Gefähr­li­che Vam­pi­re“: Zecken­zeit beginnt, Vor­sicht ist geboten!

Nach Mit­tei­lung des Land­rats­am­tes Bay­reuth sind Zecken als Über­trä­ger zwei­er gefähr­li­cher Krank­hei­ten gefürch­tet, der Früh­som­mer-Menin­go­en­ze­pha­li­tis (kurz FSME) und der Bor­re­lio­se. Auf fol­gen­des weist das Dienst­lei­stungs­zen­trum beson­ders hin:

Zecken fal­len nicht von Bäumen

Zecken las­sen sich nicht von Bäu­men auf ihre Opfer her­ab­fal­len. Sie leben unter Laub, im hohen Gras und im Unter­holz. Dort wer­den sie von vor­bei­kom­men­den Warm­blü­tern abge­streift. Hat eine Zecke ein­mal ein Opfer gefun­den, krab­belt sie erst eine Wei­le dar­auf her­um, bis sie eine geeig­ne­te Stich­stel­le gefun­den hat. Wo die Haut weich und dünn ist, etwa in Ach­sel­höh­len oder Knie­keh­len, sticht sie schließ­lich zu. Dabei kann die Zecke Bak­te­ri­en oder Viren über­tra­gen. Gefähr­li­che Krank­hei­ten sind die Folge.

Zecken über­tra­gen Borreliose

Die Bor­re­lio­se ist eine bak­te­ri­el­le Erkran­kung und kann daher vor allem im frü­hen Sta­di­um gut mit Anti­bio­ti­ka behan­delt wer­den. Häu­fig tritt als erstes Anzei­chen einer Infek­ti­on mit Bor­re­li­en eine ring­för­mi­ge Haut­rö­tung um die Ein­stich­stel­le auf. Die­se soge­nann­te Wan­der­rö­te ist sehr typisch – wer sie beob­ach­tet soll­te sofort sei­nen Haus­arzt auf­su­chen. Lei­der tritt die­ses Krank­heits­zei­chen nicht immer auf. Die recht­zei­ti­ge Dia­gno­se stellt daher das eigent­li­che Pro­blem bei der Bor­re­lio­se dar.

Zecken kön­nen gefähr­li­che FSME-Viren beherbergen

Anders bei der FSME: Die­se Virus­er­kran­kung ist nicht behan­del­bar. Ist sie ein­mal aus­ge­bro­chen, kön­nen Ärz­te ledig­lich ver­su­chen, eine Ver­schlim­me­rung der Sym­pto­me zu ver­hin­dern. Es gibt jedoch eine gut ver­träg­li­che Imp­fung, die vor einer Infek­ti­on mit FSME-Viren schützt. Die FSME beginnt oft mit Fie­ber, Kopf- und Glie­der­schmer­zen, ähn­lich einer „Som­mer­grip­pe“. Nach Abklin­gen die­ser ersten grip­pe­ar­ti­gen Sym­pto­me kann die Infek­ti­on bereits über­stan­den sein. Es ist jedoch auch mög­lich, dass FSME-Viren das zen­tra­le Ner­ven­sy­stem befal­len und zu Hirnhaut‑, Gehirn‑, Ner­ven­wur­zel- oder Rücken­marks­ent­zün­dun­gen füh­ren. Bei den schwe­ren Ver­laufs­for­men der FSME kommt es nicht sel­ten zu blei­ben­den Schä­den, etwa zu Bewusst­seins­stö­run­gen, Läh­mun­gen an Armen und Bei­nen oder gar zu Atem­läh­mun­gen. Todes­fäl­le sind bekannt. Das muss aber nicht sein, da es gut ver­träg­li­che Impf­stof­fe gibt, die Kin­der und Erwach­se­ne sicher vor der FSME schüt­zen kön­nen. Fast alle Kran­ken­kas­sen über­neh­men auch die Impf­ko­sten dafür, wenn man sich inner­halb Deutsch­lands in den Risi­ko­ge­bie­ten auf­hält, also dort wohnt oder in sol­che Gebie­te rei­sen möch­te. Der Land­kreis und die Stadt Bay­reuth zäh­len zu den Risi­ko­ge­bie­ten in Bayern.

Nähe­re Aus­künf­te erteilt das Gesund­heits­amt am Bay­reu­ther Land­rats­amt unter 0921/728–226 (Ltd. Medi­zi­nal­di­rek­tor Dr. Klaus von Stetten).