Blick über den Zaun: Resü­mee der Poli­zei zum Ver­lauf der 259. Berg­kirch­weih in Erlangen

Symbolbild Polizei

(ots) – Für die Erlan­ger Poli­zei gin­gen 12 arbeits­in­ten­si­ve Tage zu Ende. Inge­samt gese­hen darf jedoch von einem fried­li­chen Fest­ver­lauf gespro­chen wer­den. Das Aggres­si­ons­po­ten­ti­al war trotz höhe­rer Besu­cher­zah­len deut­lich nied­ri­ger als in den letz­ten Jah­ren. Wenn­gleich die Anzahl der ein­fa­chen Kör­per­ver­let­zun­gen mit 62 regi­strier­ten Fäl­len das Niveau der Vor­jah­re (61 Fäl­le 2013 und 2012) erreich­te, ist die Anzahl der gefähr­li­chen Kör­per­ver­let­zun­gen deut­lich gesun­ken. So kam es wäh­rend der dies­jäh­ri­gen Berg­kirch­weih zu ins­ge­samt 13 gefähr­li­chen Kör­per­ver­let­zun­gen (Vor­jahr 25). Davon ereig­ne­te sich ledig­lich eine im Bereich des Fest­ge­län­des, die übri­gen zwölf tru­gen sich bei den soge­nann­ten After-Berg-Fei­er­lich­kei­ten in der Innen­stadt zu. Posi­tiv darf erwähnt wer­den, dass es im Gegen­satz zu den Vor­jah­ren zu kei­ner soge­nann­ten „Maß­krug-Attacke“ kam, bei der Bier­krü­ge als Schlag­werk­zeug ein­ge­setzt wur­den. Bei kei­ner der regi­strier­ten Kör­per­ver­let­zun­gen wur­den die Geschä­dig­ten schwe­rer ver­letzt. In der Regel blieb es bei Schwel­lun­gen und Platzwunden.

Erfreu­li­cher­wei­se kam es im Zusam­men­hang mit der Berg­kirch­weih zu kei­ner­lei Sexu­al­straf­ta­ten und Raubdelikten.

Trotz Prä­ven­ti­ons­ar­beit der Poli­zei war die Zahl der Taschen- und Hand­ta­schen­dieb­stäh­le wäh­rend des Fest­be­trie­bes nach wie vor hoch. So wur­den im Gedrän­ge in 29 Fäl­len (Vor­jahr 31) aus getra­ge­nen Taschen bzw. Ruck­säcken Geld­bör­sen oder Mobil­te­le­fo­ne ent­wen­det. In 38 Fäl­len (Vor­jahr 42) nutz­ten Täter die Tat­sa­che, dass Hand­ta­schen unbe­auf­sich­tigt abge­stellt waren und ent­wen­de­ten Wert­ge­gen­stän­de aus den Taschen bzw. die kom­plet­ten Hand­ta­schen. In die­sem Zusam­men­hang konn­ten zwei Tat­ver­däch­ti­ge sowohl auf dem Berg­ge­län­de als auch im Bereich der Innen­stadt fest­ge­stellt werden.

Wäh­rend des Fest­be­trie­bes wech­sel­ten um das Berg­kirch­weih­ge­län­de 38 Fahr­rä­der ihre Besit­zer. Hier­von konn­te die Poli­zei in 17 Fäl­len die Tat­ver­däch­ti­gen beim Dieb­stahl oder unmit­tel­bar danach betreffen.

Lei­der führ­te der, ver­mut­lich durch den Alko­hol aus­ge­lö­ste, Über­mut auch in die­sem Jahr wie­der zu etli­chen Sach­be­schä­di­gun­gen. So muss­ten durch die Poli­zei 30 Sach­be­schä­di­gungs­de­lik­te auf­ge­nom­men wer­den. Die­se reich­ten von her­aus­ge­ris­se­nen Blu­men über ver­bo­ge­ne Stra­ßen­schil­der bis hin zu ein­ge­wor­fe­nen Auto- und Schau­fen­ster­schei­ben. Durch die ein­ge­setz­ten Beam­ten konn­ten hier 12 Per­so­nen als Tat­ver­däch­ti­ge aus­ge­macht werden.

Trotz ver­stärk­ter Poli­zei­prä­senz im Stadt­ge­biet zeig­ten sich 69 Ver­kehrs­teil­neh­mer unein­sich­tig und nah­men erheb­lich alko­ho­li­siert mit PKW bzw. Fahr­rad am Stra­ßen­ver­kehr teil. Dabei ereig­ne­te sich ein Ver­kehrs­un­fall unter Alko­hol­ein­fluss, ein Rad­fah­rer mit einem Atem­al­ko­hol­wert von 2,10 Pro­mil­le stürz­te ohne Fremd­be­tei­li­gung und ver­letz­te sich leicht.

Das nied­ri­ge­re Aggres­si­ons­po­ten­ti­al schlug sich auch auf die Anzahl der Fäl­le nie­der, bei denen Poli­zei­be­am­te Opfer von Straf­ta­ten wur­den. So gab es ledig­lich eine Belei­di­gung sowie drei tät­li­che Angrif­fe auf Poli­zei­be­am­te, bei denen jedoch kein Beam­ter ernst­haft ver­letzt wurde.

Bedau­er­li­cher­wei­se ereig­ne­ten sich wäh­rend der 12 Fest­ta­ge im Stadt­ge­biet sowie auf dem Fest­ge­län­de am Burg­berg sechs schwer­wie­gen­de Unfäl­le, bei denen Per­so­nen ohne Fremd­be­tei­li­gung schwer ver­letzt wur­den. Die ver­un­glück­ten Per­so­nen zogen sich zum Teil schwe­re Kopf- und Wir­bel­ver­let­zun­gen zu. Erfreu­li­cher­wei­se besteht bei kei­nem der Ver­un­glück­ten mehr Lebensgefahr.

Auch in die­sem Jahr stell­te die Poli­zei wie­der­um in vie­len Fäl­len hohe Atem­al­ko­hol­wer­te – über 2,00 Pro­mil­le – fest, wenn­gleich die­se nicht die Häu­fig­keit und Höhe der Vor­jah­re erreichten.

Zur Bewäl­ti­gung der viel­fäl­ti­gen poli­zei­li­chen Auf­ga­ben wäh­rend der nun zu Ende gegan­ge­nen 259. Berg­kirch­weih waren sämt­li­che Erlan­ger Poli­zei­dienst­stel­len sowie Unter­stüt­zungs­kräf­te aus dem Bereich Mit­tel­fran­ken und der Baye­ri­schen Bereit­schafts­po­li­zei im Ein­satz. Von die­sen Beam­ten muss­ten ins­ge­samt 571 Vor­fäl­le, davon 356 Straf­an­zei­gen, abge­ar­bei­tet wer­den. Auch in die­sem Jahr bestä­tig­te sich der Trend der Vor­jah­re, dass das soge­nann­te „After-Berg-Gesche­hen“ im Bereich der Innen­stadt die Poli­zei­ein­satz­kräf­te vor eine bedeu­tend grö­ße­re Her­aus­for­de­rung stell­te als der eigent­li­che Fest­be­trieb auf dem Bergkirchweihgelände.