Vor­anzei­ge: 125 Jah­re Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Thurn

Symbolbild Polizei

Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Thurn kann in die­sem Jahr auf ihr 125jährige Grün­dungs­ju­bi­lä­um zurück­blicken. Den Geburts­tag fei­ern die Thur­ner Flo­ri­ans­jün­ger mit einem rau­schen­den Mehr­ta­ges­fest. Stim­mungs­abend mit den Kastel­ru­ther Spatzen.

Die erste Feuerlöschmaschine

Die erste Feuerlöschmaschine

Gegrün­det wur­de die Feu­er­wehr Thurn im Jah­re 1889. Die Frei­her­ren auf Schloss Thurn und hier allen vor­an Hein­rich Alex­an­der von Horneck-Wein­heim waren es, die wohl Über­le­gun­gen einer aus­rei­chen­den Brand­si­che­rung ihrer Schloss­an­la­gen Gedan­ken über die Errich­tung einer Feu­er­wehr mach­ten. Aus die­sem Grund wur­de bereits 1878 dem Dorf eine Lösch­ma­schi­ne durch den Baron Frei­herr von Horneck geschenkt. Nach die­ser Anschaf­fung konn­ten die Bedien­ste­ten auf Schloss Thurn die leder­nen Lösch­was­ser­ei­mer bei­sei­te legen. Im Hin­blick auf das wach­sen­de Dorf­ge­bil­de von Thurn und nicht zuletzt aus dem sozia­len Enga­ge­ment der Herr­schaft auf Schloss Thurn, wur­de die­se „Feu­er­lösch­ma­schi­ne“ auch in den Dienst der Orts­be­völ­ke­rung gestellt.

In einer Auf­li­stung des König­li­chen Bezirks­am­tes Forch­heim aus den Jah­ren 1886/1887 geht her­vor, dass in der Gemein­de Thurn, die im herr­schaft­li­chen Besitz ste­hen­de Feu­er­lösch­ma­schi­ne der Pflicht­feu­er­wehr zur Ver­fü­gung steht. Vor­han­den im Inven­tar­ver­zeich­nis waren damals 52 Lösch­ei­mer und zwei Steig­lei­tern. „Die Was­ser­ver­sor­gung ist durch 10 Haus­brun­nen und acht Lösch­wei­her aus­rei­chend gesi­chert“, war dort wei­ter­hin ver­merkt. 1893 starb bei einem Brand­ein­satz der Thur­ner Feu­er­wehr­mann Pau­lus, Vater von fünf Kin­dern bei einem Brand­ein­satz getö­tet. Ein Schlag der Pum­pen­stan­ge an das Kinn des Feu­er­wehr­man­nes hat­te töd­li­che Fol­gen; so gefähr­lich war damals die Bedie­nung die­ser Feu­er­lösch­ge­rä­te. 1895 wur­de dann eine eige­ne Saug­hand­druck­sprit­ze bei einer Nürn­ber­ger Fir­ma gekauft. 1929 dann ein wei­te­rer Mei­len­stein in der Geschich­te der Thur­ner Wehr. In die­sem Jahr wur­de das heu­te noch bestehen­de Sprit­zen­haus in Thurn an der Weiherkette/​Untere Haupt­stra­ße gebaut. Dort ist bis heu­te die Feu­er­lösch­ma­schi­ne untergestellt.

Unter der Füh­rung des Kom­man­dan­ten Georg Zöbel­ein konn­te im Jahr 1964 erst­mals ein Lei­stungs­ab­zei­chen abge­legt wer­den. Im glei­chen Jahr konn­te die Thur­ner Wehr eine Trag­kraft­sprit­ze TS‑8 in den Dienst stel­len. Für die­se Motor­pum­pe konn­te dann im Febru­ar 1965 ein moto­ri­sier­tes Trag­kraft­sprit­zen­fahr­zeug vom Typ Ford Tran­sit Tau­nus die Ein­satz­be­reit­schaft der Wehr verstärken.

Am 16. Mai 1985 gab es dann einen wei­te­ren Mei­len­stein in der Geschich­te der Feu­er­wehr Thurn. An die­sem Tag wur­de durch die Gemein­de Herolds­bach das Rat­haus, das neue Feu­er­wehr­haus mit Gemein­de­bau­hof und das 150.000 Mark teue­re Lösch­fahr­zeug für die bei­den Orts­weh­ren Herolds­bach und Thurn ein­ge­weiht. Im Sep­tem­ber 1986 wur­de um die Kame­rad­schaft der bei­den Weh­ren aus Herolds­bach und Thurn wei­ter zu ver­tie­fen. Die­ser Feu­er­wehr­tag wird bis heu­te ein­mal jähr­lich praktiziert.

Im Jahr 1988 erfolg­te dann der Kauf eines LF 8 als Ersatz für das TSF. Einen beson­de­ren Ein­satz hat­te die Feu­er­wehr Thurn am 29.10.1990. Ein ame­ri­ka­ni­scher Heli­ko­pter der US-Army stürz­te in der Nähe des Fürst­ber­ges ab. Die zwei Pilo­ten kamen ums Leben; es bestand Explo­si­ons­ge­fahr. Am 27. April 2001 wur­de das neue Lösch­grup­pen­fahr­zeug 16/12 in den Dienst gestellt; das LF 8 ging an die Feu­er­wehr Oesdorf.

Einen wei­te­ren kurio­sen Ein­satz hat­ten die Thur­ner Feu­er­wehr­leu­te als sie am 16.04.2003 zu einem Ver­kehrs­un­fall geru­fen wur­den. Eines von vier ent­lau­fe­nen Pfer­den stieß fron­tal mit einem PKW zusam­men und wur­de in das Inne­re des Fahr­zeu­ges geschleudert.

2006 wur­de dann ein neu­es Mehr­zweck­fahr­zeug nach fei­er­li­cher Wei­he in den Dienst gestellt. 2008 muss­te man dann beim Groß­brand der Ten­nis­hal­le Hau­sen einen wei­te­ren nicht ein­fa­chen Ein­satz bestrei­ten. Am 22. Novem­ber 2013 wur­de dann der Fahr­zeug­park um ein wei­te­res Ein­satz­fahr­zeug ergänzt. Ein neu­es HLF 10 wur­de in den Dienst gestellt.

Der 125jährige Geburts­tag der Feu­er­wehr Thurn wird mit einem rau­schen­den Mehr­ta­ges­fest gefei­ert. Den Auf­takt mach­te bereits der Fest­kom­mers in der Hir­ten­bach­hal­le zu dem auch Bay­erns Innen­mi­ni­ster Her­mann gekom­men war. Für 25-jäh­ri­ge akti­ve Dienst­zeit wur­den nach­fol­gen­de Kame­ra­den geehrt: Seba­sti­an Kraus, Vol­ker Kraus, Chri­sti­an Böhm und Kom­man­dant Hubert Gei­er (alle Feu­er­wehr Thurn). Von der Feu­er­wehr Herolds­bach Tho­mas Neu­bau­er. Für 40-jäh­ri­ge akti­ve Dienst­zeit wur­de unser Kame­rad Rein­hold Kraus (Feu­er­wehr Thurn) geehrt. Das eigent­li­che Fest­wo­chen­en­de folgt aber Ende Mai.

In weni­gen Wochen fei­ert die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Thurn Jubi­lä­um. Das Fest­pro­gramm beginnt bereits am Mitt­woch, den 28.05.2014. Am Mitt­woch­abend wer­den im Fest­zelt auf dem Thur­ner Fest­platz die “Tro­g­lau­er Buam” auf­spie­len. Am Don­ners­tag gibt es einen Fami­li­en­tag ab 10.00 Uhr Früh­schop­pen mit der “Herolds­ba­cher Volks­mu­sik”. Am Abend rockt “Sound­ry­der” im Fest­zelt. Am Frei­tag­abend heizt die Band “Neu­mond” den Besu­chern kräf­tig ein. Am Sams­tag fin­det die Jugend­olym­pia­de in Thurn statt. Die Kastel­ru­ther Spat­zen aus Süd­ti­rol spie­len am Sams­tag­abend im aus­ge­bau­ten Fest­zelt. Am Sonn­tag fin­det um 9.00 Uhr der Fest­got­tes­dienst auf Schloss Thurn; im Anschluss dar­an die Kom­man­dan­ten­dienst­ver­samm­lung des Land­krei­ses Forch­heim im Roman­tik­saal statt. Um 14.00 Uhr gibt es einen gro­ßen Festumzug.

Kar­ten für den Stim­mungs­abend mit den Kastel­ru­ther Spat­zen gibt es im Vor­ver­kauf bei der Spar­kas­se sowie der Raiff­ei­sen­bank Herolds­bach, H+E Ticket – Forch­heim (Para­de­platz) und auf der Home­page der Frei­wil­li­gen Feuerwehr.