Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Öffent­li­che Antritts­vor­le­sung von Prof. Dr. Matthew Hannah

Symbolbild Bildung
Prof. Dr. Matthew G. Hannah

Prof. Dr. Matthew G. Hannah

Im Rah­men sei­ner Antritts­vor­le­sung wird Prof. Dr. Matthew Han­nah, Lehr­stuhl­in­ha­ber für Kul­tur­geo­gra­phie an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, zum
The­ma ‚Epi­ste­mi­sche Sou­ve­rä­ni­tät und Ter­ri­to­ri­um im Infor­ma­ti­ons­zeit­al­ter‘ refe­rie­ren. Die inter­es­sier­te Öffent­lich­keit ist herz­lich eingeladen!

  • Ter­min: Mitt­woch, 28. Mai 2014
  • Zeit: 18 Uhr c.t.
  • Ort: Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Gebäu­de GEO (Geo­wis­sen­schaf­ten) – Hör­saal H 8, Uni­ver­si­täts­stra­ße 30, D‑95447 Bayreuth

Inter­es­sier­te beach­ten bit­te den Cam­pus­plan der Uni­ver­si­tät Bay­reuth: www​.uni​-bay​reuth​.de/​u​n​i​v​e​r​s​i​t​a​e​t​/​c​a​m​p​u​s​p​lan

Was haben moder­ne gesell­schaft­li­che Macht­ver­hält­nis­se mit der Gestal­tung von Ter­ri­to­ri­um und räum­li­chen Bezie­hun­gen zu tun? Wel­che ter­ri­to­ri­al orga­ni­sier­ten Wis­sens­for­men spie­len eine Rol­le in der Bezie­hung zwi­schen Bür­ger und Staat? Ein Blick zurück auf die bun­des­deut­schen Boy­kott­be­we­gun­gen zur Volks­zäh­lung der 1980er Jah­re erlaubt uns, mit die­sen Fra­gen ein Stück wei­ter zu kom­men. Prof. Dr. Matthew Han­nah stellt in sei­ner Antritts­vor­le­sung Ergeb­nis­se einer Stu­die vor, die die­se Bewe­gun­gen im Rah­men moder­ne­rer Macht­theo­rien untersucht.

Prof. Dr. Matthew G. Han­nah hat im Sep­tem­ber 2013 die Nach­fol­ge von Prof. Dr. Her­bert Popp ange­tre­ten. Im Zuge des­sen wur­de der ‚Lehr­stuhl für Stadt­geo­gra­phie und Geo­gra­phie des länd­li­chen Rau­mes‘ der Uni­ver­si­tät Bay­reuth in ‚Lehr­stuhl für Kul­tur­geo­gra­phie‘ umbenannt.

Die bis­he­ri­gen For­schungs­pro­jek­te des neu­en Lehr­stuhl­in­ha­bers krei­sten um zwei Fra­gen: wie sich geo­gra­phisch-orga­ni­sier­tes staat­li­ches Wis­sen (Volks­zäh­lun­gen, Han­dels­sta­ti­stik usw.) zu einem Fun­da­ment der moder­nen Regie­rungs­kunst ent­wickelt hat, und umge­kehrt, wel­che raum­be­zo­ge­nen Macht­be­zie­hun­gen hin­ter dem Aus­bau die­ser moder­nen, staat­li­chen Wis­sens­in­fra­struk­tur ste­hen. Prof. Han­nah führ­te ab 2001 eine Stu­die zu den Kon­tro­ver­sen um die west­deut­sche Volks­zäh­lung in den 1980er Jah­ren durch. Die­se Stu­die wur­de durch die Alex­an­der von Hum­boldt-Stif­tung finanziert.

Prof. Dr. Matthew G. Han­nah möch­te sein Ver­ständ­nis über die Wech­sel­be­zie­hun­gen zwi­schen Macht, Raum und Wis­sen wei­ter ver­tie­fen aber auch neue For­schungs­the­men auf­grei­fen, die um die Pro­ble­ma­tik des kul­tu­rel­len Aus­tau­sches und soge­nann­te tra­ve­ling ide­as in der Ver­gan­gen­heit sowie im 21. Jahr­hun­dert krei­sen. Als For­schungs­pro­jek­te nennt Prof. Dr. Matthew Han­nah zum einen die Unter­su­chung sei­ner Hei­mats­stadt Washing­ton DC als höchst kom­ple­xen Ort des poli­ti­schen Aus­nah­me­zu­stands, zum andern wird er die Rol­le von geo­gra­phi­schen Kon­zep­tio­nen wie Ter­ri­to­ri­um, Gren­ze und öffent­li­cher Raum in der Arbeit der Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung erforschen.