Segelflug-Wettbewerb in Bayreuth

Internationaler Bayreuth-Wettbewerb 2014 vom 11. bis 21. Juni mit Bayerischer Segelflug-Meisterschaft und DM-Qualifikation

Endanflug-Wettbewerb

Endanflug-Wettbewerb

86 Piloten treten in den Pfingstferien am Bayreuther Flugplatz gegeneinander an, um die Bayerischen Segelflug-Meister und die Qualifikation zur nächsten Deutschen Meisterschaft auszufliegen. An bis zu neun Tagen starten sie zu Flügen durch ganz Nordbayern und die angrenzenden Gebiete.

Jeder Flug ist ein Luftrennen: Wer die vorgegebene Strecke am schnellsten umrundet, bekommt die meisten Punkte. Je nach Wetter können die Strecken zwischen 100 und 600 km lang sein. Sportleiter Andreas Baier legt morgens die zu umrundenden Wegpunkte fest, die in einem Korridor von Kassel bis zur Schwäbischen Alb und von Dresden bis Karlsruhe liegen können.

Die Segelflieger müssen dabei ganz auf Motorkraft verzichten: Lautlos gleiten sie durch die Lüfte. Aber um immer wieder nach oben zu kommen, müssen sie aufsteigende Luftmassen finden und darin wieder nach oben klettern. Nur, wer diese Thermik optimal aufspürt und nutzt, kann gewinnen. Bis zu acht Stunden volle Konzentration fordern die Flüge von den Piloten. Entschädigt werden sie dafür mit einem faszinierenden Ausblick auf die nahen Wolken und die Regionen, die sie überfliegen.

Am Bindlacher Berg treffen sich dazu auch heuer wieder die Koryphäen des Sports: Fünf der 86 Teilnehmer waren schon einmal Welt- oder Europameister. Mit Bruno Gantenbrink und Werner Meuser sind auch zwei Spitzenpiloten darunter, die bereits die Weltmeisterschaft 1999 in Bayreuth mitgeflogen sind. Die Wertung findet, je nach Größe des Flugzeugs, in drei Klassen statt: Der Standardklasse mit 15 m Spannweite, der 18-Meter-Klasse und der Offenen Klasse. Mit bis zu 31 Metern sind diese Flugzeuge breiter als manches Linienflugzeug.

Die Luftsportgemeinschaft ist auf dem eigenen Wettbewerb so gut vertreten wie schon lange nicht mehr: Acht Mitglieder des Vereins treten auf alle drei Klassen verteilt an: Alexander Müller, Wolfgang Clas, Heiko Hertrich und Uwe Förster stellen das LSG-Team in der Offenen Klasse, Johannes Baier und Jan Hertrich verteidigen die Ehre der Bayreuther in der 18-Meter-Klasse und Georg Baier sowie Martin Brühl treten in der Standardklasse an. Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe fungiert als Schirmherrin des Wettbewerbs.

Von der Besucherterrasse am alten Terminal aus lässt sich der Wettkampf optimal verfolgen. Täglich ab elf Uhr, passendes Wetter vorausgesetzt, kann man dort den Startablauf beobachten: In einer Stunde werden alle 86 Flugzeuge von Schleppmaschinen in die Luft gebracht. Der Bayreuther Flugplatz hat dann mehr Flugbewegungen als der Frankfurter Flughafen. Ab etwa 17 Uhr werden die Landungen erwartet. Dazu gibt es auf der Besucherterrasse die aktuellen Wertungen und Informationen zu den Strecken des jeweiligen Tages. Die ersten Flüge finden, passendes Wetter vorausgesetzt, am Donnerstag, den 12. Juni statt, die letzten am Freitag, den 20. Juni. Am 21. Juni um 10 Uhr werden die Sieger geehrt.

Mehr auch unter www.bayreuth-wettbewerb.de