­lä­um des Schlauch­wa­gens. Seit 1997 ver­sieht er in der Jura­ge­mein­de sei­nen Dienst, und trotz sei­nes betag­ten Alters steht er immer noch im Ein­satz­dienst. Bei vie­len Groß­scha­dens­er­eig­nis­sen muss­te der Magi­rus- Deutz vom Typ 125 D 10, sei­ne Schlag­kraft unter Beweis stel­len. Sein Ein­satz­ge­biet ist weit gestreut, so muss­te er zum Groß­brand der Dis­co­thek in Mog­gast 2004 als auch zum Hoch­was­ser­ein­satz nach Neun­kir­chen am Brand 2013 aus­rücken. Auch bei ver­schie­de­nen Scheu­nen­brän­den und Ein­satz­übun­gen bis hin­auf nach Göß­wein­stein stell­te der Schlauch­wa­gen immer wie­der sei­ne Schlag­kraft unter Beweis. Das Herz­stück des Fahr­zeu­ges stellt, wie der Name schon sagt, sein Schlauch­ma­te­ri­al dar. Im Heck sind 70 Schläu­che in Buch­ten anein­an­der gekup­pelt, so kann eine Schlauch­lei­tung von 1400 Meter ver­legt wer­den. Auf Grund der länd­li­chen Struk­tur auf der Jura­hoch­flä­che mit vie­len Ein­zel­ge­höf­ten, die oft nur über eine knap­pe Lösch­was­ser­ver­sor­gung ver­fü­gen, stellt der Schlauch­wa­gen einen unschätz­ba­ren Ein­satz­wert dar.

Natür­lich stellt sich bei einem 50 Jah­re alten Feu­er­wehr­fahr­zeug, wel­ches noch mit einem unsyn­chro­ni­sier­ten Schalt­ge­trie­be aus­ge­stat­tet ist, die Fra­ge nach einem Nach­fol­ge­fahr­zeug. Da man beim schal­ten der Gän­ge noch mit Zwi­schen­gas arbei­ten muss, ist es nicht über­trie­ben wenn der Kom­man­dant Rein­hold Pol­ster davon spricht, dass die­se Tech­nik nicht mehr zeit­ge­mäß ist.

Im Land­kreis Forch­heim wur­den in den letz­ten Jah­ren drei neue Schlauch­wa­gen, soge­nann­te „Gerä­te­wa­gen Logi­stik“, beschafft. Die­se wur­den bei den Feu­er­weh­ren in Forch­heim, Eber­mann­stadt und Neun­kir­chen am Brand sta­tio­niert, ein wei­te­rer Schlau­wa­gen steht seit 1996 in Forch­heim-Reuth und seit dem letz­tem Jahr ein Lösch­grup­pen­fahr­zeug LF 16 TS (mit 800 Meter Schlauch­ma­te­ri­al) in Nie­derm­irsberg. Wäh­rend sich die Fahr­zeu­ge die mit viel Schlauch­ma­te­ri­al aus­ge­stat­tet sind, an der Wie­sent anein­an­der­rei­hen, bleibt das kon­junk­tur­schwa­che Forch­hei­mer Ober­land um Thuis­brunn, auf dem Trocke­nen sitzen.

Land­rat signa­li­siert Gesprächsbereitschaft

Auch Land­rat Her­man Ulm, der es sich nicht neh­men ließ an der Fei­er­lich­keit des dienst­äl­te­sten Feu­er­wehr­fahr­zeu­ges im Land­kreis Forch­heim, teil­zu­neh­men, sieht hier Hand­lungs­be­darf. Auf Grund der länd­li­chen Struk­tur und der geo­gra­phi­schen Lage, sieht er den Thuis­brun­ner Schlauch­wa­gen­stand­ort als außer­or­dent­lich wich­tig an. Er möch­te sich die­ser Ange­le­gen­heit anneh­men, und nach Lösungs­mög­lich­kei­ten für ein Ersatz­fahr­zeug, mit der Feu­er­wehr­füh­rung des Land­krei­ses suchen.

Foto/​Text: Frank Hofmann